Ich ballte meine Fäuste und entgegnete patzig: "Nein, nein und nein! Als ob!" Jimin sagte beleidigt: "Ey! Komm, so schlimm bin ich nun auch nicht, Kleine!" Ich verdrehte die Augen und blendete den Wangenfetischist kurz aus. Ich begann: "Du hast meinen Schlaf und meine freundliche Bitte nicht respektiert, du Göre!"
Jungkook lachte auf: "Haha... Göre? Ich würde sagen, dass ich älter bin als du und wesentlich reifer dazu." Er stand auf und baute sich in voller Größe vor mir auf. Warum so riesig? Ich wich keinen Schritt zurück und blickte Jungkook immernoch wütend an.
"Dein geistiges Alter scheint gleich Null zu betragen. Wer verhält sich neuen Nachbarn gegenüber so asozial!? Ich wollte doch nur pennen!" Jungkook lachte: "Okay, okay. Ich hatte einen schlechten Tag. Da du dich mit meinen Jungs zu verstehen scheinst, lade ich dich ein heute mit und zu essen und 'nen Film zu gucken, als Friedensangebot quasi. Einverstanden?"
Meine Wut und alle ordentlich zurecht gelegten, angriffslustigen Sprüche verpufften und ich sah ihn überrascht an. Er schien doch ganz okay zu sein, aber dennoch frech. Ich beruhigte mich und sagte: "Klingt gut. Aber mach die Musik morgens nicht nochmal so laut an, ja?"
Er lachte: "Ich versuch's." Er reichte mir die Hand und lächelte sanft: "Ich bin Jeon Jungkook und wohne quer gegenüber von dir. Falls du mal was brauchst, klingel einfach...?" Ich beendete seinen Satz: "...Nana." Er lächelte und wiederholte meinen Namen: "Nana, also."
Unser Händeschütteln wurde von einem schrillen Klingeln, welches ich der Türklingel zuordnete unterbrochen und Namjoon sauste zur Tür. "FUTTER!" Dem armen, schlacksigen Lieferanten wurde die Family-Pizza aus der Hand gerissen und ein paar zerfledderte Scheinchen in die Hände gedrückt.
Da war aber ordentlich Trinkgeld dabei! Jungkook fluchte: "HEY, DAS WAR MEINE KOHLE, NAMJOON! Du hast ihm viel zu viel gegeben!" Namjoon murmelte sabbernd: "Ist doch egal, ich habe Hunger!" Er packte die Pizza auf den Tisch und verteilte die Stücke der Margherita auf die tausend Teller.
Beim Anblick der warmen Köstlichkeit, lief auch mir das Wasser im Mund zusammen und ich sprintete zum Tisch. Ich setzte mich zwischen Jin und Tae. Die ersten paar Minuten herrschte einfach nur gefräßige Stille, bis Jimin diese zerstörte.
Im Nachhinein wünschte ich er hätte es nicht getan. "Hast du einen Freund, Nana?" Nö, leider nicht. Forever aloneee... In Gedanken wischte ich mir eine Träne vom Gesicht. Noch klischeehafter konnte er kein Gespräch anfangen, oder? Ich kaute so langsam ich konnte zu Ende und starrte in die neugierigen Gesichter der Runde.
Das wollten die echt wissen, was? Menno... Ich antwortete leise: "Nein." Hahaha... kreativ, oder? Es breitete sich wieder eine merkwürdige Stille aus. Jimin lachte: "Dann habe ich ja doch eine Chance, hehe..." Er kaute auf seinem Pizzastück herum.
"Sie ist so unschuldig, wie ein Gänseblümchen. Halte dich fern von ihr Jimin. Du hast doch keine Ahnung von nix!" Eine mir fremde Person trat aus einem Raum und kam auf den Tisch zu. Halb am schlafen griff sich diese Person einen Teller und fischte sich 3 Pizzastücke aus dem großen Karton. Verwirrt blickte ich den Fremden an. Auch ein Asiate.
Namjoon murmelte: "Oh, Yoongi du bist auch hier und wach." Yoongi nickte ihm kurz zu und sagte dann: "Und auch gleich wieder weg, ich bin müde. Aber ich habe tierischen Hunger. Mit dem kann ich einfach nicht in Ruhe weiter pennen. Ich bin dann wieder, Leute. Achja und Ms. Gänseblümchen, nimm dich in Acht vor den Jungs!"
Damit verschwand der Wuschelkopf wieder in seinem Zimmer. Ich starrte ihm verwirrt hinterher. Woher war er sich so sicher, was mich anging? Okay, ja ich war unschuldig wie ein Gänseblümchen was Jungs anging, aber sah man mir das so extrem an?
Jungkook grinste schief und murmelte leicht angesäuert: "Dabei wohnt der Lappen nichtmal hier. Das ist meine Wohnung. Er hat zur Zeit nur Stress mit seinen Eltern. Der hat Nerven sich so aufzuführen, aber naja. Ich kenne ihn zulange und zu gut, als das ich ihm böse sein könnte." Ich lächelte.
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Obsessions [BTS FF]
FanfictionAls Nana mit ihrer Mutter nach San Francisco zog, hatte sie eigentlich keine hohen Erwartungen an ihr neues Leben. Und so bemerkte sie nicht, wie eine turbulente, siebenköpfige Bande von Freunden sich langsam in ihren Alltag und ihr Herz schlich...