Kapitel 17: Wanderung

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„Hatte ich nicht gesagt, du sollst nicht einschlafen? Komm, steh auf. Wir müssen in 10 Minuten am Waschhaus sein.", hörte ich Marvins Stimme.

„Mh. Lass mich.", murmelte ich verschlafen und kuschelte mich weiter an Marvin.

„Komm schon. Die anderen sind schon vorgegangen. Habe dich solange schlafen lassen wie es ging."

„Mh.", machte ich und öffnete meine Augen.

„Du bist aber so bequem. Bequemer als mein Bett."

Ich spürte das vibrieren seiner Brust und hörte das Lachen unter mir. FUCK! Ich setzte mich sogleich auf und sah Marvin an. „Habe ich das gerade laut gesagt?"

„Haha, ja. Aber danke, Prinzessin.", lachte er immer noch.

Ich bekam rote Wangen und krabbelte schnell aus dem Zelt raus. Wieso musste eigentlich immer mir sowas passieren? Aber bequem war er wirklich.

„Kommst du? Wir wollen doch nicht zu spät zum Waschhaus kommen, Marvin.", rief ich ins Zelt rein.

Dieser bewegte sich dann auch und kam aus dem Zelt. Zog sich den Pulli aus und dafür eine Sweatshirt Jacke in grau an, welche er mit rausgenommen hatte. Den Pulli schmiss er zurück ins Zelt, checkte, ob sein Handy in der Hose war, guckte sich nochmal um, zog den Reisverschluss des Zeltes zu und deutete mir an loszugehen.

Wir gingen nebeneinander und unterhielten uns über dies und das. Das eben gesagte hatte er zum Glück nicht mehr angesprochen, war ja auch echt peinlich. Nach 5 Minuten kamen wir bei den anderen an. Diese begrüßten mich mit einer festen Umarmung und wir stellten uns zu ihnen.

„Leute, Leute. Ruhe bitte. Der Abend wird folgendermaßen ablaufen. Es werden zuerst die Gruppen gebildet. 15 Leute pro Gruppe. Heißt, wir müssten am Ende 7 Gruppen haben. Diese Gruppen gehen in einem Zeitabschnitt von 15 Minuten in den Wald rein. Was euch da erwartet seht ihr dann. Sollte irgendetwas sein müsst ihr zu dem Sicherheitspersonal was jede 500 Meter steht. Die ‚Wanderung' wird ca. 2 Stunden dauern. Sonst noch irgendwelche fragen?", sagte einer der Veranstalter vor uns. Da alle den Kopf schüttelten wiederholte er das Ganze auf Niederländisch und Belgisch. Auch bei denen gab es keine Fragen und der Veranstalter teilte die Leute in die Gruppen ein.

Als ich mich umsah, sah ich die Bitches 1-7 und Phil. Der zwar wieder besser aussah, aber immer noch die Spuren der Schläge im Gesicht hatte. Hoffentlich kommen wir nicht mit denen in eine Gruppe, dachte ich mir und betete im Stillen.

Es hatte was gebracht. Unsere Gruppe bestand aus uns sechs, drei Belgier, alles Typen, und 6 Holländer, wobei bei den Holländer 4 Mädchen dabei waren. Mit diesen stellten wir uns zusammen und warteten bis wir dran kamen.

Wir waren Gruppe 2.

Nachdem der Leiter alle eingeteilt hatte ging die erste Gruppe auch schon los, 15 Minuten später gingen auch wir los.

Am Anfang der Wanderung war der Weg noch halbwegs vom Mond erleuchtet, der durch die Bäume schien, doch umso länger wir gingen umso weniger sahen wir. Die anderen hatten sich schon ein ganzes Stück vor uns abgesetzt, so dass Marvin, Max und ich schon ziemlich weit von der Gruppe entfernt war. Max verließ uns dann auch und lief zu der Gruppe vor uns. Nun war ich mit Marvin wieder einmal alleine.

„Sollen wir auch mal was schneller gehen um die Gruppe nicht zu verlieren?", fragte ich ihn.

„Passt doch so, nervt auch niemand.", gab er zurück.

„Ok, wenn du das sagst, aber wenn wir die Gruppe verlieren ist das deine Schuld."

„Nehm ich dann gerne auf mich, Prinzessin."

Cheek KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt