"Ich habe ein Termin bei Travis Carter" ich stehe in der Eingangshalle am Infostand und werde vollkommen ignoriert. "Da lang?" Ich zeige nach links, aber die Sekretärin schaut mich nicht mal mit dem Arsch an.
"Alicia Harmon?" eine Frau, vielleicht Ende zwanzig lächelt mich freundlich an. "Ja die bin ich"
"Folgen Sie mir bitte" sie macht mir Platz und macht eine Handbewegung, nach dem Motto' ich soll ihr folgen.
Sie läuft vor mir, daher kann ich sie mir genauer ansehen. Sie ist groß, zwar hat sie High heels an, aber auch ohne die ist sie groß, sogar größer als ich, und ich bin stolze 1,74.
Ihr weinrotes Kleid betont ihre kurvenreiche Figur, und ich als Frau muss sagen, sie hat eine Figur, die sich so einige Frauen wünschen.
Ihre lockigen dunkelblonde Haare, die ihr bis über die Schulter gehen, passen perfekt zu ihren blauen Augen, die ich gerade zu Gesicht bekommen habe.
"Travis wird gleich zu Ihnen kommen" sie öffnet eine Glastür, auf der Travis Carter steht, und zeigt auf das Sofa was da steht.
"Danke" ich betrete den Raum, oder besser gesagt das Büro von ihm und anstatt mich hinzusetzen, schaue ich mir lieber den Ausblick an, denn man von hier aus hat.
Also so ein Büro zu haben ist ein Traum. Von hier kann man die Freiheitsstatue sehen. Wirklich klein, und weit von hier, aber beim genauen hinsehen, erkennt man sie.
Mein Hals ist trocken. Sonst ist er doch auch nie trocken. Wieso jetzt? Also manchmal frage ich mich selbst, was für Probleme ich mit mir selbst habe.
Bevor ich die nette Frau nach etwas zum Trinken frage, kann ich mich doch einfach an dem vergreifen, was sich auf dem kleinen Tisch neben dem Sofa befindet. Da stehen ja sogar zwei Gläser, die mich förmlich zu sich rufen, dass ich aus ihnen trinken soll.
Zwei Glasbehälter mit jeweils zwei verschiedenen Farbflüssigkeiten stehen bei den Gläsern und für mich ist das eine schwere Entscheidung, welche ich jetzt ausprobieren soll.
Wenn es mehr als eine Sache zur Auswahl steht, kann ich mich einfach nie entscheiden. Manchmal stehe ich im Starbucks und kann nicht nicht entscheiden, welchen Refresha ich will. Den Cool Lime mit real Lime oder den very Berry Hibiscus mit real Blackberries. Das ist eine Entscheidung, die das Leben einer Person stark beeinträchtigt, das könnt ihr mir glauben.
Jedenfalls habe ich mich jetzt kurzer Hand für die dunkle Flüssigkeit entschieden, obwohl ich ein mulmiges Gefühl dabei habe, was es ist. Vielleicht ist es ja Eistee oder so was ähnliches.
Ich machte das Glas nicht ganz voll, stellte den Behälter wieder auf seinen Platz und nahm das Glas in meine Hand. Ich wollte daran riechen, aber hielt mich selbst davon ab, da ich etwas trinken muss und mich durchs riechen vielleicht um entscheiden könnte.
Ich setzte den Glasrand an meine Lippen und schloss kurz meine Augen, um meinen inneren Geist zu finden, als ich das Glas so kippte, dass die Flüssigkeit in meinen Mund gelang und ich sie schluckte.
Sofort huste ich los und ich spüre die Röte in meinem Gesicht, aber die ist mir egal. Herrgott, er hat Scotch in seinem Büro offen für jeden stehen?
Mir kam es so vor, als würde ich eine gefühlte Ewigkeit mir einen abhusten, als mir ein anderes Glas vor die Nase gehalten wird und ich der Hand folge, die das Glas hält. Mr. Carter nickt mir zu, was für mich bedeutet, ich kann das, was im Glas ist, trinken, ohne zu husten.
Es war zu meinem Glück reines Wasser und kein Scotch oder sonst was.
"Danke" er nickt nur und setzt sich hinter seinen Tisch auf den Stuhl. Ich stelle beide Gläser auf den kleinen Tisch und gehe näher an seinen Tisch.
"Dafür, dass ich Sie eingestellt habe, obwohl Sie keinen Abschluss haben, sondern von der Columbia geworfen wurden, kann ich meinen Job hier verlieren und Sie könnten wegen Betrug ins Gefängnis kommen. Keines wäre zu unserem Gunsten, richtig?" Ich nicke und höre weiter zu. Erstaunlich, ich rede mal nicht ununterbrochen.
"Versuchen Sie, so gut es geht Harold aus dem Weg zu gehen, und wenn das nicht geht, dann stellen Sie sich ihm und beantworten seine Fragen. Sie waren in Harvard, haben Jura studiert, und sind nun meine Assistentin. Verstanden?" Erneut nicke ich.
"Gut. Denn ich riskiere durch ihre Einstellung mein Job" er klappt sein Laptop auf und tippt auf der Tastatur herum.
"Sie müssen ihren Job nicht wegen mir riskieren" platzt es aus mit heraus, wofür ich mich selbst Ohrfeigen könnte.
Er hebt seinen Kopf und seine Augen treffen auf meine.
"Ich weiß"
DU LIEST GERADE
Why him? ✔️
Romanzi rosa / ChickLitTeil 3. "Wieso ihn?" fragt er und versucht in meinen Augen eine passende Antwort zu suchen, die ihm gefällt, welche er aber nicht bekommen wird. "Man kann sich nicht aussuchen, wen man liebt" 28.09.2016 & 23.06.2017 #1 ChickLit 05.12.2016 #2 ChickLi...