Es waren jetzt schon mehrere Stunden her,dass Adrian mich in mein Zimmer geschickt hatte. Ich war immer noch verwirrt,wieso er mich einfach gehen lassen hat.
Warum hatte er das gemacht? Ich war mir sicher,dass er mich schlagen wollte, doch er hat es nicht getan. Er war zwar wütend,das hatte man sehen können, doch er hatte mich einfach weg geschickt! Wieso nur? Wollte er damit etwas bezwecken? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen,dass er es aus dem Grund gemacht hatte,weil er ein gutes Herz besaß. Doch ich wusste es besser. Er war böse. Sehr böse.
Schließlich hatte er eine Person entführt! Soetwas machen doch nur böse Menschen.Aber vielleicht wollte er genau das bezwecken. Das ich in Frage stellte, ob er doch nicht so böse sei. Aber nur weil er mich einmal nicht geschlagen hatte, bedeutete das nicht,dass er zum guten mutierte.
Ich seufzte und stand auf. So langsam meldete sich meine Blase. Ich ging zur Tür und drückte die Klinke runter. Im Flur sah ich keinen; ein gutes Zeichen.
Vor der Badtür angekommen,hörte ich Schritte auf der Treppe.Shit!
Wieso musste gerade in dem Moment einer rauf kommen, wenn ich mich aus meinem Zimmer schleiche?
So schnell wie möglich flitzte ich in mein Zimmer zurück, schloss leise die Tür, sprang in meinen Sessel und schnappte mir ein naheliegendes Buch.Genau in dem Moment drückte jemand die Türklinke von außen nach unten und öffnete die Tür.
Es war Adrian und er sah müde aus.
Was wollte er hier? Er will mich nicht etwa doch bestrafen, oder?Ich versteifte mich. Nein, bitte nicht.
"W-was willst du?" stotterte ich ängstlich. Mist! Ich wollte doch stark wirken.
"Ich hab Hunger und da Gonzo und die anderen nicht da sind, um zu kochen, und ich zu faul bin, musst du das machen."
Ich war geschockt. Nicht, weil er mich als sein Dienstmädchen benutzt,das ihn bekochen soll, sondern weil ich mit ihm alleine bin.
Seit wann sind die anderen Weg? Oder besser: Wann kommen sie zurück?
Aber wenn ich so darüber nachdenke, erscheint es mir dumm, nicht darüber nachgedacht zu haben. Sonst schaut mindestens einmal am Tag einer von den anderen Jungs bei mir vorbei um zuschauen, ob ich noch lebe,oder mir vielleicht doch mit irgendwas die Kehle aufgeschlitzt habe.
Aber heute war keiner gekommen.Ich hoffte sie würden bald zurückkommen, denn ich wusste nicht,was Adrian sonst alles mit mir anstellen würde.
Ein kälter Schauer lief durch meinen Körper, sodass ich Gänsehaut bekam."Komm jetzt. Ich hab wirklich Hunger." er packte mein Handgelenk und zog mich mit sich nach unten.
In der Küche ließ er mich wieder los. Ich rieb mein Handgelenk, denn es tat weh. Er hatte fest zugedrückt.
"Ich kann nicht kochen."
Was auch stimmte. Ich bin schon froh, dass ich ein Brot schmieren kann.
Kochen war eine Sache, die ich nicht kann und auch nie können würde. Das hatte ich von meinem Vater."Jeder kann kochen,wenn er es nur will." sagte er genervt.
"Dann kannst du es ja selbst machen. Ich will eh nicht." Ich nuschelte es in meinen nicht vorhandenen Bart, aber er musste es trotzdem gehört haben, denn er verängte seine Augen und griff schmerzhaft nach meinen Schultern.
"Wenn du noch einmal so frech bist,kannst du was erleben!" zischte er mit gefletschten Zähnen.
Er sah wirklich bedrohlich aus, wie er so auf mich herab sah.
"Hast du verstanden?"
Ich war bloß im Stande zu nicken."J-ja. W-was willst du essen?"
Ich konnte zwar nicht kochen, aber versuchen müsste ich es sowieso. Vielleicht hätte ich ja Glück und vergiftete ihn mit meinen Kochkünsten.Er ließ von mir ab und wich nach hinten. "Koch, was du am besten kannst."
Mit einem Achselzucken verschwand er im Wohnzimmer.~~~~~~~~~
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Der Racheakt - erste Begegnung
Mystery / ThrillerCatherine wird an ihrem 16. Geburtstag von 5 Männern entführt. Doch was wollen sie von ihr? Und wieso kommt ihr einer dieser Jungen so bekannt vor? Und warum muss sie sich in einer so blöden Lage auch noch in einen der Entführer verlieben? Das alle...