Von Versöhnungen und verschmitzten Blicken

581 30 0
                                    

Travis' POV:

Ich stand im großen, offenen Wohnzimmer der Villa. Ich ging an die Bar, die in dem Raum stand und bediente mich an dem dort stehenden Alkohol. Ich bewegte die bräunliche Flüssigkeit im Glas, welches ich in der Hand hielt in kreisenden Bewegungen. Ich war eigentlich nie ein Mensch, der viel Alkohol trank, vielleicht mal ein Feierabend-Bier, aber sonst nicht wirklich viel. Und schon gar nicht Whiskey. In diesem Fall machte ich da aber gerne eine Ausnahme. Madison und ich stritten immer noch und Chris schien immer noch sauer auf mich zu sein. Wobei meine Beziehung zu Chris sich mittlerweile wieder etwas gebessert hatte und auch genau aus dem Grund machte mir der Streit mit Madie am meisten zu schaffen. Ich wollte sie nicht verlieren, wenn ich das nicht schon getan hatte. Sie war einfach nur so stur, genau wie ihre Tochter. Seufzend nahm ich den ersten Schluck des Getränks. Ich beschloss den Zugang zu dem Balkon zu suchen, welchen ich gesehen hatte, als ich mit Victor nach einem anderen Eingang in das Gebäude gesucht hatte. Ich stiefelte mit dem Glas in der Hand die Wendeltreppe hinauf in den ersten Stock, wo sich der besagte Balkon befand. Ich bog in dem langen Flur nach links ab und suchte eine Tür die vielleicht zu meinem Ziel führen konnte. Wahllos stellte ich mich vor einer der weißen Türen und öffnete sie, nachdem ich geklopft hatte. Da ich keine Antwort bekommen hatte öffnete ich die Tür einfach. Das erste was ich bemerkte war, dass dieses Zimmer doch schon vergeben war. Aus einem anliegendem Raum drang das Rauschen von fließendem Wasser, sowie unregelmäßiges Stöhnen. Auf dem Boden lagen ein paar Klamotten. Meiner Vermutung nach war dies wahrscheinlich das Zimmer von Alicia und Elyza, welche sich wie auf Zauberhand wieder vertragen hatten. Kopfschüttelnd verließ ich den Raum wieder, in dem Wissen, dass der gesuchte Balkon-Zugang glücklicherweise nicht in diesem Zimmer war. Ich ging eine Tür weiter, vergaß dieses Mal aber zu klopfen. Mein Blick wanderte sofort auf eine Blonde Frau, welche gemütlich auf dem Bett saß. Sie drehte ich Kopf ruckartig in meine Richtung und sah mich an.

"Ist irgendwas?" fragte sie genervt.

"Nein...ich Nein." ich drehte mich schnell um und wollte wieder zur Tür raus verschwinden.

"Travis warte! Bitte...." in ihrer Stimme war ein leicht flehender Ton zu erkennen. Ich blieb stehen, hatte den Rücken immer noch zu ihr gedreht.

"Was ist Madison?" genervt drehte ich mich um.

"Ich...können wir reden?" fragte sie unsicher. Ich seufzte.

"Über was?" 

"Über uns"

"Madison...ich"

"Nein, hör mir zu. Ich hab gesagt, dass ich nicht so enden will wie die Zwei da drüben." die Blondine deutete auf das Zimmer in dem ich zuvor war. "Ich habe meine Meinung geändert. Ich will glücklich werden und mich nicht mehr andauernd mit dir streiten...." meinte sie. 

"Madison, ich....wahrscheinlich hast du recht, aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre..."

"Was wäre daran bitte schlecht, wenn wir unserer Beziehung noch eine Chance geben?"

"Madie....denkst du wirklich, dass wir das alles hier überleben könnten? Dass es überhaupt noch eine Chance für uns gibt glücklich zu werden?" 

"Das einzigste was ich weiß ist, dass....dass ich die liebe und falls ich früher sterben sollte, will ich das glücklich. Glücklich und in dem Wissen, dass zwischen uns alles okay ist." meinte sie unsicher.

"Lass mich darüber nachdenken, okay?" seufzte ich.

"Nein! Vergiss es, du und ich hatten genug Zeit zum nachdenken! Ich will jetzt von dir wissen, ob du und ich noch eine Chance haben! Ich gebe dir fünf Sekunden für eine Antwort!" zischte sie.

"Madis-"

"Eins!" Ich seufzte.

"Zwei!" Ich fuhr mir nervös durchs Haar.

"Drei!" Die Hand, welche an meinen Hinterkopf lag, begann zu kratzen.

"Vier!" Seufzend schloss ich die Augen.

"Fü-"

"Ja!" sagte ich laut.

"Ja was?" fragend und leicht genervt schaute die Blondine in meine braunen Augen.

"Ja, ich will weiterhin eine Beziehung mit dir. Ich liebe dich, Madison." sagte ich eindringlich. Sie erhob sich von ihrem Bett und ging einige Schritte auf mich zu. Ich nahm ihre Hand, streichelte kurz mit meinem Daumen über ihren Handrücken, ehe ich sie umarmte. Wir hielten uns eine gefühlte Ewigkeit in den Armen. Madison löste sich etwas von mir, sah mir in die Augen und küsste mich.


Elyzas POV:

Wow! Mehr konnte ich zu dem eben geschehenen nicht sagen. Nackt lag ich in dem gemütlichen Bett. Meine Arme hinter dem Kopf verschrenkt, die Beine übereinander gelegt. Mein Blick haftete auf meiner ebenso nackten Freundin, welche sich soeben vom Bett erhoben hatte und nun zum begehbaren Kleiderschrank.

"Du starrst, Elyza!" sagte sie.

"Wie denn auch nicht bei dem Anblick?" erwiderte ich frech grinsend. Sie sah mich kurz an und verdrehte lächelnd die Augen. "Aber was machst du da eigentlich?" fragte ich skeptisch.

"Ich ziehe mich an" rief sie aus dem Raum raus.

"Das kann ich mir denken, aber warum?" sie betrat in Unterwäsche bekleidet den Raum und sah mich an. Ihr Blick schweifte meinen Körper auf und ab.

"Du starrst, Alicia" zwinkerte ich ihr zu.

"Wie den auch nicht bei dem anblick?" ahmte sie mich grinsend nach.

"Also, warum?" wiederholte ich meine Frage.

"Elyza Schatz, ich werde definitiv nicht den ganzen Abend faul im Bett liegen. Des weiteren habe ich Hunger." meinte sie und zog sich ein T-Shirt über den Kopf, welches sie in der Hand hielt.

"Also mich kannst du gerne vernaschen" verschmitzt grinste ich sie an.

"Das hättest du wohl gerne" lachte sie.

"Ja. Warum eigentlich nicht. Und jetzt komm wieder ins Bett, bitte!" flehte ich. Sie schüttelte immer noch lachend den Kopf, ehe sie wieder in den Raum mit den Klamotten verschwand. Wenig später kam sie komplett angezogen wieder ins Zimmer. Enttäuscht sah sie mich an. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mittlerweile eine Decke über meinen nackten Körper gelegt hatte. Sie kam auf mich zu, beugte sich zu mir runter und stoppte Millimeter vor meinen Lippen. 

"Kommst du gleich nach?" flüsterte sie.

"Mhh" summte ich leicht nickend. Sie schloss lächelnd die Lücke zwischen uns und küsste mich. Schließlich löste die Brünette sich wieder von mir, strich mir kurz über die Wange und lächelte ich an.

"Bis nachher" sagte sie und ging zur Tür.

"Bis gleich" erwiderte ich. Die Brünette setzte ihren Weg fort. Die Tür fiel ins Schloss und ich war alleine im Raum.


Hey ;) 

Hoffe das Kapi hat euch gefallen. Ich weiß, ich lasse mir wieder mal etwas Zeit mit dem updaten, was mir auch sehr leid tut, kam die letzten Tage aber nicht immer zum schreiben.




Maybe in another life~(Band I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt