Keys #19

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Ich verschränkte meine Beine zum Schneidersitz. Das Gras drückte kühl gegen die Rückseite meiner Oberschenkel. Blake lag da und sein halbes Gesicht lag im Schatten. Ich könnte nicht sagen, ob er schlief oder seine Augen die Sterne über uns beobachteten. Von innen spürte ich Kopfschmerzen gegen meine Schläfen drücken. Blake hatte mich den Rest des Nachmittags beschäftigt. Mitten im Film hatte er auf Pause gedrückt und angekündigt, dass wir jetzt Pizzateig machen würden. Danach hatte er mich wieder ins Wohnzimmer gezerrt, den Film fertig gesehen und wir hatten den Belag auf die Pizza und sie in den Ofen oder besser gesagt er stand daneben, berurteilte wie ich es machte und wies mich zurecht, während ich mit Teig an den Händen und im Gesicht und Mehl auf der Kleidung versuchte es irgenwie seinen Erwartungen entsprechend zu machen. Danach zwang er mich zu einer Runde Badminton in der er mich vernichtend schlug. Als Belohnung gab es eine Dusche und frische Pizza zu einem anderen Film, von dem ich meinte ihn noch nicht zu kennen bis das Intro kam. Er hatte mich dazu gezwungen High School Musical über mich ergehen zu lassen und mich danach in den Garten geschleift, es war gerade dabei gewesen zu dämmern und hier saßen und lagen wir jetzt. Er drehte sich vor sich hin brummend auf die andere Seite. Ich sah sein Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und am liebsten hätte ich mich einfach an ihn gekuschelt. Zwar hätte ich ihm 85 Prozent der Zeit heute Nachmittag am liebsten den Hals umgedreht, aber er hätte mich abgelenkt und es auf unerklärliche Weise auch irgendwie hinbekommen mich aufzumuntern. Ich hätte ihn niemals so eingeschätzt und war ihm unglaublich dankbar. Wenn ich ihn jetzt so ansah, breitete sich eine angenehme Wärme in meiner Brust aus. Es war eine andere Wärme, als in der Zeit als ich schon froh war, wenn er mit eins dieser Lächeln schenkte. Ich raufte mir meine Haare und versuchte ihn nicht mehr anzustarren. Es war alles anders, als vor den Sommerferien. Ich war nicht mehr so angespannt in seiner Nähe und die Wärme stammte von seinen Gesten, aber nicht mehr von Liebe. Zumindest nicht solcher Liebe. Ich begann auf meiner Lippe herum zu kauen und zuckte überrascht zusammen, als er seine Arme um mein Bein schlang und sich daran kuschelte. Ich spürte seine Wange an meinem Schienbein. Er war tatsächlich eingeschlafen! Ich ließ mich zurück ins Gras fallen und verschränkte meine Arme hinter meinerm Kopf. Im Angesicht des sich unendlich weit erstreckenden Himmelzelts kam ich mir unendlich klein vor und im milchigen Licht des Mondes schmolzen meine Sorgen dahin. Ich wusste, dass ich für Octavian nichts tun konnte, er war bevor wir uns kennengelernt hatten auch klar gekommen und würde es auch noch lange genug müssen. Er hatte recht. Es war seine Entscheidung, es lag in seinen Händen und der weitere Verlauf stand nicht bloß in den Sternen geschrieben, sondern auch bei ihm. Und alles was ich tun konnte, war warten...

2 refracted Boys.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt