Flügelschlag

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Sanft erhob sich der graue Vogel in die Luft, beobachtete mit schwarzen Augen die Stadt unter sich, der Lärm durchdrang die Stille des Himmels, Gebäude ragten aus der Erde, dem schwebenden Geschöpf entgegen, metallen glänzten die befremdlichen Transportmittel auf den grauen Wegen, rassten unter es her. Die einst befremdlich erscheinenden Bauwerke der Menschen wichen grünen Ebenen,  braune Schotterstraßen durchzogen die Natur, Flüsse schnitten ihre Wege durch die Ebene, Sträucher befleckten das Gras, verdunkelte Flecken auf hellem Untergrund, durchzogen von braunen Hütten und dunklen Bäumen, Kirchentürme versuchten die Wolken zu erreichen, Kreuze bedeckten ihre Spitzen. Wälder übermannten die freie Landschaft, Blätter raschelten im Wind der an dem Gefieder riss, legte es an den Körper, über die Muskeln. Kräftige Flügelschläge brachten das kleine Geschöpf höher, näher zu den warmen Strahlen der Sonne, Erschöpfung übermannte es, langsam sank er, angezogen von der Schwerkraft, zu den knorrigen Ästen eines alten Bäumen,  schwarze Spuren zeugten von dem Brand, leises Plätschern durchdrang die leisen Geräusche des Waldes als der Vogel zu zwitschern begann.

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