Cheek Kiss

Kapitel 37: Gefunden

Irgendwann musste ich wohl auf dem Weg eingeschlafen sein. Als ich aufwachte war es immer noch stockdunkel. Niemand der Jungs hatte sich bis jetzt gemeldet. Ich schaute auf die Uhr. 00:12 Uhr. Okay. So lange habe ich wohl nicht geschlafen. Ich setzte mich auf wurde aber durch einen stechenden Schmerz unterbrochen. Also legte ich mich wieder hin und hoffte auf ein Wunder.

Die Jungs hatte ich vor knapp 30 Minuten erst angerufen. Mir kam es wie Stunden vor. Mein Vater hatte kein Empfang. Da die Jungs aber empfang hatten hieß es, dass sie auf jeden Fall nicht auf dem Campingplatz waren. Wobei es waren doch nur 2 Autos weg, oder? Alles sehr seltsam. Aber sie brauchten sich bei mir ja nicht abzumelden.

Ich schloss wieder meine Augen. Und versuchte aufzustehen. Probierte den Schmerz irgendwie zu ignorieren. Kam wenn überhaupt 2 Meter und musste aufgeben. Der Schmerz war so stark, dass ich kaum noch Luft bekam. Keine gute Kombination.

Mein Handy klingelte. MEIN HANDY! Ich ging luftschnappend ran.

„Tessa?", kam es von Max? Ich wusste es nicht.

„Hilfe. Radweg. Schmerzen. Keine Luft. Laufen.", war das einzige was ich noch hervor brachte und dann wurde mir wieder schwarz vor Augen und ich verlor anscheinend das Bewusstsein.

„Tessa!", rief jemand und ich merkte einen Schlag auf die Wange. Zwar nicht feste, aber so, dass ich ihn merkte. Ich öffnete leicht meine Augen und sah Neo und Marvin vor mir kniend.

„Tessa!", kam es wieder von irgendjemanden.

„Leute. Wir haben sie gefunden!", rief Neo anscheinend so laut wie er konnte. Ich zuckte zusammen.

„Hey, Tessa. Bleib wach!", sagte Neo wieder und schlug mir auf die Wange. Das bekommst du noch zurück Neo, dachte ich mir in diesem Moment. Jedoch war ich froh, dass die Jungs mich gefunden hatten. Immer wieder konnte ich mich auf sie verlassen. Ich wusste gar nicht wie ich mich bei ihnen bedanken sollte.

„Schlag sie doch nicht immer, man!", sagte Marvin.

Auch die anderen Jungs kamen angerannt. Alle sprachen durcheinander. Jedoch wusste niemand so recht was er machen sollte.

Irgendwer nahm mich hoch in seine Arme. Ich schrie vor Schmerz auf.

„Scheiße man. Was sollen wir machen?", fragte Neo in die Runde.

„Keine Ahnung. Soll ich einen Krankenwagen rufen?", fragte Max nun.

Ich probierte nein zu sagen, jedoch kam nichts raus. Ich probierte es nochmal.

„Nein!", kam es wispernd von mir. Ich hoffte, die Jungs hatten es verstanden. Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Ich wollte hier bei den Jungs bleiben.

„Tessa? Bist du wach? Hörst du uns?", kam es von Finn.

Ich probierte irgendwie mit dem Kopf zu nicken, ob sie es gesehen hatten wusste ich nicht. Ich hatte meine Augen geschlossen und wollte sie auch nicht öffnen. Es war alles viel zu anstrengend. Immer noch lag ich halb bei irgendwem in den Armen. Dem Geruch zu urteilen war es Marvin, aber das konnte ich mir nicht vorstellen.

„Ich probiere dich jetzt nochmal hochzuheben, ok?", kam es dann doch von Marvin.

Und er nahm mich wieder hoch auch dieses Mal schrie ich vor Schmerz. Doch er stand schon mit mir und brauchte mich nun nicht mehr in eine andere Position zu legen.

„Tut es so weh, wenn ich dich so trage?", fragte Marvin ziemlich besorgt.

Ich schüttelte ganz leicht meinen Kopf. Auch dieses Mal hoffte ich, dass es irgendwer gesehen hatte.