20. N + L

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, bekomme ich gleich einen deprimierenden Anblick zu ertragen. Es regnet mal wieder in Ströhmen. Allerdings wundert mich das auch nicht sonderlich, schließlich haben wir so gut wie Herbst. Die Bäume bewegen sich in tänzelnden Bewegungen hin und her. Windig ist es auch noch. Der Bus wird wahrscheinlich viel zu voll sein. Mir bleibt nicht viel mehr übrig, als mich zu Fuß durch dieses Unwetter zu kämpfen. Ich sollte mich besser beeilen mit anziehen und einen kleinen Happen frühstücken, damit ich nicht unter Zeitdruck gerate. Die Beine aus dem Bett, bereit zum aufstehen, lasse ich einen kurzen Blick zu meinem Nachttisch schweifen, auf dem mein Handy liegt. Achja ... Da war ja noch was. Als würde die Klausur heute nicht schon reichen, muss ich mich auch noch darum kümmern. Immerhin beginnt morgen bereits das Wochenende, an dem Nathaniel und ich eigentlich etwas unternehmen wollten. Ich will auch nicht, dass dem nicht so ist.
Schnell stehe ich auf, springe unter die Dusche und ziehe mich an.
Heute bin ich diejenige, die ein Hemd trägt, jedoch kein weißes, sondern ein grau-schwarz kariertes Flanellhemd. Ziemlich vintage, so mag ich es!
Der Uhr nach zu urteilen, wäre es am besten, das Frühstück zu überspringen und jetzt schon loszueilen. Ich möchte mich nicht lange dort draußen rumtreiben.

Halbwegs durchnässt betrete ich das Schulgebäude. Mein Regenschirm tropft neben mir vor sich hin und der Geruch von nassen Schülern, oder eher von nassen Klamotten liegt in der Luft. Mein liebster Geruch ist das nicht. Ich versuche an der Menge, die sich gerade auf den Fluren befindet, vorbei zu kommen. Es ist nicht schlecht, seinen Klassenraum im Erdgeschoss zu haben. Eigentlich unüblich für die Oberstufe aber so muss ich immerhin keine Treppen gehen.
Als ich den Klassenraum betrete, sind bereits Kentin, Lysander, Alexy, Armin, Viola und Iris da. Ich winke ihnen zu, die mir so gut wie alle freundlichst entgegen lächeln. Kentins Lächeln ist eher schief. Seit unserem Chemievortrag haben wir nicht mehr viel miteinander gesprochen. Jedoch muss ich mich erstmal um die jetzige Lage mit Nathaniel kümmern. Ich drehe mich halb um, als ich ein paar Schritte hinter mir höre. Wenn man vom Teufel spricht, dieser betritt gerade zusammen mit Melody den Raum. Zunächst sieht er zu Boden, mit den Händen in den Hosentaschen, und dann mich an. Sein direktes Blinzeln verrät mir, dass er nicht damit gerechnet hat, mich nun anzuschauen. Nichtsdestotrotz verändern sich seine Gesichtszüge kein Stück. Seine Augen strahlen auch nicht so, wie sonst. Sein Blick ist kalt. Ein unangenehmes Gefühl macht sich in meinem Bauch breit. Letztlich zieht er mit Melody zusammen an mir vorbei und setzt sich auf seinen Platz. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Alexy und Kentin uns die ganze Zeit beobachtet haben. Unwohl fühlend begebe ich mich nun auch auf meinen Platz.
Nach und nach kam auch der Rest der Klasse und Mr. Faraize mit den Klausuren im Schlepptau. Ich streiche mir über den Kopf, um mich ein wenig zu beruhigen. Ich darf jetzt nicht an Nathaniel denken. Ich muss ihn komplett ausblenden, um jetzt nicht auch noch meine Klausur darunter leiden zu lassen. Mr. Faraize legt mir in dem Augenblick meine Klausur hin.
"Ihr fangt erst an, wenn alle ihre Klausuren haben!", weist er uns an.
Ich atme noch einmal tief ein und aus.
Rosalia flüstert mir noch ermutigend zu: "Du schaffst das!"
Wenn das mein einziges Problem wäre, wäre ich zufriedener. "Du auch!"
"Ich hoffe es", kichert sie.
"Uuund ... LOS!"
Wie eine eingespielte Mannschaft drehen alle zugleich ihre Klausur um, um sie sich erst einmal anzuschauen. Am liebsten würde ich gerade meinen Kopf auf den Tisch hauen und hoffen, dass ich davon so eine schwere Verletzung davon trage, dass ich nicht mitschreiben kann. Ich bin geliefert!

Mit unter den Letzten, gebe ich ab. Mittlerweile ist es schon Nachmittags. Mein Magen hat die ganze Klausur über gegrummelt. Ich nehme meine Tasche und will mich gerade auf den Weg nachhause machen, als mir Nathaniel wieder in Gedanken kommt. Die Klausur über habe ich es relativ gut bewältigen können, nicht an ihn zu denken. Im Nachhinein glaube ich, war es auch nicht völliger Schwachsinn, den ich da fabriziert habe. Ich hoffe auf das Beste und drücke mir selbst die Daumen. Ein wenig ausgelastet aber willensstark, mache ich mich auf den Weg zur Schülervertretung. Ich war das letzte Mal bei meiner Anmeldung dort. Hoffentlich ist er überhaupt dort! Noch mehr hoffe ich aber, dass Melody nicht dort ist. Die kann ich gerade echt nicht gebrauchen.
Nur noch ein paar Schritte trennen mich von der Tür, die zwischen mir und der Schülervertretung liegt. Mein Herz rast. Als ich meine Hand zur Türklinke bewege, zittert sie ein wenig. Ich bin furchtbar schlecht im Reden. Vor allem mit Nathaniel. Ich kann jetzt aber auch keinen Rückzieher mehr machen. Bevor ich die Klinke runter drücke, schaue ich durch das verschwommen geglaste Fenster der Tür. Eine blonde, dunkelblau tragende Silhouette sehe ich herumlaufen. Nathaniel! Ein Glück! Ich drücke vorsichtig und langsam die Türklinke runter. Bitte, bitte, bitte Melody, sei nicht da!
Ich öffne die Tür so achtsam, dass Nathaniel nicht einmal merkt, wie jemand den Raum betreten hat. Genau auf die selbe Art und Weise verschließe ich sie wieder. Er steht genau vor mir, mit dem Rücken zu mir, und das laute Knistern der Blätter, die er gerade in der Hand hält, übertönen meine tapsartigen Schritte. Weit und breit keine Melody zu sehen. Das ist meine Chance! Ich greife mit meiner Hand nach seinem linken Unterarm, um ihn zu mir zu drehen. Er zuckt, wie zu erwarten, vor Schreck zusammen und lässt alle Blätter vor sich hinfallen, ehe er sich mir zuwendet.
"L-Lisa ... ?!"
"Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken ..."
"Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?"
Irritiert schaue ich noch einmal hinter mich, um mich zu vergewissern, dass da auch tatsächlich eine Tür ist. Ich zeige auf diese und antworte: "Durch die Tür?"
"Aber wirklich leise ..."
Er dreht sich wieder um, als könne er meinen Anblick nicht länger ertragen. Wäre es gerade nicht so angespannt zwischen uns, würde ich witzeln, dass ich wie ein Ninja sei. Ich ziehe ihn wieder am Unterarm und lenke ihn in meine Richtung.
"Wovon hast du gestern Abend gesprochen, Nathaniel?", komme ich zum Punkt.
Er würdigt mich keines Blickes, stattdessen schaut er mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen zur Seite.
"Deswegen bist du hier?"
"Ja, deswegen. Das reicht doch auch wohl als Grund, weil ich keine Ahnung habe, was eigentlich los ist!"
Ich muss versuchen, mich im Zaum zu halten. Ich beginne schon wieder zu brodeln, weil ich mich ungerecht behandelt fühle. Anstatt mir zu antworten, geht Nathaniel in Richtung Aktenschrank und kramt darin rum.
"Nathaniel?", frage ich noch einmal nach. Er ignoriert es.
Ich komme mir dumm vor. Einfach nur dumm. So direkt ignoriert zu werden ist ein scheiß Gefühl. So nah wie ich am Wasser auch noch gebaut bin, muss ich Ruhe bewahren, um nicht gleich in Tränen auszubrechen. Ich wäre gerade wirklich gerne ein stärkerer Mensch.
"Nathaniel?!"
Er ignoriert es wieder, kramt weiter. Meine Willenskraft nimmt ab. Solange er mir nicht auch nur ein Stück entgegen kommt, hat das hier alles keinen Sinn. Ein leiser Seufzer entwischt mir. Ich will gerade wieder zur Tür gehen, da dreht sich Nathaniel wieder zu mir um. Bei der Bewegung rappelt der Aktenschrank aus Metall vor sich hin.
"Ich weiß von dir und Castiel."
Als würde er nicht meine Sprache sprechen, schaue ich ihn irritiert an.
"Was gibt es denn da zu wissen?!"
Nach diesen Worten scheint Nathaniel seine Beherrschung zu verlieren. Er schlägt einmal feste gegen den Schrank hinter sich, mit den Augen vor sichtlicher Wut geschlossen und kommt daraufhin langsam auf mich zu.
"Warum spielst du die Unwissende? Sei doch einfach ehrlich und steh zu dem, was du gemacht hast! Dass du Castiel geküsst hast wäre nur halb so schli-"
"Ich soll WAS?!"
Nathaniels Augen werden größer, nach meinem kurzen aber lauten Schrei.
"Das habe ich nie getan!", verteidige ich mich zu Recht.
"Achja?"
"Ja!"
Sein Gesichtsausdruck ist skeptisch. Er fragt weiter: "Und warum hat Melody das dann gesehen?"
"M-Melody soll das gesehen haben?"
Er zeigt mit dem Zeigefinger auf mich. "Deine Nervosität jetzt verrät dich doch schon!"
"Komm wieder runter, Sherlock." Ich schiebe seinen Zeigefinger weg. Seine Miene ändert sich von Skepsis in Ernsthaftigkeit.
"Sie hat mich noch nie angelogen, Lisa."
Ich schüttle mit dem Kopf. Ich kann nicht anders, als darüber auch noch ein wenig zu lachen.
"Du bist doch ein so intelligenter Junge", beginne ich, "aber kommst nicht auf die Idee, dass das Mädchen, das seit Jahren über beide Ohren hoffnungslos in dich verliebt ist, dir etwas über ein anderes Mädchen, das du auch noch magst, erzählt, was völlig aus dem Himmel gegriffen ist? Du hast doch selbst ihre Blicke gesehen, die sie mir zuwirft, seit wir mehr miteinander reden und uns besser verstehen! Das liegt doch so ziemlich auf der Hand, dass sie dir dann etwas über mich erzählt, wo sie weiß, dass dir das nicht gefallen wird. Sie hätte auch genauso gut sagen können, dass es Kentin war, den ich geküsst habe aber nein - Castiel! Dein, mehr oder weniger, Erzfeind. Wenn sie dich noch nie angelogen hat, dann bis gestern nicht! Es stimmt, dass sie uns gesehen hat. Ich habe sie auch gesehen. Allerdings haben Castiel und ich uns nicht geküsst, sondern wir waren drauf und dran uns zu streiten. Als ich sie dabei entdeckt habe, wie sie uns beobachtet hat, war ich übrigens auch mit dem Rücken zu Castiel gekehrt. Der hätte höchstens mit dem rummachen können!"
Auf diesen kleinen Vortrag schaut er mich erstmal nur wortlos an.
"Denk mal darüber nach", fordere ich ihn auf und will gerade wieder verschwinden.
"Ich habe auch mit Castiel gesprochen, der hat es bestätigt."
Nun lache ich nicht mehr nur leicht, sondern richtig. Ich lasse meine Tasche auf den Boden fallen, um Nathaniel an beiden Armen zu packen und ihn leicht vor und zurück zu schütteln, wobei ich ihm geltend mache: "Castiel? Dem glaubst du also, was er dir sagt? Für den ist sowas doch nur gefundenes Fressen! Erst recht wenn er gestern, nach unserem Gespräch, auch noch sauer auf mich war! Wie kannst du ihm glauben aber nicht mir?"
Ich lasse ihn wieder los. Er scheint gerade völlig überfordert zu sein, da er viel und schnell blinzelt, als wäre er gerade dabei aus einem Traum aufzuwachen.
"Da haben dich zwei Personen, die sich wahrscheinlich noch nicht mal abgesprochen haben, ganz schön verarscht. Hast du nicht einmal daran gedacht, dass das gar nicht stimmen kann?"
Verunsichert streicht er sich über den Nacken. "D-Doch, natürlich ... Nur so weit habe ich nicht gedacht."
"Das habe ich gestern gemerkt. Ich habe mich nicht dumm gestellt, ich hatte wirklich keinerlei Ahnung, was du von mir willst."
"Klingt auch gar nicht mal so unwahrscheinlich, was du gesagt hast ..."
"Weil es eben die Wahrheit ist."
"T-Tut mir leid. Ehrlich. Ich komme mir gerade ganz schön dämlich vor ..."
Ich muss lächeln.
"Aber ich war einfach so wütend darüber ... Ich konnte mir nicht vorstellen, dass du etwas von Castiel willst, doch dann bekomme ich zwei mal mehr als deutlich gesagt, dass dem wohl so ist und da ... Da habe ich nicht viel weiter darüber nachgedacht, ob das stimmt, sondern viel mehr, warum du ausgerechnet Castiel wählst."
Er läuft rot an. Seine Worte berühren mich irgendwie.
"Du bist doch ein ziemlicher Schwachkopf manchmal, Herr Schülersprecher", kichere ich. Seine Röte wird dadurch nur weiter verstärkt. Ich gehe noch einen Schritt auf ihn zu, um ihn aber dann zur Seite, in Richtung Schreibtisch zu schieben. Es gibt einen lauten Rumms, als er dagegen stößt und sich halb drauf setzt.
Ich grinse und erkläre: "Nun sind wir auf Augenhöhe."
Er sieht gerade aus wie ein erschrockenes Kind. Mit leicht geöffnetem Mund, großen Augen und purpur roten Wangen.
"Nochmal, um das auch klar und deutlich zu machen: Melody hat dich angelogen, weil ich ihr sowas wie ein Dorn im Auge bin und für Castiel war das die perfekte Grundlage, dir eins auszuwischen. Er hat sicher gehofft, dass er es somit schafft, dass wir kein Wort mehr miteinander sprechen, beziehungsweise du nicht mehr mit mir."
Er nickt zustimmend.
"Ich habe noch nie versucht Castiel zu küssen."
Ich tippe sanft gegen seine Stirn, die halb von seinen blonden Strähnen verdeckt ist.
"Und ich werde es auch nie versuchen. Krieg das in deinen Kopf, für den Fall der Fälle."
"O-Okay."
Es gefällt mir, wie unsicher und schüchtern er gerade ist. Trotz dass er nicht mehr wie der typische Schülersprecher aussieht, bei dem man sowas bereits annehmen kann, ist er natürlich noch genauso wie vorher. Kleider machen eben nicht unbedingt Leute. Er ist gerade noch zurückhaltender als ich normalerweise. Weil ich es auf der einen Seite lustig finde und auf der anderen Seite genieße, provoziere ich es noch ein wenig mehr. Zwischen seinen Beinen die ganze Zeit über stehend, lasse ich die Hände auf dem Schreibtisch, zwischen seinen Armen, die ihn abstützen, nieder und beuge mich somit weiter zu ihm nach vorne. Ich bin von seinem Gesicht nur noch Zentimeter entfernt. Nervös bin ich ein wenig aber das nehme ich dafür hin, dass er noch nervöser ist. Ich lächle ihn an.
"Dafür, dass du so viele Kriminalromane schon gelesen hast, warst du aber kein guter Detektiv."
"Äh-Ähm ... J-Ja ..."
Ich kichere wieder.
"Also, ist alles wieder gut bei uns?"
Ich entferne mich wieder langsam von ihm und mache ein paar Schritte zurück. Er verfolgt mit seinen Augen meine Bewegungen. Schließlich nickt er mit einem Lächeln und seine Röte verschwindet langsam.
"Ja, tut mir nochmal leid."
"Es hat sich ja geklärt."
Ich hebe meine Tasche auf.
"Wollen wir uns morgen so gegen halb Vier treffen?", fragt er mich sanft.
"Hört sich gut an", antworte ich und grinse.
"Ich schreibe dir spätestens Morgen früh, was wir machen, okay?"
"Okay."
Ich gehe zur Tür, um sie zu öffnen, doch Nathaniel eilt mir zuvor und öffnet sie für mich.
"Dann bis Mor-"
Er haut die Tür wieder zu. Fragend schaue ich ihn an. Er presst seine Lippen zusammen.
"Eigentlich ..."
"Ja?" Jetzt verunsichert er mich doch wieder mehr.
"Eigentlich möchte ich nicht, dass du schon gehst."
Während er spricht, geht er langsam auf mich zu und drückt mich folglich an die mittlerweile weiß gefärbte Wand. Früher war sie leicht grünlich. Mit seinen Händen gegen die Wand drückend, mich dadurch mit seinen Armen umschlossen, beugt er sich mit seinem Kopf zu meinem runter. Jetzt bin ich die, der das Blut kocht und ganz heiß wird. Meine Wangen glühen innerhalb von Sekunden.
"Ich ..."
Er blickt mir tief in die Augen. Seine honiggelben Augen funkeln.
"Ich hätte es nicht ertragen können, wenn Castiel dich geküsst hätte und ..."
Für einen kurzen Augenblick schließt er die Augen. Ich versuche meine Atmung weiterhin zu kontrollieren. Ich war ihm nun schon ein paar Mal so nahe, doch so sehr, wie gerade, hat er noch nie die Initiative ergegriffen. Das macht mich innerlich ganz wahnsinnig.
"Und du darauf eingegangen wärst", fügt er hinzu.
"I-Ist aber nicht p-passiert ..."
Er hält kurz inne mit dem Weitersprechen. Wir schauen uns bloß an, wobei mir sein Atmen aus den Nasenlöchern leicht entgegen kommt. Ich drücke meine Lippen aufeinander und befeuchte sie, da sie ganz trocken werden von meiner momentanen Körperhitze. Nathaniel schaut währenddessen auf diese drauf.
"Lisa?", flüstert er schon fast.
"J-Ja?"
"Das ... Das hier tut mir auch noch leid."
Das waren seine letzten Worte, bevor er sich meinem Gesicht weiter näherte. So weit, bis uns kein Millimeter mehr voneinander getrennt hat. Seine wohlig geformten Lippen, die so weich und warm sind, liegen nun auf meinen. Völlig überrumpelt habe ich noch die Augen offen, während Nathaniels geschlossen sind. Als er beginnt, seine Lippen mit meinem zu bewegen, gebe ich mich dem völlig hin und schließe auch die Augen. Ich lasse dabei meine Tasche wieder zu Boden knallen, doch er scheint das gar nicht wirklich mitbekommen zu haben oder es interessiert ihn nicht, denn er küsst mich sanft weiter. Langsam lege ich meine Hände in seinen Nacken, um ihn näher an mich ran zu ziehen und ihm dadurch zu zeigen, dass ich es genieße von ihm geküsst zu werden und auch weiterhin will. Er wendet seine Hände von der Wand ab und legt sie stattdessen in meine Taille. Ich wandere mit der einen Hand weiter rauf zu seinen Haaren, um ihm durch diese zu streicheln. Das wollte ich schon so lange tun. Aber nicht so sehr wollte ich das, wie dass er mich küsst. Jetzt tut er es endlich.

Der unnahbare Schülersprecher? | Sweet Amoris - Nathaniel FF [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt