33

106 12 3
                                    

The hurt just leaves me scared
Losing everything I've ever known
It's all become too much
Maybe I'm not built for love
If I knew that I could reach you I would go

Seafret - Altantis

_________

Was ist wenn man einen Fehler gemacht hat, doch diesen gestoppt hat, bevor dieser Fehler zu einem viel größeren Fehler wurde?  Würde das irgendwas ändern? Oder wäre es genauso schlimm?  Denn es ist ja kein Folgefehler entstanden.

Ich weiß nicht mal wieso ich dich überhaupt sowas frage, du kannst mir keine Antwort geben. Keiner kann mir das, besonders ich kann mir meine Fragen nicht beantworten.

Denn jedesmal wenn ich denke ich hätte die Antwort auf eine Frage in meinem Leben gefunden, kommen neue Fragen auf und ich stehe wieder am Anfang. Denn die erste Antwort ist dann nichts mehr wert.

Ich entferne mich immer mehr, von jedem und alles. Ich weiß nicht wie lange ich es noch durch halte. Ich rede mir Sachen ein, welche ich nicht umsetzen kann. Ich gehe Schritte, ohne einen Weg oder ein Ziel vor mir zu haben.

Und egal was ist, ich kann damit nicht umgehen und der einzigen der ich dies erzähle ist eine Person, welche seit fast sechs Jahren Tod ist.

Das Geräusch von einer zufallenden Tür ließ mich zusammen zucken, ehe ich die Sms abschickte und mir die Tränen wegwischte. Es dauerte nicht lange, bis ich seine Schritte hörte und seinen Blick auf mir spürte.

"Können wir reden?" Fragte er, worauf ich die Hände zu Fäusten ballte und innerlich zählte.  "Rowan,es tut mir wirklich Leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist.  Ich hätte dich nicht so behandeln dürfen gestern."

Zwar nahm ich seine Worte war, doch Sie hatten keine Bedeutung für mich. Es waren einfach Wörter, welche er aufgriff um diese Situation zu lösen. Doch es gab nichts mehr zu lösen, es war das Ende.

"Bitte rede mit mir" flehte er mich an, als ich hörte wir er auf mich zu kam. Doch bevor er mich berühren konnte, stoppte ich ihn dabei, indem ich mit meiner Hand Abstand zwischen uns schaffte. Ich wollte seine Berührungen nicht mehr spüren. Ich hatte nie nach ihnen gefragt.

"Ich werde ausziehen, Aiden" sagte ich, wobei ich ihm in die Augen schaute. Er sollte sehen was er meinem Gesicht und mir angetan hat. Mit seinen Lügen, mit seinem Verhalten und vorallem mit seinen Geschichten. Ich kannte die Wahrheit, ich konnte mich erinnern und Sie stimmt nicht mit seiner überein.

"Aber-" bevor er einen lächerlichen Einwand einbringen konnte, unterbrach ich ihn. "Aiden, es gibt kein Aber. Jason wird mich abohlen, ich werde solange ich was anderes finde bei ihm unterkommen" erzählte ich Aiden, welcher nur den Kopf schüttelte als würde er irre werden.

"Du kannst mich nicht verlassen, wir sind verlobt" warf er ein, als er sich aufs Bett setzte und ich meinen Kopf schüttelte.

"Aiden, wir waren für einen Tag verlobt und dies auch nur weil meine Eltern ja gesagt haben. Ich habe nie der Verlobung zugestimmt. Deine vier Jahre Verlobung entstanden nur, weil ich im Koma lag" sprach ich sanft und vorsichtig, denn ich traute Aiden mehr zu als vorher. Auch bekam ich mehr und mehr das Gefühl, dass mit Aiden etwas nicht stimmte. Denn Stress kann nicht allein so ein Verhalten hervor rufen.

"Du kannst nicht" wiederholte er immer wieder, wobei er sein Gesicht in seinen Händen vergrub.

"Ich kann und ich werde. Doris und die Ärzte haben es mir erlaubt" antwortete ich ihm, doch Aiden nahm mich nicht mehr wahr. Er war völlig in seinen Gedanken versunken, was mir persönlich Angst machte. Denn je mehr ich in mir anschaute, desto mehr bekam ich das Gefühl dass er wirklich irgendetwas hatte.

ColorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt