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Es war das übliche Motorengeräusch eines Sportwagens zu hören, als mein schwarzer BMW über den Asphalt rauschte. Weder wusste ich, woher ich kam, noch wohin ich fuhr. Es war, als zappte man durch sämtliche TV-Kanäle und stieg in einen Film ein, ohne dessen Anfang, geschweige denn dessen Handlung, zu kennen. Gleichzeitig war ich jedoch von solcher Gleichgültigkeit erfasst, dass mich beides nicht interessierte. Ich fuhr einfach weiter...
Links und rechts tauchten die Bäume in meinem Sichtfeld auf und verschwanden wieder. Ich befand mich auf einer Straße, die durch einen Wald zu führen schien. Außer mir fuhr kein anderes Auto auf dieser Straße. Keines vor mir, keines hinter mir und es kam mir auch keines entgegen. Zwar hatte ich keine Ahnung, wohin ich fuhr, fühlte mich dabei allerdings kein bisschen hilflos oder verirrt. Im Gegenteil, tief in meinem Innern war ich unglaublich ruhig und schien meinen Weg zu kennen, ohne dabei in der Lage zu sein, ihn jemandem zu beschreiben, wenn man mich danach fragen würde. Ich bog ab, wann immer ich das Gefühl hatte, abbiegen zu müssen und fuhr gerade aus, wenn ich das Gefühl hatte, geradeaus fahren zu müssen. Wie lange ich schon fuhr oder wie lange ich noch fahren würde, wusste ich auch nicht. Es war ziemlich dunkel, also schaltete ich meine Scheinwerfer an. Normalerweise eine überflüssige Handlung, die wir nur unserer Tarnung wegen erledigten. Selbst in der finstersten Nacht sahen Vampiraugen noch sehr gut, aber da wir vorgaben Menschen zu sein, mussten wir uns eben wie solche verhalten. Dazu zählte auch, das Licht einzuschalten, wenn man nachts Auto fuhr. Diesmal jedoch sah ich wirklich sehr wenig. Ich kniff bereits die Augen zusammen, da erschwerten mir zusätzlich plötzlich dichter werdende Nebelschwaden die Sicht. Zuerst nur, subtil am Rand, bildete sich bald eine Nebelwand. Es war das erste Mal während dieser Fahrt, dass ich mich über irgendwas zu wundern begann.
Kurz darauf überkam mich ein vertrautes Gefühl, als ich erneut instinktiv abbog und dabei in eine Einfahrt fuhr. Die penibel gerade geschnittenen Hecken und der saubere Asphalt kamen mir bekannt vor... und wenige Augenblicke später sah ich unser Anwesen in all dem Nebel auftauchen. Mein Gefühl sagte mir noch immer, dass ich hier richtig war, also fuhr ich weiter. Ich hielt erst vor der großen Garage an. Das Tor war geschlossen, trotz Finsternis brannte nirgendwo im Haus das Licht. Ich schaltete den Motor aus und lehnte mich seufzend in meinem schwarzen Sitz zurück. Ich hatte zwar keine Ahnung, was hier vor sich ging und so langsam begann ich zu begreifen, dass hier irgendetwas faul war, aber die Tatsache, dass ich mich vor unserem Zuhause befand, beruhigte mich ungemein.
Dann erkannte ich plötzlich eine dunkle Silhouette im Rückspiegel. Ich drehte mich langsam um und sah aus dem Heckfenster, um mich zu vergewissern, dass der Spiegel mich nicht täuschte – was natürlich Unsinn war, schließlich täuschten Spiegelbilder in aller Regel nicht. Die dunklen Umrisse einer Person, die einige Meter entfernt in unserem Hof stand, blieben, also stieg ich aus meinem Wagen aus.
Die Person bewegte sich nicht.
„Hallo?“, fragte ich vorsichtig. Mein Hals war seltsam trocken, meine Stimme etwas brüchig. Vergleichbar mit der eines Menschen, der zum ersten Mal am Tag etwas sagt. Normalerweise kam dies bei uns nicht vor. Dafür waren unsere Stimmbänder zu perfekt. Trotzdem wunderte ich mich nicht weiter darüber. Viel verwunderlicher war es für mich, dass mein Gegenüber nicht reagierte. Ich schloss also meine Autotür und näherte mich langsam. Mit jedem Schritt änderte sich das Bild etwas. Der Nebel lichtete sich. Aus den schemenhaften Umrissen wurde nach und nach eine deutlich sichtbare Person. Die Jeanshose bekam ein Profil, das Hemd ein Muster, die helle Haut kam zum Vorschein und schließlich auch das bronzefarbene Haar...
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Blood Moon - Biss in alle Ewigkeit (Fanfiction)
FanfictionFortsetzung meiner Fanfiction "Rising Sun - Biss das Licht der Sonne erstrahlt": 30 Jahre sind seit der Hochzeit von Renesmee und Jacob vergangen. Bellas und Renesmees Leben könnten kaum schöner sein, haben sie doch alles, was sie sich erträumten u...