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Tell myself it's time now, gotta let go
But moving on from him is impossible
When I still see it all in my head

-Red (Taylor Swift)

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Isaac und Aiden verband irgendwas tiefes, Hass erfülltes. Doch ich wusste nicht was.  Denn immer noch konnte ich mich an die Blicke der beiden erinnern. Wie Sie sich anstarrten und sich am liebsten umgebracht hätten. Während Allison daneben saß und über irgendwas lachte. Es wirkte als würde Sie gar nicht auf ihr Umfeld achten oder Sie würde es um jeden Preis ignorieren. Um den Schein zu wahren.

Unschlüssig schaute ich aus dem Fenster, während ich es mir auf dem Sessel bequemer machte und Fußschritte hörte. Innerlich betete ich Aiden würde einfach ins Badezimmer oder woanders hingehen, doch nein er suchte das Gespräch, wie im Auto oder beim Treffen, bei welchem er nicht eingeladen war.

"Rowan, können wir reden?" Fragte er, worauf ich nicht antwortete.  Er hatte schon im Auto versucht zu reden, jedoch bestand sein reden daraus mich anzuschreien. Seine häufigste Frage war weshalb Isaac da war. Anscheinend gefiel es ihm nicht, wahrscheinlich war es ihm lieber, dass ich dachte ihm wäre ebenfalls etwas passiert.

"Es tut mir leid, dass ich gerade so wütend geworden bin. Aber er war derjenige der uns im Weg stand" sagte Aiden, worauf ich mir auf die Innenseige meine Wange biss. Nichts sagen, bleib einfach ruhig. Meine Ratschläge an mich wären wohl auch gut gegangen, hätte Aiden einfach den Mund gehalten. Merkte er nicht, dass ich jetzt schon völlig launisch war? Oder denkt er ich kann es super verkraften Isaac einfach ohne Vorwarnung zu sehen? Nur um zu erfahren, dass er Allison heiraten wird. Wieso musste es unbedingt Allison sein? Wäre es jemand anderes, würde es mich höchstwahrscheinlich nicht so aufregen, wie bei ihr.

"Wenn du willst können wir ja zu ihrer Hochzeit gehen, Allison hat schon zu unserer zugestimmt" sagte er, worauf es mir reichte. Hat er je gefragt,ob ich überhaupt seine Verlobte sein möchte oder in meinem Fall bleiben möchte?

"Kannst du einfach nur einmal deinen beschissenen Mund halten?" Fragte ich ihn, während ich mich zu ihm umdrehte. "Hast du vielleicht schonmal daran gedacht, dass ich rein gar nichts für dich empfinde? Oder dass ich dich überhaupt heiraten will? Egal was passiert ist, es war gegen meinen Willen. Diese Hochzeit wird nicht stattfinden, egal wem du eine tolle Zukunft versprichst" schrie ich ihn an, wobei Aiden meinen Blick mied und nur nickte.

"Ich glaube du solltest schlafen gehen, ich mache einen Termin bei Doris für dich" war seine einzige Antwort darauf. Wollte er mich verarschen? War dies sein ernst?

"Ich denke du solltest Sie mal besuchen, du hast es nötiger als ich" rief ich ihm hinterher. Ehe ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub und den ganzen Tag nochmal vor meinen Augen abliefen ließ. Ich konnte es immer noch nicht fassen, ich hatte ihn wirklich wieder gesehen. Er saß direkt vor mir, in voller Schönheit. Doch etwas war anders an ihm. Seine Haare waren kürzer und auch hat sich irgendwas anderes an ihn verändert. Wahrscheinlich ist er reifer geworden, ich meine er wird jemanden heiraten. Er wird verdammt nochmal heiraten und ich hatte keinen mit dem ich darüber reden konnte oder wollte. Ich würde es Doris erzählen, doch obwohl Sie Schweigepflicht hat, habe ich das Gefühl Sie erzählt alles Aiden. Der perfekte Krankenhausleiter, obwohl er noch nichtmal sein Medizinstudium fertig hat. Genauso wenig, wie ich. Denn wie es sich rausstellte war ich angehende Medizinstudentin, doch dann kam der Unfall.

Sofort schüttelte ich den Kopf, ich wollte nicht daran denken.

Aiden war die ganze Nacht weg, weshalb ich alleine in diesem Haus war. Doch viel konnte ich nicht machen, denn die meisten Türen waren abgeschlossen. Weshalb ich ein Workout machte, ich wollte schneller Fit werden, selbst wenn mein Herz es nicht mitmachen sollte. Ich wollte um jeden Preis hier weg.

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