Die Landschaft raste an mir vorüber, so schnell, dass sie bunte Streifen für meine Augen war. Ich sah nach vorne auf die Straße und ließ mich von den vorbeischnellenden Streifen auf der Mittellinie hypnotisieren. Ich lehnte meinen Kopf ab und eine unglaubliche Müdigkeit überkam mich. Die Sonne wanderte schon langsam Richtung Horizont und ich wusste, dass der Weg noch weit war.
Ich sah zur Seite. Tyler fuhr konzentriert das Auto, beide Hände fest und sicher am Lenkrad und mit dunklen Augenringen in seinem Gesicht.
Aus einem inneren Impuls heraus streckte ich meine Hand aus, um seine Wange zu streicheln.
Er drehte kurz seinen Kopf zu mir, mit einem Lächeln in den Augen.
Ich würde ihn gerne mit fahren ablösen, doch ich war selbst todmüde und traute es mir nicht mehr zu auch noch ein Auto zu lenken. Am Ende würde ich noch einen Unfall bauen. Dann wäre Tylers Auto kaputt, dabei war es doch gerade erst in der Werkstatt und hatte endlich wieder ein Radio, welches gerade leise vor sich hin dudelte. Tyler summte in der gleichen Lautstärke mit, also fast unhörbar.
Meine Hände ruhten wieder in meinem Schoß und ich beobachtete Tylers Profil. Er war total entspannt und so present. Er war der Mann, der mir glücklich machte und mit das Leben lehrte, mich faszinierte und inspirierte.
Seine Augen hatten so viel Tiefe und er machte sich unter so viele Gedanken. Doch gleichzeitig konnte er so offen und ausgelassen sein, wenn er in der Stimmung war.
Ich liebte es, wenn er lachte und ich könnte seiner Stimme auf alle Zeit zuhören.
Ich liebte es, wenn er Musik machte, seine Art sich auszudrücken. So tiefsinnig und wahr, dass es einen direkt ins Herz traf und man nicht weiß, ob man weinen, oder doch lachen sollte.Seine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel. Sie war so schön warm. Ich legte meine darauf und unsere Finger verschränkten sich miteinander.
Ich beschloss meine Augen für einen kurzen Moment zu entspannen und schloss sie.
Als ich sie wieder öffnete, war es draußen schon dunkel und der schwarze Himmel war von kleinen leuchtenden Sternen bedeckt. Der Halbmond war hinter einer Wolke zu erahnen und sein fahles Licht ließ sie schaurig leuchten.
Ich trauerte kurz dem verpassten Sonnenuntergang hinterher.Tyler saß immer noch am Steuer und der Motor des Autos brummte in meinen Ohren. Ich setzte mich aufrecht hin und gähnte.
"Sorry, bin eingeschlafen", murmelte ich und streckte meine Beine aus, so gut es in dem kleinen Auto möglich war.
Tyler lächelte mich müde an. "Kein Problem." Er gähnte.
"Lass mich das letzte Stück fahren", bot ich besorgt an. Tyler nickte nur und hielt bei der nächsten Gelegenheit an und wir stiegen bei aus, um Plätze zu tauschen.Vor dem Auto kreuzten sich unsere Wege und Tyler stoppte mich und zog mich in eine feste Umarmung. Müde lehnten wir uns aneinander an.
"Du bist so süß, wenn du schläfst", murmelte Tyler in mein Haar. Ich lachte und vergrub mein Gesicht noch mehr in seiner Schulter.Schließlich trennten wir uns wieder voneinander, da Tyler vor Müdigkeit fast nicht mehr stehen konnte. Es grenzte fast an ein Wunder, dass er es überhaupt bis hier hier geschafft hat, ohne auf der Hupe einzunicken.
Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss, dann ließ ich ihn frei. Er taumelte die paar Schritte zur Tür, bis er sich dann letztendlich auf den Sitz fallen ließ. Auch ich stieg ein und startete den Motor. Ich fuhr wieder auf die Straße auf.Tylers Atemzüge gegen ganz gleichmäßig und er hatte seinen verstubbelten Haarschopf an den Rahmen des Fensters angelehnt. Er schlief völlig erschöpft.
Mit einem Lächeln auf den Lippen lenkte ich meine Konzentration wieder auf die unbefahrene Straße.Eine Stunde später waren wir da Heim angekommen.
"Tyler", sagte ich, als ich geparkt hatte. Er zeigte keinerlei Reaktion. Also rüttelte ich ein wenig an ihn und wiederholte mehrmals seinen Namen. "Aufwachen wir sind zu Hause!"
Ganz langsam und vorsichtig öffneten sich seine Augen, als hätte ich ihn aus dem Koma geweckt.
Er sah mich an, nachdem er ein paar mal geblinzelt hatte und er grinste mich schief an.
"Komm Schlafmütze, raus aus dem Auto", grinste ich zurück und wir beide stiegen aus und traten in die Kühle der Nacht.Obwohl Tyler total fertig war, trug er auch meinen Koffer mit ins Haus.
Wir fielen direkt ins Bett. Ich kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust.
"Du bist übrigens auch sehr süß, wenn du schläfst", flüsterte ich, während meine Augen zufielen und ich spürte, wie sich sein Brustkorb hob und senkte, als er ein leises Kichern von sich gab.Huch, bin ein bisschen ins schwärmen geraten... xD
Hoffe es gefällt euch ;))
Das ganze ist natürlich zu den Zeilen
"You fell asleep in my car, I drove the whole time. But that's okay, I'll just avoid the holes so you sleep fine"
geschrieben. So cute.
Übrigens: Ich hänge die Lieder immer an, die passend zu der Geschichte sind :)
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Twenty One Pilots |-/ OneShots
FanficEin paar Kurzgeschichten über twenty one pilots. Hoffe du hast Spaß beim Lesen. Stay alive my fren! |-/