Es gibt nur eine Lösung...

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Amelia's Sicht:

Erstaunt schaute ich Draco an, der sich ganz mutig zu uns stellte und Harry keines Blickes würdigte. Mein Bruder schien kurz davor, ihm eins rein zu hauen. Doch anscheinend machte Draco das nichts aus. Komisch, normalerweise gingen sie sich doch sofort an die Gurgel?

„Ich habe gerade zufällig euer Gespräch mitbekommen und wollte einen Vorschlag machen, der euch vielleicht helfen könnte...", Draco's Stimme klang ruhig und zuversichtlich.

Hoffnungsvoll schaute ich zu ihm hoch und bemerkte, dass er mich anstarrte. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch, nachdem er sich geräuspert hatte und erneut anfing zu erklären.

„Ihr braucht anscheinend Hilfe mit..."

„Zufällig? Pah, dass ich nicht lache. Hilfe? Von dir nie im Leben! Verschwinde oder es passiert was!", stieß Harry zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ballte seine Hände zu Fäusten. Draco zuckte mit den Schultern und gab sich gespielt gelangweilt.

„MIR doch egal, schließlich braucht ihr  Hilfe! Dann lasst ihn doch verrotten!", er deutete mit seinem Kinn auf Brook und drehte sich langsam um.

Verzweifelt sah ich zu Hermine, die eine überlegende Miene aufgesetzt hatte und sich leicht fragend an Harry wandte. Dieser schüttelte heftig den Kopf.

„Nie im Leben, wenn es stimmt, was ihr sagt, dann war es garantiert Draco, der Brook das eingebrockt hat und niemand anderes!", seine Stimme wurde immer lauter und er gestikulierte wild mit den Händen. Draco war verschwunden.

„Und wenn er uns einfach helfen wollte?", fragte ich leise, um die Hoffnung auf eine Lösung nicht vollkommen zu zerstören. Hermines Kopf schnellte zu mir und sie sah mich warnend an.

„Was?", ich zuckte mit den Schulter, jetzt war auch alles egal, „Woher willst du das wissen, Harry?"

„Er. Ist. Böse! Merk dir das. Verdammt Amelia, er wird nur in seinem eigenen Interesse handeln, verstehst du nicht?", Harry blickte mich immer noch wütend aber dennoch auf seine Art sanft an, doch ich hielt seinem Blick stand.

„Ich kann ja wenigstens mal fragen, was er für eine Idee hatte. Für Brook!", ich schaute meinen ersten richtigen Freund an, der mitleiderregend in der Ecke saß und nur traurig vor sich hin starrte.

Jetzt sah er zu mir hoch und tat das, was ich am wenigsten erwartet hatte und doch so gewohnt war. Wie er es immer tat: Lächeln. Er verbarg seine Gefühle hinter diesem einen Lächeln und ließ dadurch niemanden zu sich durchdringen, doch ich glaubte zu verstehen, was er eigentlich damit sagen wollte: Gib's auf. Ich habe verloren...

Aber das wollte ich nicht hinnehmen, er bedeutete mir so viel! Deshalb widersetzte ich mich, und das viel mir nicht sehr leicht, meinen immer noch wütenden Bruder Harry Potter, stand auf und lief Draco hinterher.

„Nicht, Amelia!", zischte Harry und wollte mich am Arm zurückhalten, doch ich stieß ihn weg. Was wusste er schon? Er war nur voller Hass und stellte diesen über seine Freunde. Doch ich wollte nicht so sein.

Ich beschleunigte meine Schritte und entdeckte kurz darauf Draco, der drei Gänge weiter stand und sich mit ernster Miene zu mir umdrehte. Täuschte ich mich, oder sah ich gerade Freude in seinen Augen aufblitzen? Doch egal, ob sie existiert hatte, sie war schon wieder verschwunden.

„Draco...", fing ich an und stockte dann jedoch wieder. Mittlerweile stand ich vor ihm und schaute zu ihm hoch in diese grauen Augen. Konnte er mir wirklich helfen?

„Ja!", antwortete er, als wüsste er, was ich gedacht hatte, „kann ich. Ich habe eine Idee, aber sie wird dir nicht gefallen. Und Harry noch viel weniger!"

Einen Moment schwieg ich und antwortete dann voller Groll auf meinen Bruder, der so verblendet war: „Das ist mir egal. Sag schon, wie können wir Brook helfen?"

„Nun ja", fing Draco langsam an und beobachtete mich ganz genau. Ich bekam eine Gänsehaut, als sein eiserner Blick über mein Gesicht glitt.

„Ihr habt doch gesagt, ihr braucht ein noch schlimmeres, besseres, über alles gestellte Gerücht? Den Knaller des Jahres? Etwas, mit dem ihr alle erreicht und Brook, den Voldemord Anhänger, vergessen lasst?"

Sein Blick war prüfend, wie ein Test. Ich nickte und fragte leise, mit stockenden Atem: „Was? Was kann so schlimm sein?"

Jetzt lächelte Draco eindeutig -ob vor Hoffnungslosigkeit oder Glück konnte ich nicht sagen- als er vorschlug: „Draco Malfoy und Amelia Potter...ZUSAMMEN!"


Mein Bruder Harry Potter #Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt