Typisch Mann

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Madisons POV:

Es waren ein paar Tage vergangen, seit Alicia und Elyza uns mitgeteilt hatten, dass sie sich getrennt hatten. Eigentlich hatten sie ja nichts gesagt, man hat es gemerkt. Sie gingen sich aus dem Weg, schliefen nicht mehr im selben Zimmer und redeten nur noch mit einander, wenn es nötig war. Des weiteren hatte mir Nick auch schon berichtet, dass er gesehen hatte, dass Elyza gestern Abend wohl geweint haben muss.
Die Stimmung generell war ziemlich angespannt und Travis und ich streiteten immer noch. Zugegebener Weiser wusste ich langsam noch nicht mal mehr worüber. Es fing damit an, dass er mir die Schuld für Daniels Tod gab. Bis es darum ging, dass er nicht auf dieses Schiff wollte und den Motor endgültig lahm gelegt hatte. Wenn wir nicht stritten redeten wir kaum mit einander. Es war eigentlich so ähnlich wie bei meiner Tochter und Elyza.
Ich atmete tief ein und seufzte verzweifelt. Warum musste das Leben bloß so unfair sein? 

"Mum?" hörte ich Nicks Stimme hinter mir. Ich drehte mich aufmerksam zu ihm um und sah ihn fragend an.

"Was gibt's?"

"Ich wollte fragen, ob alles okay ist" meinte er.

"Ja...es ist grade nur alles ein bisschen viel"

"Mhh..Ja stimmt...'Ne andere Frage, du und Travis, also seit ihr eigentlich noch zusammen?"

"Ähm...ich äh....ich weiß es nicht" gab ich zu. Ich wusste es wirklich nicht. Wir schliefen zwar noch im selben Bett, allerdings war ich mir wirklich nicht mehr ganz so sicher, was das anging.

"Okay. Vielleicht solltet ihr einfach mal drüber reden" 

"Okay, Nick was willst du?" fragte ich skeptisch. Es war äußerst verwunderlich, dass Nick sich für meine Beziehung mit Travis interessierte. Er machte zumindest immer den Anschein, wie Alicia auch, dass er Travis nicht leiden konnte.

"Hä? Wie was will ich?" fragte er verwirrt.

"Seit wann interessierst du dich für meine Beziehung mit Travis?"

"Seit...ähm...schon immer, glaub ich"

"Glaubst du?" skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben.

"Ja...ich kann das nur nicht so ausdrücken, weißt du Mum....Ich w-"

"Nur nicht so ausdrücken? Erzähl mir doch keinen Scheiß" unterbrach ich ihn, leicht schmunzelnd. Ich war es mittlerweile gewohnt, dass meine Kinder Travis nicht mochten. Sie kamen zwar mit ihm zu Recht, aber meiner Vermutung nach auch nur, weil sie es mussten.

"Okay, ich gebe zu, dass es mich vielleicht nervt, dass sich hier jeder streitet" meinte er leicht genervt. "Es wäre mir um ehrlich zu sein ziemlich egal, ob ihr euch vertragt oder ob ihr euch trennt. Hauptsache ihr streitet nicht jede Nacht lang durch." ergänzte er. Das bestätigte meine Vermutung. Allerdings, tat es dann doch irgendwie weh, zu wissen, dass diese Beziehung meinem Sohn so gleichgültig war.
Ich wollte gerade etwas sagen, doch wurde ich unterbrochen.

"Nick! Hilf mir mal!" rief Chloe gestresst. Wenig später hörte man auch schon ein lautes Knallen.

"Ah Fuck, tut das weh! Scheiße!"rief sie erneut.

"Ich geh gucken was passiert ist und du regelst das mit Travis!" meinte er, ehe er schon in die Richtung rannte, aus der Chloes Rufe kamen.

"Dieses Mädchen ist echt ungeschickt" murmelte ich kopfschüttelnd mit einem frechen Grinsen im Gesicht.

Ein paar Stunden später, es war nun bereits Nachmittag, beschloss ich endlich mit Travis zu reden. Ich hoffte, dass dieses Gespräch nicht wieder in einen Streit ausartete, wie sonst auch immer. Normaler Weise vertrugen wir uns eigentlich immer relativ schnell wieder, doch dieses Mal nicht. Es hing wahrscheinlich mit dem Stress, der Nervosität und dem allen zu tun. Ich hatte bereits darüber nachgedacht, ob es vielleicht besser wäre, würde ich unserer Beziehung endgültig ein Ende setzten, doch wollte ich es eigentlich nicht. Ich wollte mir kein Beispiel an meiner Tochter und ihrer Ex-Freundin machen und vor meinen Problemen weglaufen. Oder sie einfach zu ignorieren wie meine Tochter es zu erst geplant hatte, zumindest wirkte es so. 
Schließlich fand ich Travis. Er redete gerade mit Chris. Ich überlegte kurz, ob ich wieder gehen sollte und die beiden in Ruhe miteinander sprechen zu lassen, da beendete Chris auch schon das Gespräch.

"Vergiss es Dad! Lass mich einfach in Ruhe!" brüllte er, ehe er auch schon wütend abzischte.

"Chris!" rief Travis ihm hinterher, doch reagierte dieser nicht. Langsam ging ich auf Travis zu. Er schloss kurz die Augen, wahrscheinlich um sich zu beruhigen, seufzte er kurz und strich sich mit einer Hand durch die Haare. Kurze Zeit später sah er zu mir.

"Ich hab jetzt echt keine Lust mich mit dir zu streiten." murrte er. Ich seufzte kurz genervt auf, ehe ich begann zu sprechen."

"Ich hatte auch nicht vor mich mit dir zu streiten" sagte ich.

"Ach nein? Was anderes tust du doch eh nicht" meckerte er mich an.

"Bitte was?! DU streitest doch die ganze Zeit mit mir rum!" zischte ich. 

"Siehst du, du tust es schon wieder" meinte er siegessicher.

"Du hast doch damit angefangen! Ich bin hier um normal mit dir zu reden"

"Und wenn ich nicht mit Dir reden will?" 

"Ach willst du es jetzt den Mädels nachmachen und vor deinen Problemen wegrennen? Also mein Plan war das nicht"

"Du nimmst dir wirklich zwei Jugendliche als Beispiel?"fragte er frech grinsend.

"Nein, ich habe gesagt, dass du das tust, wenn du dich weigerst mit mir zu reden" versuchte ich ihm zu erklären. Leider konnte ich den genervten Unterton meiner Stimme nicht verbergen.

"Ich weigere mich ja nur mit dir zu reden, weil-"

"Weil du keine Eier in Hose hast und dich nicht traust dich deinen Problemen gegenüber zu stellen!" zischte ich. Dieser Mann ging mir so was von auf die Nerven. Es ist doch einfach typisch Mann! Immer denken sie, sie hätten recht. Und immer müssen sie einem das Wort im Hals umdrehen.

"Siehst du genau das meine ich, mit dir kann man einfach nicht normal reden!" 

"Wer will den bitte nicht reden?!" fauchte ich.

"Weißt du was? Ich hab auf dieses ganze Theater keinen Bock! Ich muss jetzt mit meinem Sohn reden! Schönen Tag noch!" brüllte er.

"Ja, verpiss dich doch du feiges Arschloch!"

"Ja mach ich auch! Dumme egoistische, fette Kuh!" brüllte er mich noch an, ehe er verschwand. Und dabei wollte ich doch nur normal mit ihm reden. Wie zwei normale Erwachsene, aber nein, er hatte natürlich keinen Bock. Einfach typisch.... 

Den restlichen Tag, ging ich Travis aus dem Weg, genauso wie Nick. Ich hatte wenig Lust mir anzuhören, dass ich mich endlich mit Travis vertragen soll. Es war einfach unmöglich. Mit ihm konnte man einfach nicht reden.


Hey ;) 

So das war dann mal eines der Kapitel aus der Sicht einer der beiden erwachsenen Streithähne. Es werden noch weitere folgen, allerdings nicht am Stück, da ich zwischen durch das ein oder andere Kapitel aus Alicias oder Elyzas Sicht haben will. Hoffe es hat euch gefallen<3 


Maybe in another life~(Band I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt