Kapitel 3

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Caro

Ich werde von R2's lauten 'Schreien' geweckt. Ich mache die Augen auf und sehe, dass wir gerade verdammt weit nach unten fliegen. Reflexartig springe ich auf und klammere mich an der nächstbesten Möglichkeit fest. "Woah woah woah woah woah!", rufe ich laut.
"Oh du bist wach, gut geschlafen?", fragt Obi-Wan.
"Sehr witzig. Was zur Hölle ist passiert?!", frage ich aufgeregt. "Unsere Triebwerke sind stark beschädigt, wir müssen notlanden", antwortet Obi-Wan.

Wir sind inzwischen knapp über dem Boden. Ich klammere mich noch immer panisch an meinem Sitz fest. Mein Meister öffnet die Laderampe. "Wir müssen springen, sonst überleben wir das nicht! Hol zwei Fallschirme!", ruft er.
Irgendwie schaffe ich es, zwei Fallschirme zu nehmen und einen davon Obi-Wan zu geben. Wir springen.

Langsam landen wir und haben wieder festen Boden unter den Füßen. R2 landet neben mir und piept ängstlich.
"Alles gut, Kumpel. Hoffe ich zumindest..", versuche ich ihn zu beruhigen.
Langsam stehe ich auf und schaue mich um.
Wo ist Kenobi? Ich rufe nach ihm. Keine Antwort. Na toll. Notgelandet irgendwo auf Tatooine und keine Spur von meinem Meister. Es kann echt nur noch besser werden.
Ich schaue mich erneut in unmittelbarer Nähe um, aber weiterhin keine Spur von Obi-Wan.
"Na los Kumpel, den finden wir schon wieder", sage ich und laufe los. R2 fährt dicht neben mir.
Nach einem 10-minütigen Fußmarsch kommen wir an einer kleinen Bar an. Ich setze mich an die Theke und R2 stellt sich neben mich.
"Droiden verboten!", sagt der Barmann streng.
"Er kann hier bleiben", sage ich mit einer schnellen Handbewegung. Der Barmann stellt mir ein Getränk hin und dreht sich wieder um.
"Caro?", höre ich hinter mir. Ich drehe mich um.
"Anakin? Was machst du denn hier?", frage ich erstaunt.
"Naja, weiß ich nicht so genau", sagt er lachend.
"Und du?", fragt er.
"Die Triebwerke unseres Transporters wurde beschädigt", antworte ich leise. "Aber dir geht es gut, oder?", fragt er mit einem besorgten Unterton in der Stimme.
"Ja, alles gut", lächle ich verlegen, "nur mein Meister ist weg", füge ich etwas leiser hinzu.
"Den findest du schon wieder", sagt er schnell und setzt sich neben mich.
Anakin scheint es nicht sonderlich zu interessieren, dass mein Meister verschwunden ist. Ich glaube, die beiden kennen sich. Woher, keine Ahnung, aber sie scheinen sich nicht besonders zu mögen.

Obi-Wan

Langsam öffne ich meine Augen. Um mich herum ist alles verschwommen. Ich blinzle mehrmals, bis ich scharf sehen kann. Ich setze mich auf. Ein schmerzhafter Stich in meinem Kopf lässt mich zusammenzucken. Wo bin ich hier? Was ist passiert? Warum liege ich hier?
Vorsichtig stehe ich auf und schließe kurz die Augen. Plötzlich fällt mir alles wieder ein. Wir mussten notlanden. Wir sind mit Fallschirmen aus dem Transporter gesprungen. Aber wer ist wir? Ich überlege ein paar Augenblicke. Achso, natürlich, meine Padawan, Caro. Wo ist sie eigentlich? Ich weiß nur noch, dass wir gesprungen sind, danach muss ich ohnmächtig geworden sein. Ich schaue mich nach Caro um, aber ich sehe nichts. Ich versuche nach ihr zu rufen, aber bekomme keinen Ton heraus. Mein Hals ist zu trocken. Trockener als der Sand auf Tatooine.
Ich muss Wasser finden. Und am besten noch etwas gegen Kopfschmerzen. Ich laufe los.
Nach kurzer Zeit sehe ich Spuren auf dem Boden. Das sind die Spuren eines Droidens. Höchstwahrscheinlich ein Astromech-Droiden. Und daneben die eines Menschen. Das müssen R2 und Caro gewesen sein!
Die Spuren führen zu einer kleinen Bar. Ich trete ein, aber zwei Schritte weiter klappe ich wegen der Erschöpfung zusammen.

Caro

"Naja und so bin ich dann eben in den Jeditempel geko..", ich höre etwas hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Obi-Wan, der am Boden liegt.
"Meister!", schreie ich und springe auf. Ich knie mich neben ihn und klopfe ihm leicht auf die Wange. Anakin hält mir ein Glas hin. Ich nehme es und halte es meinem Meister an den Mund. Er macht langsam die Augen auf.
"Geht es Euch gut, Meister?", frage ich besorgt. Er nickt langsam.
"Geht schon, danke", sagt er und setzt sich auf einen Barhocker.
Ich rede weiter mit Anakin. Obi-Wan schaut ihn die ganze Zeit misstrauisch an.
"Und als was arbeitest du?", frage ich Anakin.
"Das würde ich auch gerne wissen", mischt Kenobi sich ein. Anakin wird bleich.
"I-Ich arbeite a-als... Informationshändler", stottert er. Daraufhin schaut Obi-Wan ihn noch misstrauischer an, sagt aber nichts mehr.
"Der Junge ist gefährlich!", flüstert er mir zu.

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