Kapitel 42

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"Jetzt komm endlich! Wir verpassen unseren Flug!" Unsere Koffer sind schon fertig gepackt im Auto. Heute Morgen hatte ich meinen letzten Schultag und noch heute fliegen wir für zwölf Tage in die Karibik. Jake sitzt ungeduldig auf dem Beifahrersitz und wartet auf Jasmin und mich.

"Wir kommen ja schon!" Sie sieht mich ein wenig gestresst an. "Wenn er was machen soll kann er seinen faulen Arsch nicht bewegen aber wenn er was will müssen alle sprinten." Ich lache leise und setze mich auf die den Sitz hinter Jasmin. Nervös spiele ich mit meinen Haaren, hoffentlich habe ich nichts vergessen. Schnell gehe ich nochmal alles durch, doch jetzt ist es eh schon zu spät. Nach einer halben Stunde kommen wir an dem riesigen Flughafen an. Jasmin drückt erst mir dann Jake noch einen Kuss auf die Wange.

"Mum!" Kopfschüttelnd sieht er erst seine Mutter dann mich an. Ein breites Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus.

"Schon klar ich bin dir wieder peinlich." Jasmin zwinkert mir zu und verabschiedet sich nochmal bei uns. "Viel Spaß!" Ruft sie uns noch hinterher bis wir alleine dastehen. Jake atmet einmal tief durch und greift nach seinen Koffer. Ich tue es ihm gleich und zusammen quetschen wir uns zu dem passenden Schalter.

"Jake Taylor, ich hab reserviert." Die Frau lächelt uns freundlich an und tippt auf ihrem Computer rum.

"Ja genau zwei Flüge in der ersten Klasse in die Karibik richtig?"

"Ja genau." Er nimmt dankend die zwei Karten und gibt mir eine. "Nicht verlieren sonst musst du hier bleiben."

"Ich gebe mir Mühe." Jake verschränkt seine Hand in meine und führt mich durch eine Sicherheitskontrolle, nachdem wir unsere Koffer abgeben haben. Als wir endlich in der richtigen Maschine sitzen werde ich von Minute zu Minute nervöser.

"Ich bin noch nie geflogen."

"Da ist nichts schlimmes dran wirklich." Er lächelt mich an und legt einen Arm um mich. Ich kuschel mich an ihn und so warten wir schweigend auf den Start. Nach dem etwas holprigen Start bestellen wir etwas zu essen, da wir kein Mittagessen hatten und halb am verhungern sind.

"Naja Flugzeugessen ist und bleibt schrecklich."

"Du wirst es überleben."

"Klar ich esse einfach deinen Pudding mit, der ist lecker." Beschützend schnappe ich nach dem kleinen Plastikbecher und werfe Jake einen vernichtenden Blick zu. Ich liebe Pudding! Allgemein esse ich gerne so süße Sachen. Pudding, Kuchen, Kekse... Seit ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnt habe ich meine Vorlieb für all den Süßkram entdeckt.

"Keine Sorge du kannst ruhig ein paar Kilos mehr vertragen." Jake pickt mir in die Seite, worauf ich quietschend zusammenzucke.

"Nein! Hör auf, bitte!" Flehe ich ihn an und krümme mich zusammen. Lachend setzt er sich wieder grade hin. Den restlichen Flug reden und lachen wir viel, wir haben uns noch ein Stück Kuchen bestellt, den wir so schnell aufhatten, das der Mann neben uns, uns nur ungläubig angestarrt hat.

"Wir müssen auf jeden Fall Postkarten verschicken!"

"Klar, die gehören dazu, an wen denn?"

"Also an Justus plus Familie, dann an Liam Plus Familie, an deine mum, an Alice, an Jessy hab ich jemanden vergessen?"

"Glaub nicht."

Als wir aus dem Flugzeug aussteigen erdrückt uns die Wärme fast. Bei uns zuhause ist es.um einige Grad kälter und es regnet viel und hier. Strahlend blauer Himmel breitet sich über unseren Köpfen aus, die warme Luft umgibt uns und die neue Umgebung verwirrt mich.

"Wie sollen wir hier unser Hotel finden?"

"Ich mach das schon." Jake greift nach meiner Hand und mit unseren Koffern bepackt suchen wir uns ein Taxi. Wir müssen nicht lange fahren bis wir an einem Hotel direkt am Strand ankommen. Links und rechts vom Eingang sind bunte Blumenbeete und ein Weg aus Palmen zeigt uns die Richtung, wobei die Glastür kaum zu übersehen ist. Freundlich empfängt uns eine Empfangsdame.

"Hallo herzlich Willkommen. Kann ich Ihnen behilflich sein?" Ihr Akzent ist deutlich rauszuhöhren, doch sonst spricht sie perfekt deutsch. Auch hier ist alles sehr ordentlich. In der Mitte der Lobby sind Sessel und dunkle Holztische aufgestellt. Der Boden besteht aus dunklen Mamor und von der Dedie hängen große Kronleuchter.

"Ich habe reserviert, Jake Taylor." Genau wie die Frau am Flughafen tippt sie auf ihrer Tastatur herum.

"Ja genau Zimmer 402 für zwei Personen, richtig?"

"Ja genau."

"Hier sind ihre zwei Schlüsselkarten, der junge Mann da vorne bringt Ihr Gepäck nach oben." Ein Mann in Uniform nimmt uns lächelnd die Koffer ab und verschwindet durch eine kleine Tür. "Wenn Sie noch irgendwelche Wünsche haben oder etwas nicht stimmen sollte melden Sie sich doch bitte, ansonsten wünsche ich Ihnen einen angenehmen Aufenthat."

"Danke, ich bin sicher den werden wir haben." Ich bedanke mich auch und schon verschwinden wir Hand in Hand in dem geräumigen Fahrstuhl. Zimmer 402 ist in dem obersten Stockwerck.

"Meine Mum meinte das Zimmer ist der Wahnsinn und man hat eine wahnsinnige Aussicht." Und genau so ist es. Ein riesiges Himmelbett steht mitten in dem noch größeren Raum. Dahinter erstreckt sich ein Fenster, welches vom Boden bis zur Decke geht, eine Glastür führt auf den gigantischen Balkon, wo eine Hooliwoodschauckel steht. Passend zum Bett liegt ein dunkelroter Teppich auf dem dunklen Mamor. Der Schrank ist auch aus dunklem Holz genauso wie die Wohnwand, die gegenüber des Bettes steht. Ein Flachbildfernseher hängt an der Wand. Auch das Bad ist ein Traum. Eine riesige Eckbadewanne ist dort genauso wie eine große Dusche und zwei Waschbecken. Die Dekoration, die Teppiche und die Handtücher sind in einem türkis Ton gehalten. Wieder ist hier ein Fenster vom Boden bis zur Decke. Die Waschbecken sind in eine Mamoranrichte eingelassen.

"Was ist das hier? Das Zimmer für superreiche?" Ungläubig schaue ich zu Jake nachdem wir uns alles angeguckt haben.

"So ungefähr." Er lacht und drückt mich an sich. Seine Hände verschränkte er hinter meinem Rücken. "Ich liebe dich." Seine Lippen drücken sich sanft auf meine. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und zieh ihn weiter zu mir runter. Schnell wird der Kuss forderner. Er legt seine Stirn auf meine und lächelt mich an.

"Sollen wir zum Strand?" Ich nicke eifrig und folge ihm zum Fahrstuhl. "Warst du schon mal am Strand?"

"Ich war noch nie weiter weg als Köln und da war ich nur weil ich abgehauen bin."

"Also dein erster Strandspaziergang gleich." Ich nicke. Jake legt einen Arm um mich und führt mich durch den Eingang.

"Entschuldigen Sie, wenn Sie zum Strand möchten können Sie über die Terassen da vorne gehen, dieser Teil ist ausschließlich für Hotelbesucher und mit entsprechenden Liegen ausgestattet, die Ihnen zu jeder Zeit zur Verfügung stehen." Die Empfangsdame zeigt auf eine Tür in der anderen Richtung.

"Achso okay danke."

"Kein Problem." Auf der Terrasse angekommen staune ich nicht schlecht. Weiser Sand und blaues Meer so weit das Auge reicht. Palmen die ein wenig Schatten spenden und viele Liegen mit Handtüchern drauf. Eine kleine Bar, wo sich zwei Männer unterhalten und kleine überdachte Holzpavillons wo man sich reinlegen und die Aussicht genießen kann.

"Wow."

"Gefällt es dir?"

"Das fragst du noch?" Strahlend schaue ich ihn an und ziehe ihn zum Wasser. Im Hotel habe ich mir zum Glück eine kürzere Hose angezogen die bis zu den Knien geht und Flip Flops, sodass ich mit den Füßen ins Wasser gehen kann. Die leichten Wellen schlagen gegen meine und Jakes Füße und die Sonne scheint ihre warmen Strahlen auf uns herab. Ich verschränke meine Finger in seine und so laufen wir ein Stückchen den Strand entlang.

"Es ist echt wunderschön hier." Langsam lege ich meine Hände in seinen Nacken und Stelle mich auf Zehnspitzen um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Zufrieden legt er seine Hände an meine Hüfte und zieht mich zu ihm. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter, eine ganze Weile stehen wir so bis die Sonne langsam am Horizont untergeht und den Himmel in einen warmen Rotton taucht.

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Da wäre ich jetzt auch gerne :D wer noch? ;)

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