Amelias Sicht:
„Was heißt hier 'Ich weiß'?", äffte ich ihn verständnislos nach.
Brook blickte mich reuevoll an und nahm nun mit beiden Händen meine Arme in Beschlag.
„Ich weiß", wiederholte er seine zwei dämlichen Worte, „dass du mir helfen wolltest, dadurch, dass du und Draco zusammen gekommen sind."
Moment mal, konnte er eigentlich davon wissen? Wir hatten es doch nur Harry erzählt und sonst niemanden.
„Woher?", fragte ich plötzlich vorsichtiger.
Brook zuckte mit den Achseln: „Unwichtig. Es zählt nur, wie unendlich dankbar ich dir dafür bin!"
„Das sah aber die letzten Tage nicht so aus. Du hast mich komplett ignoriert! Als würde ich gar nicht existieren!", beschuldigte ich ihn sauer und stierte ihn böse an.
„Ich weiß"
„Ach jetzt hör doch auf mit deinem 'Ich weiß', verdammt. Ich habe das für dich getan! Das du von dem Ganzen wusstest, macht die Sache nicht besser."
Ich wollte ihm meine Arme entreißen und schüttelte sie, doch sein Griff war auf einmal hart wie Stahl. Entsetzt sah ich auf und blickte in seine eiskalten Augen.
„Jetzt hör mal zu. Du hast er mir vielleicht einfacher gemacht, wenn du das so denkst, doch ich habe immer noch genug Probleme am Hals, okay? Dank euch ist die Situation hier nicht gerade angenehmer geworden, man kommt sich ja schon fast vor wie in einem schlechten Film."
Er spuckte neben mir auf den Boden. Das hier war eindeutig nicht mehr der Brook, den ich kennen gelernt hatte. Der sich neben mich auf das nasse Gras gesetzt hatte und mir zugehört, mich getröstet hatte. Nein, irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
„Was ist passiert?", flüsterte ich schon fast und traute mich nicht, ihm dabei in die Augen zu blicken.
Seine nächsten Worten ließen mich zu Eis gefrieren und ich war zu keiner Bewegung mehr fähig:
„DU bist passiert, Amelia Potter!"
Auf einmal spürte ich, wie der Griff sich noch mehr verstärkte, was fast an das Unmögliche grenzte, und ich mit voller Wucht zwei Schritte nach hinten gedrückt wurde. Plötzlich befand sich hinter mir die kalte Steinwand und mein Körper wurde mit voller Wucht gegen diese geworfen.
Meine Ellenbogen, die wegen seinem Griff leicht angewinkelt waren, bekamen die volle Wucht ab und ich verspürte eine unangenehme Wärme an diesen, vermischt mit pochendem Schmerz.
Ängstlich verzog ich das Gesicht, versuchte jedoch krampfhaft, ruhig zu bleiben.
„Was soll das heißen?", probierte ich ihn erneut zum reden zu bringen, damit er nicht noch auf den Gedanken kam, mir sonst was anzutun.
„Nix. Vergiss es..."
Ruckartig presste Brook seinen Körper gegen meinen und machte somit jegliche Hoffnung auf eine Flucht zunichte. Er war einfach zu groß und zu kräftig für mich.
„Was machst du? Du kannst mir nichts tun, ich werde es jedem erzählen!", versuchte ich ihm seine Lage zu erklären und blickte ihn wütend an. Ich stemmte mich mit all meiner Kraft gegen ihn, doch es half kein bisschen.
Er bewegte sich keinen Millimeter.
Wer hätte gedacht, dass Brook so stark war?
„Ich habe das alles für DICH gemacht!", beschuldigte ich ihn nun vorwurfsvoll und spürte, wie eine heiße Träne meine Wange hinunter lief.
Er zuckte unbekümmert mit den Schultern: „Soll ich jetzt etwa danke sagen? Ich dachte, wir hätten das Thema abgehakt..."
Ich öffnete hilflos meinen Mund und wollte anfangen zu schreien, als er blitzschnell seine Lippen auf meine drängte. Mein Schrei erstarb augenblicklich.
Er presste sich noch mehr an mich und eine Hand wanderte zu meinen Haaren hinauf. Nach einigen Sekunden, die mir wie Stunden vorkamen, löste er sie mit glitzernden Augen wieder von mir und fuhr sich mit der Zunge genüsslich über die Lippen: „Das wollte ich schon immer einmal machen."
Ich sah in seinem gierigen Blick, dass er mehr wollte.
Wann kam denn verdammt noch mal endlich jemand diesen blöden Gang entlang. Es konnte doch nicht sein, dass er das hier einfach so tun konnte?
„Und das hier", er fuhr mit dem Zeigefinger meine Lippen nach und blickte mich dabei schelmisch an, „ist erst der Anfang!"
Als er mich erneut küsste biss ich ihm kurzerhand heftig auf die Lippen. Sofort schmeckte ich den metallischen Geschmack von Blut, doch ich hörte nicht auf.
Am Rande meiner Wahrnehmung bemerkte ich, dass Brook aufschrie und wie wild in meine Seite schlug, als ich nicht losließ.
Meine Wut war einfach zu groß.
Auf einmal bekam ich einen heftigen Schlag gegen den Kopf und Sterne tanzten um mich herum. Beim zweiten mal wurde mir endgültig schwarz vor den Augen und ich versank dankbar in angenehme Stille.
Nur ein Wort geisterte mir dabei ständig durch den Kopf.
Verräter.
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Hi da draußen, es sind endlich Ferien! Ich kann es kaum fassen, dass ich jetzt ganze 6 Wochen frei habe!
Haben eure auch schon angefangen?
Auf jeden Fall habe ich jetzt deutlich mehr Zeit zu schreiben, ich hoffe, dass auch ihr davon profitieren werdet ;)
Allen wünsche ich schon einmal im Vorraus schönes Wetter (das finde ich mit am wichtigsten) und erholsame Ferien! Eure Jackaroo23 :)
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Mein Bruder Harry Potter #Draco Malfoy
FanfictionSchwarze Tage in Hogwarts. Der Kampf zwischen Gryffindor und Slytherin hat begonnen. Auf welcher Seite stehst du?~ Was, wenn Harry Potter eine Zwillingsschwester hat? Und genau diese die Geliebte seines Schulfeindes Draco Malfoy ist? Für wen wird si...