Umgeben von nichts

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Hier habe ich mal was neues ausprobiert
(Ich-Sicht)
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Wie so oft lief ich über den harten Boden, den kalten Stein der, wie ich lernte, nicht immer kalt war, anscheinend war erst vor kurzem hier Schatten, das ratternde Geräusch des Stocks, den ich als eine Art Gehilfe zu nutzen pflegte, wie immer hing der dunkle Schleier vor meinen Augen, nur Schemenhaft nahm ich meine Umgebung war, eigentlich nur als leichten Unterschiede, doch trotz allem, ich war glücklich. Ich wusste zwar nicht wie Farben aussehen oder was andere als schön bezeichneten doch ich fand selber meinen Weg zum "schönen" der Welt. Ich höre in den Bäumen die Vögel zwitschern, die Eichhörnchen und Mäuse die mit ihren Krallen manchmal über den harten Boden flitzen oder fühle das kühle Gras, wenn ich mal auf einer Wiese bin. "Also wirklich!", vernahm ich ihre sanfte, engelsgleiche Stimme, die eindeutig ihren gereizten Unterton nicht verfehlte, "Meth, wie oft noch, du sollst nicht alleine durch diesen Wald gehen, was denkst du dir dabei?!"
"Das es hier wunderschön aussehen muss", meinte ich, ein leichtes Grinsen auf den Lippen und drehte mich in die Richtung aus der ihre Stimme kam, mir klar was ich sehen würde, dunkelgrau, fast schwarz und doch, diese Hoffnung in mir Sie endlich sehen zu können ließ nicht nach. In meinem Kopf schwirrten wie so oft die verschiedensten Gestalten die wohl nicht menschlich aussahen und doch stellte ich sie mir oft so vor, oft wie eines der letzten, nicht komplett unerkennlichen Dinge in meinem Leben, das Bild von dem zu strahlen scheinenden Geschöpf mit dem ich damals so oft spielte, dem Bild meiner Schwester, dem Licht das ich verloren habe. Doch nun habe ich sie, mein neues Licht, mein einziges Wesen das ich je sehen will und dies nicht nur Schemenhaft oder verzerrt, sondern normal, in das, was normale Menschen Farben nennen. "Du hörst mir schon wieder nicht zu, oder?", fragte sie und boxte leicht gegen meine Schulter, ich jedoch versuchte so ernst wie möglich zu schauen, auch wenn ich wusste das meine Augen kalt und tot wirken würden, egal wie ich blickte, "wenn du etwas intelligentes oder relevantes zu sagen hast höre ich gerne zu aber da du Du bist wird das nie passieren", ich spürte förmlich wie sie wütend wurde, ich stelle mir das sehr witzig vor um ehrlich zu sein. Schon liefen wir los, los zu dem was sich "Krankenhaus" schimpfte, ich nenne es "Folterkammer".

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