Cheek Kiss

Kapitel 23: Es tut mir so leid

Schmerzen war das einzige was ich fühlte und diese Schmerzen waren die Hölle. Bewegen wollte ich mich nicht. Einfach aus Angst, dass sie noch schlimmer werden würden, wobei das, glaub ich, nicht ging.

In meinem Gehirn ging ich noch einmal alles durch was passiert war. Marvin. Neo. Neo der mir in die Brust gepiekt hatte und Marvin der total ausgerastet ist und ihn schlug. Ich mich dazwischen gestellt hatte und den zweiten Schlag abbekommen hatte. Scheiße. Wie doof konnte ich eigentlich sein?

Ich öffnete meine Augen und blinzelte erstmal ein paar Mal. Ich lag in meinem Bett. Hatte einen Verband um den Bauch. Nino, Neo und Finn saßen bei mir. Neo's Auge war ziemlich angeschwollen und fing an blau zu werden. Armer Kerl, aber wieso musste er das auch machen? Idiot. Aber wo waren die M&M's?

„Hey.", wisperte ich irgendwie. Mein Hals war sowas von trocken.

„TESSA! Wie geht es dir? Hast du schmerzen? Brauchst du was? Willst du was trinken? Wie fühlst du dich?", redete Finn drauf los.

„Wasser.", mehr bekam ich nicht raus.

Nino, der außen saß sprang auf und holte mir ein Glas mit Wasser. Setzte es an meinem Mund an und ich trank.

„Danke."

„Tessa, es tut mir so leid. Das war alles nicht so gemeint. Das sollte ein Spaß sein. Ich wollte dich nicht betatschen oder so. Du müsstest mich doch langsam kennen.", redete Neo wie ein Wasserfall.

„Ich weiß, Neo. Ich nehme es dir auch nicht übel. Mach dir keine Gedanken mehr drum."

„Danke Tessa.", sagte er und man konnte ihm die Erleichterung an seinem Gesicht ansehen.

„Wo sind die M&M's?", wollte ich wissen.

„M&M's? Habt ihr welche da? Sag mir wo sie sind und ich hole sie dir.", sagte Nino.

„Haha, ahhhhhhh." Fuck. Lachen ging gar nicht. Ich verzog das Gesicht vor Schmerzen und probierte den Schmerz wieder irgendwie weg zu bekommen.

„Marvin und Max.", brachte ich noch irgendwie hervor.

Die Jungs guckten sich an und versuchten anscheinend die Gedanken der anderen zu lesen? Keine Ahnung, aber es dauert echt lange bis sie ihre Blicke wieder voneinander lösten und wieder zu mir guckten.

„Tessa. Marvin ist nachdem er dich geschlagen hatte erst mal in einen ‚Schockzustand' gefallen. Nachdem wir dich nach hier getragen hatten und deine Eltern, zum Glück, gerade kamen hatte dein Vater dich untersucht, und meinte, dass du eine Prellung an den Rippen hast. Dieses äußerst Schmerzhaft sei und du nun erst einmal ein paar Tage im Bett liegen bleiben musst. Er wollte wissen was passiert ist, aber wir meinte wir haben nichts gesehen und haben dich so gefunden, wir wollten erst einmal wissen was du ihnen sagen willst. Marvin der aus seinem Schock erwachte wurde wütend und schlug alles was ihm in die Quere kam kurz und klein. Er war außer sich, dass er dich geschlagen hatte, dass er für deinen Zustand verantwortlich war, auch wenn es unabsichtlich war, so haben wir ihn noch nie gesehen. Er schlug auf Bäume ein, trat gegen sein Auto usw. Er ist auf jeden Fall total ausgetickt. Max probiert ihn zu beruhigen. Keine Ahnung, ob er es geschafft hat. Wir haben seit einer Stunde nichts mehr von ihnen gehört.", beendete Finn seine Rede.

Scheiße. Das wollte ich doch nicht. Marvin soll sich keine Vorwürfe deswegen machen.

„Holt Marvin, bitte.", sagte ich und schloss die Augen.

„Geht ihr, ich bleib solange bei Tessa.", sagte Finn an die Zwillinge gerichtet.

Diese machten sich dann auf den Weg und ich blieb alleine mit Finn in meinem Bett.