der Peilsender

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Lucy trat heftig auf die Bremse, doch Jonah sprang im letzten Moment auf die Motorhaube und rettete somit sein Leben.

Mit beiden Händen am Lenker und weit aufgerissenen Augen starrte Lucy ihrem Freund in die Augen. Jonah rollte sich kurz darauf vom Auto und stieg schnell ein.

"Oh mein Gott, Jonah! Ich...das tut mir so leid..ich habe dich nicht gesehen...", stammelte Lucy.

"Lucy, bitte fahr los, schnell!"

Lucy trat in die Eisen und mit lautem Reifenquitschen sauste der Porsche davon. Als die beiden Agenten genügend Abstand zwischen sich und Alessa Sortaz gebracht hatten, begann Lucy das Gespräch:

"Was ist passiert, Jonah? Ich bin so froh, dass du noch lebst!"

Jonah blickte weiterhin auf die Straße und schwieg noch eine Weile.

"Sie...braucht mich für einen Auftrag. Deshalb konnte sie mich nicht töten."

"Aber foltern?", fragte Lucy und blickte auf seinen Arm.

"Was sollte ich denn machen? Ich würde doch nie ohne Widerstand der Mörderin meiner Eltern in irgendeiner Weise helfen..."

"Wie hast du mich eigentlich gefunden? In so eine Gegend kommt man doch nicht zufällig...", fügte Jonah noch hinzu.

"Das Notizbuch deines Vaters hat mir diesen Ort verraten."

"Das Notizbuch?", fragte Jonah verwirrt. Er hatte das Buch so oft gelesen aber nie etwas über den Aufenthaltsort von Alessa herausgefunden.

"Aber wie...?", begann er.

"Erklär' ich dir später." Sie erreichten Akira und die beiden stiegen aus. Vor dem Eingang drehte Lucy Jonah zu sich um und küsste ihn.

"Ich bin so froh sich wiederzusehen!", sagte sie und lächelte ihn an.

"Ich auch!", erwiderte er und küsste sie.

*******

Die beiden Männer kehrten zurück zu Alessa Sortaz , welche gerade auf einer Überwachungskamera den wegfahrenden Porsche betrachtete.

"Er konnte fliehen...", begann der eine.

"Das sehe ich. Wie konnte das passieren?!" Alessa wurde immer wütender.

"Er hat uns überwältigt..."

"Er hatte KEINE WAFFE! Im Gegensatz zu euch Idioten..." Sie hob ihr Messer vom Boden auf und fuhr mit den Fingern die Klinge entlang.

"Er konnte mich mit meiner eigenen Waffe bedrohen...", flüsterte sie mehr zu sich selbst. Dann lächelte sie.
Ich hätte nicht erwartet, dass er mal so gut sein würde...

Dann drehte sie sich zu ihren Komplizen und sagte:
"Bringt ihn mir! Und zwar schnell! Der Auftrag kann nicht mehr lange warten..."

*******

Lucy brachte Jonah in das Ärztezimmer wo seine Wunden behandelt wurden. Danach ging Jonah in Lucys Büro. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch, den Kopf auf die Hände gestützt und schien in Gedanken zu sein. Jonah kam zu ihr hinüber und umarmte sie.

"Was ist los?", fragte er.

"Wie konnte das nur passieren? Das hätte nicht so kommen dürfen...ich hätte besser aufpassen müssen...aufmerksamer sein müssen..."

"Hey", unterbrach Jonah sie. "Mach' dir keine Vorwürfe, es ist ja alles nochmal gut ausgegangen und das nur weil du mich so gut trainiert hast! Ich konnte während des Rennens einigen Kugeln ausweichen und ohne dein Training sähe das bzw. ich jetzt ganz anders aus!"

Lucy stand auf und legte ihre Hände auf seine Schultern.

"Ich bin so froh dich wiederzuhaben!", flüsterte sie und schaute in seine Augen.

Jonah küsste sie und fragte kurz darauf:

"Wie war das jetzt eigentlich genau mit dem Notizbuch meines Vaters?"

"Komm' mit, ich zeig's dir", sagte Lucy und zog ihn zu einem kleinen Tisch am anderen Ende des Raumes. Sie erklärte ihm, wie sie ihn bzw. den Aufenthaltsort von Alessa Sortaz herausgefunden hatte und zusammen entdeckten die beiden Akira-Agenten noch viel mehr Informationen über die CICADA Organisation und deren Handlungen. Doch eine Notiz, die teilweise kaum lesbar war erschrak die beiden und vor allem Jonah sehr:
"Minipeilsender...Hals...Aufenthaltsort...dringend!"

Sofort berührte Jonah seinen Hals. Ohne die komplette Notiz gelesen zu haben, wusste er was sein Vater mitteilen wollte.

"...Ich habe einen Peilsender in meinem Hals!", flüsterte er fassungslos.

Agent J8 - the mysterious womanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt