Kinderherz

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Grau in grau bedeckte die Welt, färbte die Herzen der Menschen dunkel, ließ ihre Freude, ihre Hoffnung verbleichen, hinterließ Gleichgültigkeit, Schweigen. Schwarze Anzugträger huschten über die Straßen, die Lederschuhe düster wie ihre Gemüter, "Mama!", erklang die scheinbar letzte, aus tiefstem glückliche Stimme, ein kleiner Junge, rosa die Wangen, strahlte über jene, schien gegen dir Trostlosigkeit zu kämpfen. "Ich komme..", verkündete die müde Mutter, tiefe Schatten hatten Platz unter ihren Augen genommen, verdunkelten ihr helles Gesicht. Ihre blauen Augen fanden den braunen Schopf der Haare ihres Sohnes bald in dem eintönigen Hintergrund, Wärme durchflutete sie, ummantelte ihr erkaltetes Herz, ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, "wenn wir uns nicht beeilen sind alle Muffins weg!", schmollte ihre Sonne, bemerkte nicht die erbosten Gesichter der erkalteten Menschen, langsam drängte sie sich zu ihm, hob ihn hoch, trug ihn durch die Masse der Geschäftsleute, "soo..", murmelte sie, sah ihrem scheinenden Licht tief in die dunklen Augen, "..wo war der Muffinladen noch?"
"Gemein!", rief der Kleine aus, "das weißt du genau!".

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