Einberufung zu Dumbledore

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Amelias's Sicht:

Die Dinge hatten sich nicht gerade zum besseren gewendet. Während es draußen langsam dunkel wurde, schaute ich aus dem Fenster neben dem Kamin. Das Holz knisterte und die Flammen züngelten höher. Als ich seufzend aufblickte bemerkte ich Hermine, die mich sorgenvoll musterte. Wie in letzter Zeit jeder. Schnell schaute ich weg und biss mir auf die Lippen. Hatte ich mir das gewünscht, als ich voller Hoffnung nach Hogwarts gekommen war? Ich wusste es nicht zu beantworten.

Doch dann sah ich Harry an, der sich in einer Ecke des Gryffindor - Gemeinschaftsraums leise mit ein paar anderen Jungs unterhielt. Ich konnte mir schon denken, worüber. Ich erkannte Ron, ansonsten noch seine beiden Brüder und Neville. Den Rest kannte ich nicht und ich hätte zu gerne gewusst, was sie genau besprachen. Hoffentlich keinen Racheplan gegenüber die Slytherin, das würde doch nichts bezwecken.

Unerwartet stand auf einmal ein Mädchen vor mir -sie hatte zwei zur Seite geflochtene Zöpfe und musste circa elf, vielleicht auch zwölf Jahre alt sein- und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch.

„Amelia?"

„Ja?", ich schaute sie fragend an. Wichtig tuerisch stellte sie sich vor mir auf und wiederholte die Nachricht, die ihr aufgetragen worden war: „Du sollst zu Dumbledore!"

Ich zuckte leicht zusammen, nicht aus Angst etwa vor dem Schulleiter, der mir gegenüber schon sehr viel Wärme gezeigt hatte, sondern vor den Worten, die mich erwarten würden. War er sauer deswegen, was heute morgen passiert war? Würde er mich dafür verantwortlich machen? Schnell dankte ich dem Mädchen und machte mich auf dem Weg. Natürlich bemerkte ich die Blicke, die mir folgten, ganz besonders einen: Harry's. Als ich schließlich vor der Tür des Direktors stand, wurde sie von innen geöffnet und zu meinem erstaunen blickte ich nicht nur in das Gesicht Dumbledore's, der sich ein Lächeln aufzwang, sondern auch in das von Snape und McGannogall. Ich spürte, wie mir der Schweiß ausbrach.

„Hallo Amelia, schön das du kommen konntest!", stellte letztere freundlich fest. Als wenn ich eine Wahl gehabt hätte.

„Setzt dich doch!",Dumbledore deutete auf den Stuhl, um den sie alle herumstanden. Ich kam mir vor, wie in einem Verhör. Als ich seiner Aufforderung nachgab, atmete er einmal tief ein, was ihn wohl entspannen sollte, doch ich sah, dass dies nicht der Fall war. Sofort kam er zum wesentlichen Punkt: „Wir wollten mit dir über diese....besonderen Ereignisse von heute früh sprechen. Sicherlich sind sie dir nicht entgangen?!" Ich schüttelte den Kopf und wollte zu meiner Verteidigung ausholen, als ich rüde von Snape unterbrochen wurde: „Zwanzig Schüler und Schülerinnen lagen oder liegen immer noch deswegen im Krankenflügel. Ich hoffe, ihnen ist bewusst, was SIE da angerichtet haben!" Erschrocken schnappte ich nach Luft und machte mich nur noch kleiner: „Ich...ich kann da nichts für, wirklich! Ich wollte das alles gar nicht!" Ich spürte, wie mir die Tränen kamen, doch ich konnte sie einfach nicht zurückhalten. Der ganze Tag zerdrückte mich wie ein Fliege und ich sank unter diesem Gewicht zusammen. Ich wollte nicht glauben, dass ich dafür verantwortlich war.

McGannogall funkelte Snape wütend an und legte mir eine Hand auf die Schulter: „Sie können nichts dafür! Es gab schon immer diese Spannungen unter den Schülern, es war klar, dass diese Situation irgendwann eskalieren würde! Niemand gibt ihnen die Schuld, doch wir wollen herausfinden, was passiert ist." Sie lächelte mich aufmunternd an. Doch ich lächelte nicht zurück. Stumm blieb ich sitzen, bis Dumbledore sich räusperte: „Meine Liebe, wir wollen ihnen nichts böses, doch verstehen sie unsere Lage, wir müssen handeln."

„Und wie?", fragte ich misstrauisch, sowie zurückhaltend. Ich kam mir ein klein wenig dumm vor, wie ich diese Frage so stellte, doch wollte ICH nicht derjenige sein, der darüber nachdenken musste.

„Wie war ihre erste Nachhilfestunde?", wurde ich stattdessen gefragt. Er ging gar nicht auf meine Frage ein. Ich zuckte ein klein wenig zusammen: „Okay!", antwortete ich ausweichend. Ich wollte nicht darüber reden.

„Nun gut, ich sehe, hier kommen wir nicht weiter. Wie werden uns lieber mit Harry unterhalten. Sie können jetzt gehen!" Ich stand auf, wurde aber kurz vor der Tür noch zurückgehalten: „Ach und Amelia!" Ängstlich drehte ich mich um: „Was die Nachhilfe angeht, so bleibt alles beim alten!"

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Ich weiß, ich weiß, ich bin fies. Ausgerechnet jetzt, wo ich so einen Cliffhanger eingebaut habe, kommt die Sicht von Amelia. Aber ich verspreche euch, dass es im nächsten Chapter wieder mit Draco, und dann aber knallhart, zugehen wird!

Ich beeile mich auch!

XOX Jackaroo



Mein Bruder Harry Potter #Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt