Kapitel 36: Schluss

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Montag, 25.07.2016, noch 5 Tage

Mein Kopf. Ich öffnete leicht ein Auge, schloss es jedoch sofort wieder. Mein Kopf explodierte. Es war alles viel zu hell hier. Obwohl alle Rollos runter waren. Ich probierte mich zu bewegen doch sofort wurde mir schlecht, also ließ ich es.

Was ist gestern überhaupt passiert? Wieso fühle ich mich, als ob ich den ganzen Abend gesoffen hatte? Langsam kamen einige Ereignisse von gestern zurück. Umkleide – Marvin & ich – eingesperrt – geweint – gesoffen – getanzt – ins Glas gepackt – Prügelei zwischen Elliot & Marvin – Krankenhaus – Gespräch zwischen Max & Marvin – Marvin liebt mich? Ob das alles stimmte? Ich hatte keine Ahnung, vielleicht hatte ich alles auch nur geträumt oder mir eingebildet. Ich fühlte meine Hand und fühlte einen Verband. Ok. Also das mit dem Krankenhaus war schon mal keine Einbildung. Ich öffnete leicht die Augen und fühlte nach meinem Handy. Fand es jedoch nicht. Ich fühlte nach Marvin. Fand ihn aber auch nicht. Dafür hielt ich ein anderes Handy in der Hand. Marvins. Ich entsperrte es und schaute auf die Uhr. 14:13 Uhr. Ich schaute Marvins Hintergrundbild an und lächelte. Es war immer noch das mit dem Kuss und wo ‚Meine Frau <3' stand. Ich sperrte es wieder und legte es zur Seite. Ich schaute nach rechts und sah ein Glas Wasser mit 2 Tabletten. Nahm es und legte mich wieder hin. Schloss die Augen und schlief anscheinend wieder ein.

Als ich das nächste Mal wach wurde, öffnete ich leicht die Augen und sah, dass Marvin im Bett saß und an seinem Handy spielte. Ich zog die Decke über meinen Kopf und wollte mich unsichtbar machen. Wer weiß was ich gestern noch alles gesagt hatte? Gemacht hatte?

„Ausgeschlafen?", fragte er, jedoch nicht in der üblichen liebevollen Art wie sonst.

„Nein.", sagte ich und war immer noch unter der Decke verschwunden.

„Trotzdem musst du jetzt aufstehen. In einer Stunde musst du noch einmal ins Krankenhaus zur Nachkontrolle sein."

„Nein."

„Mach jetzt kein Stress und zieh dich an.", sagte er sauer.

Woah. Was ist denn mit ihm los?

„Raus.", sagte ich, zog mir die Decke vom Kopf und zeigte in Richtung Tür.

„Nein."

„Aber sofort Marvin. Solltest du nicht innerhalb von 10 Sekunden aus diesem verfickten Wohnwagen sein schreie ich den Campingplatz zusammen. Glaub mir.", sagte ich und setzte mich hin, wobei ich das hätte lieber lassen sollen, mir wurde schlecht.

„Machst du nicht. Und nun zieh dich an."

Wollte er mich verarschen?

„10", „9", „8", „7", „6", „5", „4", „3", „2", „1", „0"

Da er immer noch da war schrie ich was das Zeug hält. Marvin sah mich mit riesen Augen an. Versuchte mir die Hand auf den Mund zu legen, aber ich wehrte mich dagegen mit allem was ich hatte. Ich schrie immer noch, wobei es meinem Kopf überhaupt nicht gut tat und meinem Magen auch nicht. Keine Minute später standen die restlichen Jungs im Wohnwagen.

„Tessa, beruhig dich. Was ist los?", fragte Max und setzte sich zu mir.

„Nimm ihn mit raus. Ich will ihn hier nie wieder sehen." Ich zog die Kette aus, schmiss sie nach Marvin. Nahm den Pulli schmiss diesen auch nach Marvin.

„Verpiss dich nun, Wichser!", sagte ich so sauer wie ich nun war. Was meinte er, wen er vor sich hat? Eine seiner Nutten? Naja so hatte ich mich zwar gestern benommen, aber das war nun was anderes.

„Marvin geh.", sagte Max.

Marvin jedoch blieb sitzen. Wollte der uns verarschen?

„Verpiss dich man.", schrie ich und schlug nach Marvin. Er jedoch rührte sich immer noch nicht.

Cheek KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt