Chapter fourteen

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"Du musstest mir nicht helfen, die fast leere Tüte in meine Wohnung zu tragen" ich war, nachdem ich aus der Kanzlei gegangen bin, in diesen Supermarkt um die Ecke, der 24 Stunden offen hat, gegangen und kaufte das Wichtigste, und die Tüte war noch nicht mal voll. Als ich dann an meiner Wohnung ankam und Onkel Jack da stehen sah, bin ich, statt direkt zur Feuertreppe zu gehen, zu ihm gegangen.

So wie Onkel Jack eben ist, ist er ein Gentlemen und hat mir die Tüte gleich abgenommen und folgte mir bis zu meiner Wohnung, wo wir nun sind.

"Im Ernst, Alicia, wieso wohnst du in diesem Haus?" er stellt die Tüte auf dem Esszimmertisch und sieht mich nicht gerade erfreut an.

"Lass mich raten, du hast Bekanntschaft mit Jeffrey und Todd gemacht?" ich packe die Tüte aus und verteile alles auf dem Tisch.

"Ja sie wollten mich beklauen" er dramatisiert das natürlich, weswegen ich meine Augen verdrehe.

"Und du hast denen dann deine Waffe, die du stets überall mit dabei hast, an deiner Seite, an deinem Gürtel befestigt, gezeigt. Nicht wahr?" Schief grinse ich ihn an, und er öffnet empört sein Mund.

"Ich habe sie gar nicht überall mit mir" ich ziehe meine Augenbrauen hoch.

"Wo denn nicht?"

"Zum Beispiel auf der Toilette. Da stört sie nur" ich lache und nehme die Butter und den Käse in die Hände und gehe in die Küche, gefolgt von Onkel Jack.

Er war so nett und öffnet mir den Kühlschrank. "Du nimmst sie da nur nicht mit, weil du auf der Rückseite des Bildes, welches an der Wand über der Toilette hängt, eine kleine Waffe versteckt hast" ich schließe den Kühlschrank und er sieht mich geschockt über mein Mitwissen der versteckten Waffe an.

"Woher weißt du von dem Versteck?"

"Einzahl? Ich kenne die meisten Verstecke in deinem Haus" herausfordernd sieht er mich an.

"Okay lass mich aufzählen," ich hebe meine Hand und lege meinen rechten Zeigefinger auf meinen linken Daumen, "die Waffe im Bad, die im Gästezimmer in dem Geheimfach in der Kommode, im Wohnzimmer zwischen den Kissen und dem Sofa und noch die hinter dem Fernsehen. Dann war da eine im Werkzeugkasten in der Garage, in der Küche in der Schublade wo das ganze Besteck ist, nur drunter. Soll ich weiter aufzählen?" jetzt sah ich ihn herausfordernd an und er nickte anerkennend.

"Nein ich glaub dir aufs Wort, dass du weißt wo alles bei mir versteckt ist" lächelt er.

"Hat Tante Rosie die alle nicht gefunden?" er schüttelt den Kopf.

"Ich verstehe ja, dass du dich und Tante Rosie schützen willst, aber eure Alarmanlage ist Sicherheit genug" erneut schüttelt er den Kopf.

"Weißt du, ich habe schon viele Leute in den Knast verfrachtet und dafür hassen sie mich abgrundtief. Sie werden immer eine Möglichkeit finden, mich umzubringen, weil die meisten von ihnen jemanden umgebracht haben. Daher die Waffen verstreut im Haus" erklärt er und lehnt sich an den Türrahmen.

So locker und ruhig wie er es sagt, hört es sich glatt so an, als wäre es das Normalste auf der Welt, dass ihn jemand umbringen will.

"Wieso ich aber eigentlich da bin. Dein Vater ist in New York" ich bleibe in meiner Bewegung stehen und schaue meinen Onkel an. "Was?"

"Geschäftlich wie ich verstanden habe. Ich wollte dich vorwarnen, falls du ihn zufällig hier siehst, damit du ihm nicht über den Weg läufst" ich nicke schwach und schaue an ihm vorbei.

"Weiß er dass ich in New York bin?"

"Ja, aber nicht wo du wohnst oder das du für Travis Carter arbeitest"

"Okay gut, das ist die Hauptsa-.. Warte was?" Ich reiße meine Augen weit auf und schaue den Bruder meines Vaters vor mir an.

"Ich arbeite fürs FBI Schatz. Ich habe meine Quellen" ich wende meinen Blick von ihm.

"Ich finde es mutig von dir es zu riskieren. Natürlich kann es so weit kommen, dass du wegen Betrug ins Gefängnis musst, aber dennoch hattest du den Mut, um es zu versuchen"

"Danke, das hat mir aber sowas von den Mut verstärkt" sage ich ironisch und sein raues Lachen erhellt die Küche.

"Ich will damit sagen, ich heiße es nicht gut, dass du als Anwältin oder Helferin, ohne Jura studiert zu haben, arbeitest, aber ich bin trotzdem stolz auf dich und werde nicht so wie mein Bruder sein" er kommt auf mich zu und umarmt mich.

Onkel Jack und mein Vater unterscheiden sich sehr, man würde nicht mal denken, sie seien Brüder. Vom äußeren ist Onkel Jack besser gebaut, okay, so wie der trainiert um gut in Form zu bleiben, wobei der einzige Grund der ist, dass er fürs FBI gut in Form sein muss, da ist Dad hingegen eher etwas weniger gebaut. Das einzige, was sie wirklich gemeinsam haben, ist der Nachname und die Liebe zum Football, aber selbst dabei ist es manchmal soweit, dass Onkel Jack seinen Bruder mit der Waffe erschießen will, da mein Vater oft seine Klappe nicht halten kann, und jegliches Kommentar abgibt. Da wissen wir ja schonmal, woher ich mein loses Mundwerk habe, leider von ihm.

"Wo ist eigent-" Onkel Jack lässt mich schlagartig los und greift nach seiner Waffe, als ein Geräusch an der Tür ertönt.

Er legt seinen Finger auf seine Lippen und zeigt mir, dass ich ruhig sein soll, als er sich mit leisen und Slow Motion ähnlichen Schritte zur Tür macht. Ich greife nach dem erst besten und das war nun eben das Küchenmesser und folge ihm dann.

Erneut taucht das Geräusch auf, so ein Geräusch, als würde man mit dem Schlüssel die Tür hoch und runter fahren, aus welchem Grund auch immer. Unmittelbare eineinhalb Meter von der Wohnungstür entfernt, dreht mein Onkel sein Kopf nochmal zu mir, wie ich mit beiden Händen das Messer festhalte und er sich sichtlich das Lächeln verkneifen muss.

Er weist mich hin, zur Tür zu gehen und den Griff in die Hand zu nehmen.

"Auf drei machst du sie auf, verstanden?" flüstert er mir im sehr leisen Ton zu, und ich nicke.

Das Adrenalin in meinem Körper hat die Oberhand ergriffen und Onkel Jack hebt seinen Daumen hoch.

"Eins"

Ich umschließe den Griff fester.

"Zwei" ich nicke.

"Drei"

Why him? ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt