Ich wachte abrupt auf, als ich einen Schmerz in meiner Seite spürte. Ich sah auf und bemerkte, dass der Typ, dessen Namen ich nicht kannte, über mir stand und zornig anblickte.
Sofort rutschte ich wieder ganz nah zur Wand.Was will er von mir?
Doch diese Frage wurde mir gleich darauf beantwortet.
"Du sollst aufstehen, oder soll ich dich nochmal treten?"Jetzt weiß ich auch, was mir so weh tat. Er hatte mich getreten.
Wieso? Er hätte mich auch sanfter wecken können, aber anscheinend steht er darauf, jemanden Schmerzen zu zubereiten.Anscheinend hatte ich ihm zu lange gebraucht,den er war schon wieder am ausholen.
Schnell zog ich meine Knie an, um mich zu schützen.
"Bitte nicht, ich steh schon auf!" sagte ich panisch.
Ich hasste Schmerzen. In dieser Hinsicht könnte man sagen, dass ich ein Weichei war. Ich musste mir sogar schon die Tränen unterdrücken, wenn ich irgendwo dagegenstieß.Schnell stand ich auf, sodass er mich nicht mehr in die Seiten treten konnte.
Doch ich konnte mich nicht ganz hinstellen, da die Kette, die an meinem Hals gebunden war, zu kurz war, sodass ich nicht gerade stehen konnte.Der Typ sah mir mit diesem teuflischen Lächeln dabei zu, wie ich bemerkte, dass die Kette zu kurz war.
"Tja, ich dachte du wärst kleiner." sagte er bloß und kam auf mich zu.
Ich drückte mich noch mehr an die Wand
Nur weg von dem. Der hat sie doch nicht alle!
"Bleib stehen und rührte dich nicht von der Stelle."
Ich warf ihn einen bösen Blick zu.Was sollte ich den sonst machen? Abhauen? Haha, ist mir noch nie in den Sinn gekommen.
Jetzt kniete er sich vor mich hin und wollte anscheinend die Kette lösen.
Will er mich etwa Frei lassen?Das denkst du wohl. Wieso sollte er dich entführen und nach spätestens einen Tag wieder frei lassen? Du kennst sein Gesicht,du könntest zur Polizei laufen und ein Fahndung ausstellen.
So, wie er da vor mir kniete, könnte ich ihn super schlagen,doch was würde es mir bringen, er ist viel stärker als ich und ich war immer noch angekettet. Das würde alles noch schlimmer machen.
Mist! Wieso passiert das ausgerechnet mir?
Der Typ kam wieder nach oben und hatte die Kette in der einen Hand.
Er ging zielsicher Richtung Tür und hatte die Kette dabei. Ich spürte einen Ruck an meinem Hals und stolperte vorwärts.
Mich überkam wieder Panik.
Ich versteift mich und lehnte mich gegen den Zug der Kette. Ich war doch kein Hund!
"Was machst du mit mir? Wo gehen wir hin?" mir kamen schon wieder die Tränen.Das kann doch nicht wahr sein! Cathy, reiß dich zusammen. Tränen zeigen Schwäche, du musst stark rüberkommen!
Aber was, wenn er mich nicht freilassen will, was will er dann tun?
Na was wohl, er will dich töten!
Nein, das will ich nicht! Ich bin doch gerade erst 16 geworden. Ich bin zu jung zum Sterben.Ich diskutierte mit mir selbst. Das passierte oft, wenn ich unter Druck stand oder Angst hatte. Es beruhigte mich. Doch dieses mal klappte es nicht. Ich steigerte mich immer weiter in den Gedanken, dass ich gleich sterben würde.
"Lass mich in ruhe!" versuchte ich es nun laut. Ich stemmte mich immer weiter dagegen. Die Hände an den Ketten, sodass die Last nicht auf meinem Hals lag.
Doch er war einfach zu stark. Mit einem kräftigen Ruck an der Kette flog ich genau vor seine Füße und fiel hart auf alle Viere.
Ich stieß einen ersticken Schrei aus und ließ noch mehr Tränen freien Lauf.Das machst du ja toll mir dem Nicht weinen, Cathy
Zwei kräftige Arme packten mich an den Schultern und zogen mich grob auf die Beine.
"Hör auf hier so einen Aufstand zu machen und komm mit. Wenn du jetzt nicht brav mitkommst, wirst du was erleben,hast du verstanden?!" er war sauer. Mann könnte fast meinen, dass er gleich noch Funken sprühen würde.
Er drückte wieder fester zu. "Ob du verstanden hast, habe ich gefragt."
Ich nickte schnell in der Hoffnung, dass er mich loslassen würde. Und das tat er zum Glück auch, doch dafür verkürzte er die Kette an meinem Hals, indem er sie näher anfasste. Jetzt hatte ich noch weniger Spielraum.
Geschlagen ließ ich mich weiterziehen. Das wars dann wohl. Ich hatte schöne 16 Jahre und dafür würde ich irgendwo von einem Monster getötet werden.
Vielleicht werden meine Eltern meine Leiche finden, in einer Mülltonne auf einem Parkplatz vielleicht oder auch am Waldrand. Schon von Füchsen und anderen Krabbeltieren angefressen und in einem Radius von einem Kilometer verteilt. So hätte ich wenigstens noch eine Beerdigung. Aber wahrscheinlich würde er meine Leiche verbrennen, um Spuren zu verwischen.Wir gingen immer weiter einen Flur entlang. Ich hing noch meinen Gedanken nach, als er eine Türe öffnete...
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Der Racheakt - erste Begegnung
Mystery / ThrillerCatherine wird an ihrem 16. Geburtstag von 5 Männern entführt. Doch was wollen sie von ihr? Und wieso kommt ihr einer dieser Jungen so bekannt vor? Und warum muss sie sich in einer so blöden Lage auch noch in einen der Entführer verlieben? Das alle...