Kapitel 25

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Ein neuer Tag. Ich gehe nach unten und sehe wie Jake am Tisch sitzt.

„Morgen. Hunger?“ ich setz mich gegenüber von ihm und nehme mir ein Brot. „Gut geschlafen?“

„Ja und du?“

„Auch.“ Mehr sagen wir nicht. Mehr gibt es auch nicht zu sagen. Nach dem Frühstück geht Jake duschen. Ich räume den Tisch ab und setz mich auf das Sofa.

„Wie soll es jetzt weiter gehen?“ Jake setzt sich neben mich und guckt mich an.

„Keine Ahnung.“ Er überlegt kurz.

„Also zu Jugendamt willst du nicht richtig?“ Ich nicke.

„Auf gar keinen Fall, nicht solange Lucy dabei in Gefahr ist. Das lass ich nicht noch einmal zu!“

„Okay. Werden deine Eltern nach dir suchen?“

„Mit Sicherheit nicht.“ Traurig senke ich den Kopf. „Sie hassen mich, wieso sollten die nach mir suchen?“ Jake zieht mich an sich und dreht meinen Kopf so, dass ich ihn angucken muss.

„Deine Eltern sind echt bescheuert. Dich muss man einfach mögen.“

„Hör auf so etwas zu sagen. Es gibt genug die mich hassen.“

„Ach ja? Wen?“

„Ist doch egal.“ Meine Eltern, meine restlichen Verwanden, meine Nachbarn…

„Gut dann sehe ich nur eine Lösung. Du ziehst hier ein.“ Verwirrt schaue ich ihn an.

„Was?“

„Du hast mich schon verstanden.“ Er zwinkert mir zu, da war er wieder, mein Jake, der Junge, bei dem ich jedes Mal Schmetterlinge im Bauch hab, wenn ich nur seine Stimme höre, seine dunkle schöne Stimme. Der Junge, bei dem meine Haut brennt, wenn er sie berührt. Und da war sie wieder seine wunderschöne Stimme und das brennen auf der Haut, als er seinen Arm um mich legt: „Und dir wird es hier gefallen Krümel.“

„Oh Gott. Ich bereue es jetzt schon.“ Er lacht leise und drückt mich an sich. Mein Bauch füllt sich mit Schmetterlingen und mein Verstand wird von seinem Duft benebelt.

„…Krümel?“

„Hmmm?“

„Hörst du mir überhaupt zu?“

„Oh tut mir leid. Was hast du gesagt?“

„Ist egal, das wolltest du wahrscheinlich eh nicht hören.“ Ich boxe ihn gegen die Brust.

„Jetzt sag!“

„Wenn du unbedingt willst.“

„Ja!“

„Ich hab gesagt ich werde dafür sorgen, dass du dich hier mehr als gut versorgt fühlen wirst, besonders nachts.“ Ich ziehe scharf die Luft ein und schaue ihn entsetzt an, sofort denke ich wieder an die Barbie von gestern. Er benutzt mich doch nur! Wahrscheinlich verträgt er es nicht, doch nicht jede rumzukriegen.

„Ich dachte ich wäre nicht dein Typ.“ Gebe ich schnippisch zurück.

„Geschmäcker ändern sich.“

„Vielleicht solltest du lieber bei deinen Barbies bleiben.“

„Tess, du verstehst das falsch.“

„Dann erklär es mir. Hast du sie nicht abgeschleppt und lässt sie nachher fallen?“

„Jede von ihnen weiß wie ich drauf bin, hast du selbst gesagt und ich bin halt nicht der Beziehungstyp.“

My world, your worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt