Graue Felsen, weißer Sand und ein Mädchen am Strand

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Elyzas POV:

Schweigend liefen wir durch den Sand. Der kühle Wind wehte in Richtung des Meeres. Tief atmete ich die frische Luft ein. Schloss kurz die Augen und atmete tief aus. Ich blieb stehen.

"Alicia?" gab ich von mir. Die Angesprochene blieb stehen und drehte sich langsam zu mir um. Wir waren ein paar Schritte von einander entfernt.

"Ja?" neugierig zog sie eine Augenbraue in die Höhe.

"Wir müssen reden" Sie seufzte.

"Worüber?"

"Du weißt genau worüber. Wir können nicht so tun, als wäre nichts gewesen, als wäre alles okay zwischen uns." ich sah sie eindringlich an. Seufzend drehte sie sich wieder um.

"Ich weiß...."murmelte sie leise. Ich ging einen Schritt auf sie zu. Starrte auf das lange, leicht lockige braune Haar, welches ihren Rücken bedeckte.

"Alicia, bitte. Sieh mich an" bat ich die jüngere. Sie kam meiner Bitte nach und sah mir in die Augen. Eine Träne kullerte ihre Wange runter.

"Und was willst du tun, Elyza? Wirst du mir jetzt sagen, dass es besser wäre, wenn wir...wir nur Freunde wären" eine weitere Träne lief ihr über die Wange und tropfte auf den hellen Sand. 

"Ich...nein....Die Frage ist nur, ob du es willst...?" Die Brünette ging ein paar Schritte auf mich zu. Einen Schritt weiter und unsere Gesichter würden sich berühren. Zu gerne würde ich ihr jetzt die Tränen wegwischen, sie küssen und beschützend in den Arm nehmen, doch lies ich es lieber sein.

"Elyza, ich...natürlich will ich aber..." bedrückt sah sie zu Boden.

"Aber was? Ich will keine...Beziehung in der du mir wieder nur aus dem Weg gehst. Also sprich!" sprach ich ernst.

"Es ist unwichtig. Vergiss es einfach" murmelte Alicia.

"Alicia! Raus mit der Sprache!"

"Ich....was läuft da zwischen dir und Chloe?"

"Bitte was?!" entsetzt sah ich sie an "Rein gar nichts...sie ist eine Freundin. Mehr nicht. Alicia, bitte, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich und Chloe....Das ist absurd. Wie kommst du da überhaupt drauf?"

"Ihr...ihr seid die ganze Zeit zusammen, schlaft im selben Bett und immer wenn ich euch zusammen sehe, dann lachst du und sobald du mich dann siehst,  verschwindet dieses Lachen."

"Alicia, sie hat mich abgelenkt.....Du, du hast mir das Herz gebrochen. Aber du musst mir glauben, zwischen mir und Chloe läuft nichts. Ich würde mich niemals wieder auf sie einlassen. Bitte, glaub mir!" ich sah in ihre wunderschönen grünen Augen, musste aber aufpassen, dass ich mich nicht darin verlieren würde.

"Gut, ich glaube dir, Elyza. Ich l-.....ähm ich meinte, ich....ich vetraue dir" stammelte sie, während sie nach meiner Hand griff. Ich lächelte sie an, ehe ich mich zu ihr vorbeugte und meine Lippen auf ihre legte. Die brünette Schönheit schlang ihre Arme um meinen Hals und ich meine um ihre Taille. Es war ein relativ kurzer Kuss, aber trotzdem war er wunderschön und der süße Geschmack ihrer Lippen lies die Schmetterlinge in meinem Bauch Loopings fliegen. Ich legte meine Stirn an die ihre und lies meine Augen geschlossen.

"Elyza"

"Mhh"

"Wir sollten langsam zurück gehen" 

"Mhh" summte ich lächelnd und öffnete meine Augen. Sofort sah ich in dieses fantastische grün, welches seit der ersten Begegnung mit der Besitzerin dieses Augenpaares, meine Lieblingsfarbe war. 

"Na komm" lächelte sie und strich mir kurz über die Wange. Ich löste mich von ihr, hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und schlenderte los. Sie griff sofort  nach meiner Hand und so gingen wir Hand in Hand durch den weichen Sand. 

Am Treffpunkt angekommen, lud Madison bereits das Wasser und die Rucksäcke aus, während Victor sich ins Boot setzte.

"Da hinten sind ein paar Häuser, wir woll-" begann Madison als sie uns sah und verstummte wieder als sie unsere verbundene Hände und strahlende Gesichter sah.

"Findet ihr nicht, das ihr mir eine Erklärung schuldig seid?" fragte Madison mit zusammen gekniffenden Augen.

"Ähm...Naja, eventuell wollen wir unserer Beziehung noch eine Chance geben...." gab meine Freundin von sich.

"Okay.... Das ist schön." sagte Madison leicht lächelnd.

"Ich fahr' jetzt los" meinte Victor und wechselte zu unserem Glück das Thema. Ich hatte wenig Lust mit Madison über mich und Alicia zu sprechen.

"Also gehen wir zu diesem Haus?" fragte ich.

"Nein, das ist noch zu gefährlich. Wir warten auf die anderen." meinte Madison. Ihre Stimme klang ein wenig leiser ,wegen des Motorgeräuschs des kleinen Bootes mit dem Victor eben weggefahren war. Alicia lies meine Hand los und setzte sich in den Sand. Ich schaute kurz zur ihr runter, ehe ich zu meinem Rucksack ging und meinen Block und den Stift rausholte. Ich setzte mich in die Nähe meiner Freundin und begann den Strand zu zeichnen. Die groben, grauen, mal kleineren mal größeren Felsbrocken die aus dem Meer ragten. Den weißen, weichen Sand. Die großen Palmen die aus dem Boden wuchsen. Und die junge Brünette, welche mittlerweile im Sand lag und in den Himmel starrte. Alles zeichnete ich auf das weiße Blatt Papier.
Eine halbe Stunde verging, bis der Rest an geschippert war. Sie kletterte einer nach dem anderen aus dem Boot. Jeder hatte einen Rucksack oder andere Dinge in den Händen. Ich klappte den Block zu und stand auf. Mein Blick schweifte zu Alicia, die ihren Kopf hob und sich umsah, ehe sie sich auf ihren Händen abstütze und aufstand. Ich lächelte sie an und sie lächelte zurück. 

"Elyza" hielt Nick mir meinen Rucksack hin. Ich nahm ihn dankend an, ehe ich meine Sachen darin verstaute und ihn aufsetzte. Alicia schnappte sich ebenfalls einen Rucksack, lief zu mir und griff nach meiner Hand. Wir machten uns auf den Weg zu den Häusern. Zwischen drin gab es einige Nebengespräche zwischen den einzelnen Personen, doch konnte ich oftmals meinen oder Alicias Namen raushören. Wahrscheinlich waren die meisten aufgrund unserer Vertrautheit verwirrt. Ich war aber verdammt glücklich damit.


Hey :)

Ich hoffe das Kapi gefällt euch<3 Meinungen sind immer gerne in den Kommis gesehen.


Maybe in another life~(Band I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt