Christian - Informationen

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Wütend starre ich auf meinen Rechner und lese die Antwort von Stacy Lincoln, während ich nicht fassen kann, wie viel Informationen diese Frau über mich hat.

Taylor hatte mir heute mitgeteilt, mit wem sich diese Hexe in Washington getroffen hat – und daher wundert es mich nicht, dass sie meine Vergangenheit kennt. Mit Hilfe der CIA ist sie besser aufgestellt als ich selbst, noch ein Punkt, der absolut nicht beruhigend ist.

Und dass sie Elena gegenüber keine gute Meinung hat, schert mich nicht. Als Ehemann hat bestimmt Linc seinen Teil zu ihrer Meinung über Elena beigetragen, die ich seit gestern auch nicht mehr erreiche. Ich werde mich nicht von einer rachsüchtigen Frau dazu verleiten lassen, Elenas Loyalität mir gegenüber in Frage zu stellen, allerdings sorgt die Tatsache, dass sie mir die Erpressung verheimlicht hat, für einen sehr faden Beigeschmack. Ich hoffe, dass Welch hier bald Informationen für mich hat.

Gut, Stacy Lincoln meint mich zu kennen, aber sicher sein kann sie nicht. Ich habe auch Mittel und Wege und werde dafür sorgen, dass ich mir jemand von ihrer Firma auf meine Lohnliste hole. Es muss irgendjemanden geben, der sich ein paar Dollar dazuverdienen will. Die gibt es immer.

Zornig stürze ich den dritten Scotch des Abends herunter und starre auf die E-Mail, die mich verhöhnt und bloß stellt, auf einer Ebene, die mir nicht gefällt. Sie greift mich höchstpersönlich an – aber das habe ich ja bei ihr auch getan.

Vielleicht sollte ich mein Vorgehen ändern? Aber irgendwie komme ich bisher auf keine Art und Weise an diese Frau heran. Luke Sawyer hat auch keine Leichen im Keller, mit denen man ein wenig Kooperation erreichen könnte.

So integer, wie da alles ist, ist es fast unheimlich. Irgendwo muss eine Leiche im Keller liegen! Und ich vermute langsam, dass es Stacy Lincoln ist, die der Schlüssel sein könnte.

Taylor recherchiert bei allen meinen ehemaligen Subs, aber bisher hat er noch nichts gefunden. Noch schrecke ich vor illegalen Methoden zurück, aber wenn wir etwas Persönliches von Mrs. Lincoln finden, könnte ich eventuell über einen DNA Abgleich ein paar Antworten bekommen. Allerdings ist ein Einbruch, wie von Welch vorgeschlagen, nicht in meinem Sinne. So weit zu gehen erscheint mir falsch, vor allem, weil sie unsere Schwachpunkte kennt. Welch hat weniger Bedenken, aber ein Einbruch kommt für mich nicht in Frage. Irgendwann wird sie einen Fehler machen – da kann auch die CIA nichts tun.

Mir sind im wahrsten Sinn des Wortes die Hände gebunden. Wenigstens hat Grace wieder ein wenig zu ihrer Form zurückgefunden, sie hat heute gearbeitet und mir versichert, dass sie klar käme. Sie klang verbittert, aber auch stärker als die Tage zuvor. Sie wollte sich heute Abend mit der ihr so wichtigen Mutter-Kind-Stiftung befassen, für die sie Gelder sammelt und in deren Vorstand sie ist. Hoffentlich lenkt sie das ab.

Es klopft und Taylor kommt herein, mit einem extrem verkniffenen Gesichtsausdruck.
„Was ist?", schnauze ich ihn an, aber er nimmt es nicht übel.

Auch er hat zur Zeit nicht die beste Laune, die immer verzwicktere Situation nagt an unser aller Nerven.

„Ich habe aus Washington Nachricht, dass Ihre Schwester sich jetzt auch auf dem Anwesen von Mrs. Lincoln befindet."

Oh mein Gott, was tut Mia nur? Sie wird uns noch angreifbarer machen. Wie kann sie ausgerechnet zu Carrick und dieser Hexe fliegen? Sie, die seit der Sache mit Hyde normalerweise kaum noch aus ihrer Wohlfühlzone ausbricht, reist durch das halbe Land? Und was erzählt sie Carrick? Verfluchte Scheiße!

„Es reicht, ich möchte, dass sie die Familie wie jeden Neuzugang in der Firma behandeln. Kompletter Backgroundcheck, alles, was wir sonst so in Erfahrung bringen."

50 Shades of DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt