Jayden's Sicht.
Nachdem ich Maylin sicher Nachhause gebracht habe, machte ich mich auch auf dem Weg zu mir Nachhause.Der Tag heute war ein echter Volltreffer. Seit langem war ich mal wirklich glücklich und habe ehrlich gelacht. Einmal seine ganzen Probleme vergessen. Das tat echt gut.
Ich ging weiter die Strassen entlang und zog mein Handy aus meiner vorderen Hosentasche raus.
Ich sah, dass ich zwei neue Nachrichten auf WhatsApp hatte, und klickte dann auf die App.Aria : Warum bist du nicht in der Schule? Brauchst du irgendwas? Soll ich kommen? Liebe dich..
Cole : Ey man, alles Fit im Schritt?
Cole antwortete ich, dass ich heute einfach keine Lust auf die Schule hatte.
Den Chat mit Aria klickte ich erst gar nicht an. Jaja, ich weis, das ist scheisse von mir, meine Freundin so zu behandeln, aber sie war einfach so Anhänglich, dass es schon nervte.
Eigentlich mochte ich anhängliche Mädchen, ich fand das immer süß, aber wenn man eine bestimmte Grenze überschritt, fand ich das einfach nur noch nervig. Als ich mein Handy wieder in meine Hosentasche packte, spürte ich was kaltes an meiner Hand.
Ich fischte das kalte Stück raus und sah dass ich Maylin's Kette immer noch hatte. Ich weis nicht wieso, aber es brachte mich irgendwie zum Grinsen. Morgen würde ich sie ihr wirklich geben.Als ich in meine Strasse abbog, und unser Haus schon vom weitem sah, konnte ich meine Augen nicht trauen.
War das wirklich das Auto von David?
Ich sah nochmal genau hin, und erkannte den Schwarzen Mercedes von meinem Stiefvater. Und auch das Kennzeichen erkannte ich wieder. Fuck! Hatte Mama nicht gesagt, er würde erst morgen kommen?Plötzlich ging ich viel schneller auf das Haus zu, ich hoffte dass er nicht in den Garten gegangen war. Der Garten war von Maylin und mein Treffen noch unordentlich, es lagen noch Gläser und Flaschen rum. Und mein nasses T-shirt! Ich musste das sofort aufräumen.
Als ich vor der Haustür stand holte ich zügig mein Hausschlüssel raus und schloss die Tür auf. Hastig zog ich meine Schuhe aus und rannte durch den Wohnzimmer und wollte zur Terassentür. Doch soweit kam ich nicht.
,,Jayden, mein Sohn. Was hast du diesmal angestellt?", ich drehte mich um und sah, dass mein Stiefvater mit einem Bier in der Hand auf seinem Sessel saß. Ja, es war sein Sessel. Niemand anderes durfte sich drauf setzten. Nur er.
Ich schluckte. Was sollte ich jetzt nur sagen?
,,Ich dachte, ich hätte dich gut erzogen. Habe ich dir nicht beigebracht, immer ordentlich zu bleiben?",
Wieder schluckte ich und sah nach unten.
Dann nickte ich. ,,Ja, hast du, Papa."Ich hörte das knirschen vom Leder. David ist wohl vom Sessel aufgestanden. Danach hörte ich Schritte und wie seine Flasche auf dem Tisch abgestellt wurde. Er kam zu mir. Bitte nicht.
,,Und was ist dann mit dem Garten?", schrie er. Oho, jetzt darf ich nichts falsches sagen.
,,E-es tut mir leid.", sagte ich und schaute weiter nach unten. Ich sah seine und meine Füße.
,,Guck mich gefälligst an wenn ich mit dir rede!", schrie er diesmal lauter und packte mich am Kragen. Ich sah in seine dunkelbraunen - nein eher schon Schwarzen - hasserfüllten Augen.
,,Wagst du es noch einmal meinen Garten dreckig zu machen, wirst du dein blaues Wunder erleben!", schrie er wieder und klatschte mir eine.
Meine linke Wange pochte und ich merkte wie wütend ich wurde. Reg dich ab, lass dir einfach alles gefallen. Bald wirst du ihn los.Mein Stiefvater schubste mich gegen die Terassentür. Schon wieder.
,,Zu nichts zu gebrauchen bist du! Hörst du?", er packte mich wieder am T-shirt und zog mich hoch. Und das nur, um mich wieder zu Boxen und dann wieder gegen die Terassentür zu schleudern.
Ich spürte die Tränen, ich unterdrückte sie. Ich spürte schon wieder das Gefühl ein Niemand zu sein.
Niemand interessierte sich für mich.,,Wenn ich zurück komme, will ich, dass mein Garten Blitze blank ist.", hörte ich David noch sagen.
Ich blieb noch auf dem Boden liegen und fasste mir an die Nase, da sie höllisch brannte. Mein Verdacht bestätigte sich : ich blutete.
Ich sammelte meine ganze Kraft zusammen und stand dann auf. Die Rücken und Kopfschmerzen ignorierte ich, und machte mich auf dem Weg ins Badezimmer um das Blut an meiner Nase abzutupfen.Mein Stiefvater schlug mich immer wenn ich was Falsch machte oder er schlechte Laune hatte. Oder sich betrunken hatte.
Er machte es nach Lust und Laune. Mal mit Faust, mal mit seinem Gürtel, mal mit seinem Schuh. Das interessierte ihn nicht.
Ich hatte mich schon daran gewöhnt. Genauso wie meine Mutter.
Erst fing es ganz harmlos an, aus einer Backpfeife wurde eine Faust ins Gesicht, danach waren es nur Tritte, und mittlerweile verprügelte er mich schon so richtig.
Heute hatte er mich anscheinend noch verschont, da es sonst immer schlimmer war.Ich machte mich auf dem Weg zum Garten und räumte die ganzen Gläser und Flaschen wieder auf. Den Gartenschlauch steckte ich wieder ab und packte es ordentlich zurück an seinem Platz. Mein nasses T-shirt nahm ich mit nach oben in meinem Zimmer.
War doch eigentlich ein schöner Tag.
Mal ein Kapitel aus seiner Sicht.
Ich hoffe ihr könnt euch jetzt Vorstellen, was hinter Jaydens kalten Fassade steckt.Freue mich über Kommis.
- Mrs Lachowski-Beckham. :-)
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A Badboy & Broken Hearts | #Wattys2016
عاطفيةDie 16-Jährige Maylin Evans, auch Mey genannt, hatte es noch nie leicht in ihrem Leben. Das ihr Vater über alle Berge ist, ist schon schlimm genug, doch dann fängt auch noch das Mobbing in der Schule an. Das einzige, was ihr noch wichtig ist, ist ih...