Elyzas POV:
Alicia. Sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Doch wollte ich doch keinen Gedanken mehr an sie verschwenden, keine Träne mehr wegen ihr vergießen. Sie hatte mir das Herz gebrochen und mir eindeutig klar gemacht, dass ich ihr völlig egal war. Ich stand ihr und ihren Plänen nur ihm Weg und störte sie.
"Elyza? Schmeckt es dir nicht?" fragte mich Madison, die gegenüber von mir an dem großen Tisch saß. Wir aßen gerade zu Abend. Es gab Fisch, schon wieder.
"Was? Doch, doch natürlich." antwortete ich immer noch leicht in Gedanken versunken.
"Aha" meinte Madison, ehe sie sich wieder in ein Gespräch mit Victor verwickeln lies, der neben ihr saß. Zu meinem Unglück, saß neben mir die Person, mit der ich eigentlich möglich wenig zu tun haben wollte. Alicia. Und ein weiteres Mal fiel dieser Name. Mein Blick schweifte kurz zu ihr ab. Die junge Brünette stocherte ebenfalls in ihrem Essen rum, nahm ab und zu einen Bissen und stocherte weiter drin rum. Ich musste sie wohl etwas zu lange angesehen haben, da sie meine Blick scheinbar bemerkt hatte, ihren Kopf hob und mir in die Augen blickte. Sofort wendete ich meinen Blick wieder dem Essen zu. Ich hörte ein leises Seufzen von ihr. Langsam wurde ich immer nervöser. Warum wusste ich nicht genau. Vielleicht oder besser gesagt wahrscheinlich, weil sie neben mir saß. Mit einem kurzen Seufzer erhob ich mich von meinem Platz und sah Madison an.
"Danke für das Essen, aber ich hab grade keinen Hunger. Ich gehe dann mal" sagte ich und ehe irgendwer auf meine Worte reagieren konnte, war ich auch schon verschwunden.
Ich atmete tief aus und genoss die letzten Sonnenstrahlen des heutigen Tages. Es war bereits eine Viertelstunde vorüber, seit ich einfach vom tisch aufgestanden war und wegging. In dieser Viertelstunde dachte ich ein weiteres Mal an sie. Die junge Brünette, die mir von Anfang an den Kopf verdrehte. Die junge Brünette, der ich mein Herz schenkte und sie es daraufhin einfach achtlos wegschmiss. Ich versuchte mich abzulenken, an etwas anderes zu denken, allerdings ist es ziemlich schwer nicht an die Person zu denken, die man liebt. Eine weitere Viertelstunde verging und die Sonne war kaum noch am Horizont zu sehen. Die anderen waren wahrscheinlich bereits mit dem Essen fertig, saßen noch am Tisch und unterhielten sich über Gott und die Welt. Wenige Minuten später vernahm ich leise Schritte hinter mir.
"Elyza?" ertönte Madisons Stimme. Sie klang leicht besorgt.
"Ja?" gab ich von mir, während ich meinen Kopf in ihre Richtung drehte. Die Blondine stellte sich darauf neben mich und sah mich an.
"Was ist los?" fragte sie besorgt.
"N-nichts. Was soll los sein?"versuchte ich möglichst glaubhaft zu wirken.
"Ach komm. Ist es wegen Alicia?" fragte sie. Scheinbar war ich wirklich keine gute Lügnerin.
"Was? Nein, es ist wirklich nichts....alles ist bestens"
"Mhh...klar"
"Lass uns über was anderes reden" versuchte ich die ältere davon zu überzeugen das Thema zu wechseln. Ich wollte nicht, dass sie mich wegen Alicia weiter ausfragt.
"Und über was willst du reden?"
"Was werden wir jetzt tun? Wirklich warten, bis wir Land erreichen?"
"Hast du 'nen besseren Plan?" fragte sie skeptisch. Ich schüttelte mit dem Kopf.
"Nein"
"Siehst du. Jedenfalls, sobald wir wieder an Land sind, werden wir uns irgend etwas suchen wo wir erstmal sicher leben können."
"Klingt nach 'nem vernünftigen Plan"
"Ist ja auch von mir" sagte sie leicht scherzend, wahrscheinlich um die Stimmung ein bisschen zu heben.
"Mal sehen was ich dann mache..."
"Moment mal! Du hast doch nicht etwa vor uns zu verlassen?!" fragte Madison leicht entsetzt.
"Um ehrlich zu sein, habe ich das."
"Sag mir nicht, dass du wegen Alicia gehst"
"Nein, also ja...ich weiß es nicht. Es wäre nur ein weiterer Grund"
"Und die anderen Gründe sind?"
"Ich...ich gehöre hier einfach nicht hin, Madison. Ihr seid eine Familie, ich gehöre nicht dazu"
"Natürlich gehörst du dazu. Du bist genauso ein Teil der Familie wie Victor und Chloe mittlerweile auch und von euch dreien gehörst du noch am ehesten dazu." versuchte mir die ältere klar zu machen und legte ihre Hand beruhigend auf meinen Oberarm.
"Madison, denkst du wirklich, dass irgend jemand außer dir das genauso sieht? Denkst nicht, dass Alicia es nicht viel lieber hätte, wenn ich gehe...."
"Um ehrlich zu sein, ist mir ziemlich egal was meine Tochter dazu denkt. Es war ein riesen Fehler, dass sie dich hat gehen lassen und ich denke, dass sie das früher oder später noch einsehen wird. Du bleibst bei uns." gab Madison ehrlich von sich.
"Wenn du meinst...aber..."
"Nichts aber. Du bleibst. Ende der Diskussion" unterbrach mich die ältere.
"Schon gut. Ich tu ja schon was du sagst" gab ich mich seufzend geschlagen.
"Elyza, tu mir nur einen Gefallen. Versuch dich mit ihr zu vertragen"
"So wie du dich mit Travis vertragen hast?" fragte ich schmunzelnd. Darauf seufzte sie kurz.
"Ich nehme mir kein Beispiel an eurer Beziehung oder Ex-Beziehung, also nimm du dir auch keins an meiner" meinte sie.
"Gut, wenn du meinst"
Wir standen noch eine Weile schweigend neben einander. Es war bereits dunkel und die Sterne funkelten am Nachthimmel. Madison gähnte kurz, ehe sie begann zu sprechen.
"Ich glaube ich werde jetzt schlafen gehen. Gute Nacht, Elyza"
"Gute Nacht, Madison" sagte ich. Sie drehte sich um und lief gemütlich in Richtung ihres Zimmers. Ich beschloss noch eine Weile draußen zu bleiben und die frische Nachtluft zu genießen.
Hey :)
Hoffe euch gefällt das Kapi<3
Und was das Schreiben aus den Perspektiven noch weiterer Personen angeht, habe ich beschlossen es so wie sonst auch immer weiter zu führen. Es wird demnächst noch ein Kapi aus Travis' Sicht folgen und eventuell noch eins aus Madisons Sicht, aber ansonsten bleibt es bei Elyzas und Alicias Perspektiven. Ich hoffe das ist okay für alle.
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Maybe in another life~(Band I)
Fanfiction"Wäre das alles hier ein Traum, hätte er definitiv mein Leben geändert"~Elyza Lex. ~~Ein Alptraum der kein Traum war~~ Verirrt. Ein Treffen, Zufall oder Schicksal. Viele Probleme. Alicia Clark machte eine Bekanntschaft, die sie niemals verge...