Ich wachte auf und wunderte mich sofort, wo ich war.
Ich lag in einem Bett, aber nicht in meinem. Auch der Raum kam mir unbekannt vor.
Er war mit dunklen Möbeln eingerichtet.
Neben mir bewegte sich etwas. Nach genauerem hinsehen erkannte ich Sam.Plötzlich erinnerte ich mich wieder an vorher. Oder war es schon gestern? Ich hatte keine Ahnung.
Sofort fing ich zu zittern an. Der Schock saß tief.
Zum Glück kam Adrian und hat dieses Arschloch von mir runtergezogen, sonst wäre noch schlimmeres passiert.
Und dann kam Sam und nahm mich in den Arm, wo ich letztendlich eingeschlafen war.Anscheinend hatte er mich mit in sein Zimmer genommen.
Er war so süß, wie er so schlief. Er hatte die Decke bis zu seiner Hüfte nach unten gesprammpelt und sein Oberteil war ihm nach oben gerutscht, sodass ich seinen Sixpack erkennen konnte.
Er war wunderschön.
Ich sah ihn noch kurz an, dann kuschelte ich mich ganz nah zu ihm. Und zog die Decke über uns. Kurz darauf war ich wieder eingeschlafen.~~~~~~~~
Es war jetzt ein Tag seit dem Vorfall vergangen.
Der Tag, an dem ich bei Sam im Bett aufgewacht bin verlief ziemlich Ereignisslos. Wir lagen die ganze Zeit im Bett und haben gekuschelt. Es war ein schönes Gefühl. Ich fühlte mich sicher bei ihm.
Mich wunderte es, dass Er einfach so bei mir liegen blieb und mich tröste, obwohl er das nicht gemusst hätte. Als ich ihn darauf ansprach,sagte er bloß,dass die Jungs auch alleine mit dem Besuch fertig werden würden.Das Arschloch, welches in meinem Zimmer war, wurde von Adrian aus dem Hause geschmissen und musste warten, bis seine Kollegen fertig waren. Eine Strafe wird er von ihrem Boss erhalten. Ich hatte Sam zwar gefragt, wer dieser 'Boss' sei, doch er sagte bloß, dass er nichts sagen durfte. Für ihn war dieses Thema damit abgeschlossen.
Die Jungs, haben sich den ganzen Tag nicht blicken lassen. Das fand ich aber gut so, ich wollte sie eh nicht sehen.
So gesehen war es ein wirklich schöner Tag, doch am nächsten mussten wir dann doch aufstehen,da Gonzo zum Essen rief.
Anscheind war meine Erholung von meiner Entführung und den Jungs wohl zu ende.
Sam stand auf und Strich über sein Hemd, als ob er die nicht vorhandenen Falten verschwinden lassen wollte.
Ich blieb liegen. Ich hatte keinen Hunger und Lust nach unten zu gehen auch nicht.Jetzt sah Sam auch,dass ich mich nicht von der Stelle rührte.
"Hast du nicht Gehört, dass es Essen gibt?"
Ich seufzte theatralisch auf. "Ich hab keinen Hunger."
Jetzt bildete sich ein trauriges Lächeln in Sams Gesicht.
"Du musst aber nach unten. Ich will dich nicht zwingen müssen."
Indem ich die Decke bis zu meinen Schultern zog, zeigte ich ihm, dass ich nicht wollte.
"Adrian wird sonst sauer."
Das zog bei mir. Ich stand widerwillig auf.
Ich trug eine graue Jogginghose und ein schwarzes Oberteil. Ich ging in der Kleidung fast unter,da es von Sam war.
Ich ging zur Tür, welche Sam schon geöffnet hatte.
Beim vorbeigehen sah er mich aufmunternd an.Unten angekommen setzte ich mich neben Nico an den Esstisch. Sam nahm gegenüber von mir Platz.
Es gab gefüllte Zucchini mit Reis. Ich konnte immer noch nicht richtig glauben, dass Gonzo so etwas kochen konnte. Die Jungs kamen mir alle so vor,als ob sie sich von Dosenravioli und Tiefkühlpizza ernähren würden. Auch wenn keiner auch nur einen kleinen Ansatz von einem Bauch hat.Ich stocherte in dem Essen, auch wenn es gut roch,doch ich hatte keinen Hunger.
Im Raum herrschte eine bedrückende Stille. Keiner sprach. Man hörte nur das Klappern des Bestecks auf den Tellern.Gerade, als ich beschloss etwas runterzuwürgen,nur um etwas im Magen zu haben, brach Adrian die Stille.
"Cathy, wie geht es dir?"
Aus Schreck, dass jemand sprach ließ ich die Gabel fallen,welche laut auf den Teller fiel. Ich zuckte zusammen und sah mit weit aufgerissenen Augen zu Adrian auf.
"Wie glaubst du denn,dass es mir geht?" fragte ich zurück. Er sollte sich die Frage selbst beantworten. Was war das denn für ein blöde Frage?
Erwartete er,dass es mir gut ging und ich fröhlich wäre hier zu sein? Wie blöd muss man sein?!Er sah mich noch kurz emotionslos an,dann ass er einfach weiter.
Das machte mich noch Wütender.
Will er sich nicht wenigstens entschuldigen? Er ist doch an allem schuld. Hätte er und die anderen mich nicht entführt, wäre es gar nicht so weiterkommen.Ich stand schnell auf, sodass der Stuhl umkippte, doch das interessierte mich im Moment gar nicht.
Eigentlich wollte ich raus laufen, doch da hörte ich Adrian's wütende Stimme."Setzt dich sofort wieder hin!"
Er hatte die Zähne zusammengebissen, so als ob er seine Wut unterdrücken wollte.
Auch wenn er echt angsteinflößend aussah, störte mich das im Moment kein bisschen.
Doch als ich ihm den Mittelfinger entgegenhielt, wusste ich, dass das Konsequenzen haben würde.
Also drehte ich mich schnell um und lief in mein Zimmer, bevor er mich erwischen konnte.Es war keine großer Schutz, denn ich konnte die Tür eh nicht abschließen.
Mit Tränenüberströmten Gesicht, warf ich mich aufs Bett und zog meine Arme um meinen Oberkörper.
Ich wusste, dass ich gleich eine fette Strafe bekommen würde.
Also wartete ich, bis ich Schritte hörte und sich meine Tür öffnete.Ein sehr Wütender Adrian ging auf mich zu.
Noch bevor er etwas machen konnte, sah ich ihm direkt in die Augen.
"Es tut mir leid. Bitte schlag mich nicht."
Er blieb einen Meter vor mir stehen, als ob eine unsichtbare Wand da wäre. Sein Gesichtsausdruck wurde plötzlich weicher.
Ich versuchte mein Glück nochmal."Ich will nachhause." sagte ich leise.
Jetzt wurde er doch wieder wütend. Kann er sich mal entscheiden?"Das kannst du nicht und das weißt du auch."
Jetzt wurde auch ich wieder wütend, doch meine Tränen liefen immer schlimmer.Ich sprang auf und stand genau vor ihm.
"Wieso nicht? Wieso bin ich hier? Was habt ihr mit mir vor?" Ich schrie ihm mitten ins Gesicht. Adrian zuckte nicht einmal mit der Wimper."Das geht dich nichts an." schrie dieser zurück.
"Doch geht es! Es geht hier um mich. Wenn ich schon nicht hier weg komme will ich wenigstens wissen was du mit mir vorhast!"
"Nein."
"Doch! Wieso ausgerechnet ich? Ich will nach hause!" schrie ich weiter.
"Ich habe einen Plan und dazu brauch ich dich." erklärte er schlicht.
"Was für ein Plan? Was hab ich damit zu tun?"
"Das.geht.dich.nichts.an!" zischte er durch zusammengebissenen Zähnen.Ich fing an auf ihn einzuschlagen, doch das schien ihn nicht zu stören.
"Ich will nach hause. Ich will nicht bei solchen Monstern wohnen!"
Sobald ich diesen Satz zuendegesprochen hatte, griff er schmerzhaft nach meinen Handgelenken und hielt mich auf ihn weiterzuschlagen."Wir sind Monster?! Das kannst nicht einmal du behaupten. Du bekommst essen und trinken. Und nicht einmal schlechtes Zeugs. Wir könnten dir auch einfach Brot und Wasser geben. Wie würdest du das finden?! Und wir Ketten dich wieder im Keller fest. Dann gehst du uns wenigstens nicht mehr auf die Eier. Angekettet an der Wand, kein Licht, keine Decke. Ich denke, das reicht für dich aus. Hab ich nicht recht?!" während er mich anschrie, schüttelte er mich unsanft.
Bei seiner Drohung bekam ich Angst. Ich wollte nicht in den Keller.
Energisch schüttelte ich meinen Kopf und stemmte mich gegen ihn, denn er schliff mich Richtung Tür."Nein, bitte nicht!" schrie ich angsterfüllt.
Vor der Tür blieb er stehen und musterte meine Körper von oben bis unten und dann sah wieder in meinen Augen. Ich dachte er wär fertig, mich anzuschreien, doch er fing erneut an.
"Wir hätten auch irgendwelche Perverslinge sein können. Du würdest nur in Unterwäsche rumlaufen und jede Nacht in einem anderen Bett schlafen. Wir hätten unseren Spaß mit dir und das so oft und so lang wie wir wollten. Egal, wie es dir dabei geht."
Ich war geschockt von seinen Worten. "D-du hast gesagt, keiner v-von euch würde das tun." stotterte ich.
"Und du hast gesagt, dass wir Monster sind. Monster hören nicht auf kleine, dumme Mädchen....erlichgesagt hast du mich gerade auf den Geschmack gebracht. Mir ist eh immer so langweilig hier."
Er lächelte mich böse an.Ich war fassungslos. Er drehte sich um und öffnete die Tür. Ich konnte mich nicht rühren.
"Ich sag den Jungs Bescheid, dass du jetzt offiziell als vogelfrei giltst." lächelte er nochmal böse, dann schloss er die Tür.
Sobald diese geschlossen war. Rannte ich darauf zu und zog daran. Sie war verschlossen.
Ich fing an dagegen zu hämmern und zu schreien.
"Adrian, bitte, ich nehme alles zurück! Du hast recht. Ihr seid keine Monster. Bitte, aber tut mir das nicht an!"
Ich rutschte zu Boden. Immer noch hämmernd flüsterte ich gegen die Tür.
"Ich will doch einfach nur nach hause."
DU LIEST GERADE
Der Racheakt - erste Begegnung
Mystery / ThrillerCatherine wird an ihrem 16. Geburtstag von 5 Männern entführt. Doch was wollen sie von ihr? Und wieso kommt ihr einer dieser Jungen so bekannt vor? Und warum muss sie sich in einer so blöden Lage auch noch in einen der Entführer verlieben? Das alle...