Epilog

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We've walked the long road and you've worn it well
You stitched yourself up when you fell
Keep your memories in jars,
Carry secrets in scars
Beneath your shell

- the long road (passenger)

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Ungeduldig und gleichzeitg nervös stand ich auf der Veranda und schaute auf das Meer raus. Durch die Spiegelung der Sonne glänzte es in einem rötlichen Goldton. Es war schon verrückt, wie sich alles entwickelt hatte. Doch ich konnte und wollte mich nicht beschweren. Denn ich hatte mein Glück gefunden.

"Können wir?" Fragte mich Isaac  und holte mich somit aus meiner Gedankenblase. Mit einem Lächeln drehte ich mich zu ihm um und verharrte in meiner Position.

Ohne es zu kontrollieren, wuchs auf meinen Lippen ein breites Lächeln, welches schon nach kurzer Zeit in meinen Wangen wehtat.

"Sag nichts, Ich weiß es sieht blöd aus" sagte Isaac, während er an sich runter sah und seinen Kopf schüttelte. "Ich sollte mich wieder umziehen" stammelte er, doch bevor er sich weg drehen konnte hielt ich ihm am Handgelenk zurück und zog ihn zu mir runter.

"Isaac, du siehst wunderschön aus" hauchte ich, während ich mit meinem Daumen sanft über seine Wange Strich. Langsam aber sicher zierten nun auch seine Lippen ein Lächeln. Seine Hände legte er dabei auf meine Hüfte und zogen mich näher zu sich.

"Ich hätte nie damit gerechnet, dich je in Farbe sehen zu dürfen" sprach ich meine Gedanken laut aus. "Und damit meine ich nicht ein blaues Auge" fügte ich mit einem lachen hinzu, welches Isaac erwiderte. "Anscheinend gibt es doch noch Wunder."

"Es gibt keinen Grund mehr nur schwarz zu tragen" sprach er, worauf ich verlegen schmunzeln musste und mir auf die Unterlippe biss. Konnte seine Antwort noch kitschiger sein?

"Farbe steht dir aufjedenfall besser, auch wenn ich mich solangsam an das schwarz gewöhnt hatte" gestand ich, worauf Isaac überrascht die Augenbrauen hoch zog und mich breit angrinste.

"Wir haben noch 10 Minuten" sprach er und deutete damit wieder aufs Haus. Spielte er darauf an, sich wieder umzuziehen?

"Ich weiß auch, wie wir die Zeit anders nutzen können" sprach ich, während ich mit meinen Händen über seine Brust fuhr. Sofort veränderte sich der Ausdruck in seinen Augen und er zog mich näher zu sich.

"Pass auf was du sagst, Champ. Ich bekomme dich schneller aus dem Kleid, als du annehmen magst" entgegnete er mir, worauf ich sofort die Wärme in meinen Wangen spürte, als er mich Champ nannte. Ich liebte es, wenn er diesen Spitznamen benutzte. Denn es erinnerte mich jedesmal an die Anfänge zurück und was wir schon alles durchgestanden haben.

"Ich liebe dich, Isaac" sprach ich meine Gedanken laut aus, worauf Isaac mich noch näher zu sich ranzog. Seine Augen musterten jeden Millimeter meines Gesichtes, während sich seine Mundwinkel langsam hochzogen.

"Klau mir nicht meine Wörter" hauchte er, als sich unsere Lippen immer näher kamen und ich seinen warmen Atem auf meinen spürte.

"Ich liebe dich, Rowan. Und daran wird sich nie etwas ändern."

Und da waren die Worte, welche den inneren Frieden in mir auslösten. Und dabei hätte ich nie gedacht, die Worte ein zweites mal aus seinem Mund hören zu können.

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