Colors

04

I know we'll do it again
I know we're gonna collide
I know we'll call it the end
it's always, always a lie

- Collide (James Bay)

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Es war komisch neben einer Person aufzuwachen, mit welcher man nichts anderes teilt außer das Bett. Oder die Dusche, die Autorückbank, die Küchentheke, das Sofa, den Pool. Ich schüttlete meinen Kopf und ging ins Badezimmer. Auf dem Weg dahin sammelte ich meine Sachen ein und zog mich um. Als ich mein Spiegelbild sah ekelte ich mich selber an. Meine Haare waren zu vergleichen mit einem Vogelnest, meine Haut war rot als wäre ich einen Marathon gelaufen, meine Lippen waren angeschwollen als hätte mich irgendwas gestochen und meinen Hals zierten blaue Flecke oder wie  Lauren es nennt Knutschflecke. Ich sah widerlich aus, da würde selbst eine Dusche nicht helfen. Also spritzte ich mir nur kaltes Wasser ins Gesicht und band meine Haare in einen lockeren Dutt. Vielleicht würden ja manche denken ich sähe extra so aus. Oft sehe ich Mädchen, in meinem Alter, so rum laufen. Als ich im Badezimmer fertig war ging ich raus und hoffte das Isaac noch schlief. Zu meinem Glück schlief er noch und ich versuchte so schnell wie möglichst seine Wohnung, welche er sich mit weiteren Jungs teilte, zu verlassen ohne Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Es klappte auch, bis ich die Wohnungstür schloss und anscheinend in einen Nachbarn von ihn lief, welcher mich schräg anguckte. Ich wollte gar nicht wissen was ihm bei meinen Anblick durch den Kopf ging, sein Blick sagte schon alles.

"Tut mir leid" murmelte ich als ich versuchte an ihm vorbeizukommen, doch stolperte. Jedoch machte mein Körper keinen Kontakt mit dem Boden, denn der Junge fing mich auf. Kann es noch kitschiger werden? Fragte sich die kleine Stimme in meinem Kopf. Genau in diesen Moment wo ich mich aus seinen Armen befreien wollte um die Situation nicht noch unangenehmer zu machen ging Isaacs Tür auf und Isaacs Blick wanderte von mir zu den Jungen, welcher mich hielt. Isaac sah ziemlich wütend aus, weshalb ich schnell weg wollte. Er mochte es nicht, wenn ich abhaute ohne Bescheid zu sagen, doch würde ich länger bei ihm bleiben könnte Gefahr laufen, dass ich mich vielleicht doch in ihn verlieben könnte. Davor warnt mich mein Kopf schon seit einer Woche.

"Ich sollte dann auch gehen" sagte ich und löste mich endlich aus den Armen des fremden Jungens. Ohne nochmal Isaac anzugucken ging ich so schnell wie möglich die Treppen runter. Vorsichtiger als gerade, wir wollen sowas ja nicht nochmal wiederholen. Dieses Ding zwischen Isaac und mir läuft jetzt schon anderthalb Wochen,  dabei versuchte ich sowenig wie möglich ihn kennen zu lernen. Denn mir fiel schnell auf, dass man viel mit ihm reden kann und sein äußeres trübt. Doch obwohl ich am liebsten aus dieser Sache aussteigen würde, wehrte sich alles in meinen Körper dagegen. Bis auf mein Verstand, doch wenn ich mit Isaac unterwegs war hörte ich nicht auf meinen Verstand. Ich lebte spontan, sowie Lauren immer davon redete. Wenn ich an Lauren denke fällt mir ein, dass Sie nächste Woche wieder kommen müsste. Sie ist mit ihrer Familie für zwei Wochen nach Spanien gefolgen, doch nicht für irgendeinem Ausflug an den Strand sondern für einen Wandertrip durch Spanien. Meiner Meinung nach fand ich es gar nicht so schlecht, ich ging immer mit meiner Familie wandern, doch Lauren hatte sich auf Strandpartys, Alkohol und Jungs gefreute. Mit welchen Sie jetzt nicht in Kontakt kommt. Auch hatte Sie kaum Empfang, weshalb wir kaum miteinander schreiben können. Dadurch hatte ich mehr Freizeit, welche ich meist mit Isaac verbrachte. Doch eins hatte ich mir selber versprochen egal wie viel ich mit ihm abhängen werde, ich bleibe bei meinen Farben. Ich lief gerade zur Bushaltestelle, als ein Auto langsam neben mir herfuhr. Bitte, lass es nicht Isaac sein, betete ich. Doch anstatt Isaac zu sehen, sah ich Kyle. Einer von Isaacs Badboy Freunden.

"Rowan?" Fragte er, während er das Fenster runterließ. Die Autos welche hinter ihm warten musste ignorierte er, als wären sie gar nicht da. "Wohin läufst du?" Fragte er, während sein Blick mich nicht verließ.