Chapter twentyfour

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"Meinen Job" antwortet er seelenruhig und hält mir seinen Arm hin. "Travis hat mich indirekt geschickt" fügt er hinzu und ich runzle meine Stirn.

"Ashley hat mich um genau zu sein geschickt, da Travis sie angerufen hat und sie mich dann" erklärt er mir und ich bleibe weiterhin stehen.

"Jetzt kommen Sie. Ich bin ja kein Vergewaltiger oder einer, der Sie entführen möchte" verdreht er seine Augen.

"Woher soll ich wissen, dass Sie mich nicht zu Ashley oder Travis bringen werden?" er seufzt.

"Da ist was dran. Ich hätte Sie zu Travis nachhause bringen sollen, aber ich verspreche Ihnen, ich werde Sie zu sich nachhause bringen" misstrauisch schaue ich ihn an, als ich meinen kleinen Finger hochhebe.

"Kleiner Fingerschwur?" er mustert meinen kleinen Finger mit einer Braue hochgezogen und dann mich, und als er merkt, dass ich es vollkommen ernst meine, schließt er die Augen kurz, atmet tief ein und streckt mir seinen kleinen Finger entgegen.

"Kleiner Fingerschwur" wiederholt er es und ich kreuze meinen mit seinen.

"Und wehe Sie bringen mich zu einen der beiden. Ich werde dann einen Auftragskiller auf Sie hetzen lassen" drohe ich ihm, und im Geheimen meine ich damit Violet, die ich dann auf ihn hetzen würde, da ich sonst keinen kenne, der jemanden mit einer Handbewegung zu Boden zwingen kann.

"Meinen Sie etwa Violet Parker? Mit ihr würde ich fertig werden" lacht er und es war schon zu spät. Ich hatte meine Hand schon um seinen angewinkelten Arm gelegt und gehe mit ihm aufs Auto zu.

"Soll ich wirklich fragen, woher Sie meine Violet kennen?" es gibt bestimmt mehrere Violet Parkers hier, aber ausgerechnet die Violet Parker muss er kennen.

"Das ist nicht wichtig" schmunzelt er.

...

Tatsächlich brachte mich Josh zu mir nachhause, und ist sogar ausgestiegen, und wollte mich zur Tür bringen, aber Jeffrey stand am Türrahmen – erneut – und da entschied ich mich kurzerhand die Feuertreppe zu benutzen, was mit dem bodenlangen Kleid schwerer war, als gedacht.

Josh folgt mir und sah missmutig auf die Feuertreppe und dann zu mir.

"Sie wollen doch nicht wirklich da rauf gehen" ich nicke und nehme das Ende meines Kleides in die Hände.

"Sie sind vollkommen verrückt. Sie brechen sich da noch etwas"

"Seit ich hier wohne, ist die Feuertreppe meine Haustür also hören Sie auf, so einen Aufstand zu machen" ich reiche ihm meine Handtasche und meine High heels, als ich auf die Mülltonne zu gehe.

Da dieses Gebäude, naja, sagen wir einfach, es hat nicht den bestorganisierten Inhaber, der sich darum kümmert, dass die Feuertreppe nicht unbedingt mitten in der Luft aufhört und man den Rest springen muss.

Ich müsste nur auf die Mülltonne irgendwie klettern, und einen halben Meter springen, um auf die Treppe zu kommen, den Rest würde ich hochklettern, aber – ja es kommt immer ein aber – ich habe ein langes Kleid, was dies zu einer schwierigen Aufgabe macht.

Ich sah an meinem Kleid hinab und überlege. Kurzerhand hob ich den unteren Teil so weit hoch, dass es wie ein kurzes Kleid aussieht, knote es an der Seite zusammen – es tut mir leid Ashley – und schaue nochmal zu Josh, der mich immer noch anstrengend ansieht.

"Ich möchte noch leben Alicia. Ashley wird mich umbringen, wenn sie erfährt, dass ich zugelassen habe, dass Sie sich in den Tod springen"

"Geben Sie mir meine Sachen und dann gehen Sie"

"Nein" er kommt auf mich zu, legt meine Sachen auf der Mülltonne ab und bückt sich, als ich plötzlich zwei Arme um meine Beine spüre und der Boden unter meinen Füßen verschwindet.

"Wenn Sie schon sterben, dann helfe ich Ihnen, es wenigstens nicht so leicht hinzubekommen" erklärt er dieses Szenario und hebt mich darauf höher und setzt mich auf der Mülltonne ab.

"Wenn Sie auf der Feuertreppe sind, dann gebe ich Ihnen die Sachen"

Ich nicke und stelle mich hin, und ziehe das Kleid noch ein Stück hoch, damit es mich nicht stört.

Josh stellt sich direkt unter die Feuertreppe, wo ich hin springen muss. "Schauen Sie mich nicht so an, ich sorge mich nur um das Kleid von Ashley" sagt er todernst und ich verdrücke mir ein Lachen.

"Tun Sie, was Sie nicht lassen können" sage ich dazu und schüttle meine Hände durch.

Es ist nur ein halben Meter, mehr nicht. Es ist nicht so, dass ich da hundert Meter runterfalle, es sind zwei Meter – wo Luft ist – und ich fallen könnte. Ich meine, das habe ich doch schon oft gemacht, es ist nichts besonderes mehr.

"Wir können immer noch zur Vordertü-" ich nehme Anlauf und springe am Ende der Mülltonne ab und strecke meine Hände aus, umschließe das Geländer der Treppe und hänge wie Tarzan an einer Liane.

"Sind Sie von allen guten Geistern verloren?" Ruft Josh mir entgegen und ich ziehe mich hoch, so, dass ich auf der Treppe stehe und zu Josh hinunter schaue.

"Sie kommen nicht in den Himmel" sagt Josh lautstark und geht auf die Mülltonne zu, nimmt meine Sachen und reicht sie mir, weswegen er sich strecken muss, um sie mir zu geben.

"Wussten Sie etwa nicht, dass ich in die Hölle komme?" zwinker ich ihm zu und gehe die Treppen hoch, und bleibe kurz stehen.

"Danke das Sie mich abgeholt haben" er lächelt nickend.

"Egal was passiert ist, seien Sie nicht wütend auf Travis. Gehen Sie ihm nicht aus dem Weg, denn er ist anders" ich runzle die Stirn.

"Anders?"

"Glücklicher. Sie heitern ihn auf. Er ist mehr der Typ, der zurückhaltender ist – keinen an sich ran lässt – aber in Ihrer Nähe ist er-"

"Offener" beende ich seinen Satz.

"Genau"

Ich lächle. "Gute Nacht Josh"

"Gute Nacht Alicia"

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