Vereint

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Alicias POV:

"Also....Habt ihr noch eine Gruppe?" fragte Stella in einem strengen Ton. Meine Nervosität stieg an. Ich wusste nicht, ob sie die gleichen Fragen auch Elyza und Chloe gestellt hatte und womit sie geantwortet hatten. Schnell lies ich mir eine Lüge einfallen. Irgendwas musste ich ja schließlich sagen.

"Wir....wir wurden vor kurzem von einer Herde Walkern im Schlaf überrascht...ein-einige von uns waren eh schon verletzt. Elyza, Chloe und ich waren die einzigsten Überlebenden" log ich.

"Aha. War das so?" hakte sie skeptisch nach. 

"Ähm...ja"

"Gut, okay. Habt ihr ein Camp?"

"N-Nein, wir...ehh... wir ziehen so durch Land auf der...auf der Suche nach etwas Sicherem."

"Wie viele wart ihr denn als noch alle gelebt haben?"

"Äh...Elf" stotterte ich. Die Brünette stand darauf auf und lief durch den Raum.

"Ich hoffe dir ist bewusst, dass mir bewusst ist, dass ihr mich alle samt verarscht?!" ihre Stimme wurde um einiges lauter. Sie ging zur Tür und klopfte laut an dieser. Wenig später kam Drake in den Raum und sah die junge Anführerin fragend an.

"Bring sie zu Elyza!" befahl sie. "Die beiden haben fünf Minuten." Als Stella den Namen meiner Freundin erwähnte wurden seine Augen groß.

"Die Gefangene hier im Gang?" fragte er.

"Ja" antwortete sie ernst. Drake nickte, ehe er auf mich zu ging. Ich erhob mich von meinem Stuhl. Schnell zog er mich an meinem Arm den Gang entlang. Ruckartig blieb er vor einer bewachten Tür stehen.

"Sie darf fünf Minuten zu Elyza. Befehl vom Boss" sagte er zu dem blonden Wachmann. Er sah mich zuerst skeptisch, dann verschmitzt an. 

"Du kannst sie auch gerne in mein Zimmer bringen" grinste er.

"Du solltest deine dreckigen Pfoten von ihr lassen!" grummelte Drake. Mein Puls schoss in die Höhe. Ich hatte Angst vor dem was der Typ vor mir mit mir machen könnte.

"Ach komm schon, mit der da drinnen hatte ich auch schon meinen Spaß" grinste er und kratzte sich kurz am Sack. Meine Augen wurden groß. Eine riesige Wut machte sich in mir breit.

"Was hast du mit meiner Freundin gemacht, du dreckiges Schwein?!" brüllte ich.

"Lass sie jetzt rein!"

"Jaja, schon gut alter Mann"


Elyzas POV:

Mein Blick war an die Decke gerichtet. Ich war in Gedanken vertieft. Erinnerungen an meine Kindheit, Jugend und an jetzt. Ein Gebrülle auf dem Flur erweckte mich aus meiner Gedankenwelt.

"Was hast du mit meiner Freundin gemacht, du dreckiges Schwein?!" ertönte eine mir nur all zu bekannte Stimme. Alicia. Aber warum stand sie vor meiner Tür. Ich erhob mich vorsichtig vom Sofa. Meine Füße schmerzten seit dem Vorfall mit Chloe und den Scherben. Immer noch waren die Verbände um sie gewickelt. Ich stütze mich an der Wand ab, um das Gewicht auf meinen Füßen zu verringern und somit auch das Gewicht. Wenig später öffnete sich die Tür ruckartig. Alicia betrat den Raum mit einem geschockten Gesichtsausdruck. Es war Zorn, Sorge, Angst und Unsicherheit in ihren Augen zu erkennen. Sofort rannte sich auf mich zu und schmiss sich in meine Arme.

"Hey, Schatz" wisperte ich.

"Elyza..." schluchzte die Brünette. "Was haben die mit dir gemacht?" flüsterte sie in meine Halsbeuge. 

"Das ist egal. Aber geht es dir gut? Bist du okay?" fragte ich besorgt. Sie nickte. Langsam zog ich sie mit mir nach hinten zum Sofa. Vor Schmerz biss ich mir auf die Unterlippe. Zusammen ließen wir uns auf dem Ledersofa nieder. Die jüngere saß auf meinem Schoss. Ihre Arme um meinen Hals geschlungen. Sachte streichelte ich ihr über die Hüfte. Langsam löste sie sich von mir und sah mich zwar verweint, doch trotzdem lächelnd an. Vorsichtig strich sie mir mit ihrer Hand über die Wange, ehe sie mich küsste. Ich konnte die salzigen Tränen die unsere Wangen hinuterliefen auf ihren Lippen schmecken. Langsam lösten wir uns von einander.

"Elyza, der Typ da draußen...er meinte e-er hätte seinen...seinen Spaß mit dir gehabt" schluchzte sie besorgt. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken an das eben Angesprochene. Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch blinzelte ich sie weg. Ich konnte jetzt nicht weinen, nicht vor Alicia. Ich musste stark für uns beide sein. "Elyza....hat er dich...dich ver-"

"Ja" unterbrach ich sie. Meine Stimme klang brüchig und ich vertraute ihr nicht mehr.

"Dieses Schwein! Ich bringe diesen Kerl um! Niemand fasst dich an!" brüllte sie.

"Shh...Alicia, es ist okay. Es ist vorbei, aber bitte tu nichts unüberlegtes"

"Diese Stella hat mir Fragen zu unseren Leuten gestellt. Ich hab gesagt, dass sie alle tot sind. Sie weiß, dass ich sie angelogen hab und sie sagt auch, sie wüsste, dass ihr sie belogen habt." erklärte sie.

"Ja, ich weiß"

"Elyza, ich weiß nicht was mit Chloe ist. Außerdem glaube ich dass sie uns umbringen werden, die haben mir nicht die Augen verbunden. Ich weiß wo alles hier ist. Das ist ein Anzeichen dafür, dass es ihnen egal ist, weil sie uns eh umbringen werden"

"Alicia, hey, uns wird nichts passieren, okay? Und Chloe...sie lebt. Ich hab sie gesehen, sie war hier"versuchte ich die Brünette zu beruhigen. Sie nickte. Beide zuckten wir zusammen, als die Tür sich ohne Vorwarnung öffnete. Ich schaute über Alicias Schultern zu der Person die eben eingetreten war. Es war ein mir sehr bekannter Mann. 

"Dad?" mir flossen Tränen die Wangen runter. Sofort schloss er die Tür.

"Elyza? Bist du es wirklich?" geschockt sah er mich an. Verwirrt rutschte Alicia von meinem Schoss und sah zwischen uns hin und her.

"Oh mein Gott" schluchzte ich.

"Ich wusste, dass du es schaffst." langsam näherte er sich. Ich stand auf und biss mir wieder vor Schmerz auf die Lippe. Sofort lief ich auf ihn zu und umarmte ihn. Fest drückte er mich an sich.

"Ich dachte ich sehe dich niemals wieder"

"Ich hole euch hier raus." versprach er, als er sich von mir löste. Mein Blick viel nach hinten zu Alicia, welche mittlerweile ebenfalls stand.

"Das ist dein Dad?" fragte sie unsicher.

"Ja, ich bin Drake Lex." bestätigte er. Die Tür wurde erneut ruckartig aufgerissen.

"Warum ist sie noch hier Drake?" fauchte Stella meinen Dad an. 

"Stella, bitte lass sie hier." bat ich.

"Elyza, warum sollte ich sie hier lassen?" fragte sie skeptisch. "Damit ihr beiden abhauen könnt?"

"Schon vergessen ich kenne deine Schwachstelle, Stella. Außerdem kann ich eh nicht laufen, dank deinem Freund" ernst sah ich sie an.

"Tut mir leid, ich gehe dieses Risiko nicht ein" ernst sah sie mich an. "Bring Alicia zurück!" wies sie Dad an. Er packte sie sachte am Arm und wollte sie mit sich ziehen.

"Halt!" sagte ich. Er blieb stehen. Ich humpelte auf meine Freundin zu und hauchte ihr einen letzten gefühlvollen Kuss auf die Lippen, ehe ich sie gehen lies.


Hey ;) 

Mal wieder ein neues Kapi....Hoffe es gefällt euch <3

Ma' was anderes, guckt einer von euch am 27.7 The 100 auf ProSieben?

Maybe in another life~(Band I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt