Chapter fortysix

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"Nathan hat gestern mein Auto auf dem Parkplatz vorm Flughafen abgestellt, wir können also damit heimfahren" informiert mich Violet, ich nicke und ziehe meinen Koffer weiter hinter mir her, bis wir endlich am Ausgang des Flughafens ankommen.

"Was läuft eigentlich zwischen euch beiden jetzt?" sie seufzt.

"Ich habe keine Ahnung. Zusammen sind wir nicht, aber er ist ständig da wenn ich mich umsehe, wie ein Ninja" ich lache auf und halte meinen Bauch, weil es noch weh tut, und der Arzt meinte, es würde auch noch eine Weile weh tun.

"Lach nicht" murrt sie und wir überqueren die Straße.

Den restlichen Weg zum Auto waren wir beide still und packen unsere Koffer in den Kofferraum und setzen uns ins Auto rein.

"Er ist deine große Liebe Violet, dass hast du selbst gesagt. Ich an deiner Stelle würde es versuchen" gebe ich ihr meinen Rat und sie startet das Auto.

...

"Sag mir nicht, Alec hat dich angestiftet, mich bis zu meiner Wohnung zu bringen" schüttle ich genervt meinen Kopf. Jetzt ist sie allen Ernstes ausgestiegen und folgt mir.

"Doch" meint sie und ich betrete mürrisch mein Wohnhaus.

Endlich vor meiner Wohnungstür angekommen, warte ich damit, die Tür aufzuschließen. "Ist was?" fragt Violet und schaut die Tür und dann mich am. "Nein, ich brauch ... Ich brauch einfach nur einen Moment, um wieder zu Kräften zu kommen" erst jetzt schaut sie zu meinem Koffer und seinem Griff, den meine Hand umfasst und fest hält. "wieso hast du nichts gesagt?"

"Ich habe lang genug Hilfe von anderen bekommen, irgendwann muss ich auch alleine klar kommen" ich ziehe meinen Schlüssel aus meiner Tasche und stecke ihn ins Loch.

"Du kannst jetzt gehen" sage ich halb in meiner Wohnung und halb draußen im Flur. "Ich komm noch mit rein, ich hab Durst" sie geht an mir vorbei und ich schließe die Tür. Ich drücke auf den Lichtschalter, lasse meinen Schlüssel in die kleine Schüssel auf meiner Kommode fallen und drehe mich dann um, und erschrecke mich stark.

"ÜBERRASCHUNG" rufen alle durcheinander und ich halte mich an meiner Brust. "Willkommen zurück" ruft Sam und umarmt mich als erstes fest. "Freut mich dich wieder fit auf den Beinen zu sehen" er gibt mir ein Begrüßungskuss auf die Wange und geht von mir weg.

"Du machst Sachen" kommt jetzt Kate auf mich zu und umarmt mich ebenfalls. Ich nicke nur, weil ich kein Wort rausbekomme.

So ging das die nächsten zehn Minuten. Grayson, Jason und Logan haben mich umarmt, Nathan tat es seinen zwei Cousins nach und dann sind wir in mein Esszimmer gegangen, wo der Tisch mit zwei großen Pizzen bedeckt war und drum herum Gläser und Trinkflaschen.

...

"Leute ich muss morgen früh raus, also würde ich euch bitten, langsam zu gehen" es ist vermutlich das dümmste, was ich je machen werde. Okay, angeschossen zu werden ist das dümmste.

Sam schnappt empört nach Luft und sieht mich mit großen Augen an. "Du schmeißt uns raus? Nachdem wir das alles hergerichtet haben?" ich lächle.

"Und ich habe schon mehrmals danke dafür gesagt. Aber ich bin müde und ich will schlafen. Wir werden uns ja sowieso auf Violets Geburtstag wieder sehen" der steht auch bald vor der Tür, und Sam nickt lachend.

Nacheinander verabschiedeten sie sich von mir und in meiner Wohnung blieben nur noch Logan und ich zurück. "Du musst mir nicht helfen" er schüttelt seinen Kopf.

"Das ist eine Kleinigkeit. Ich wollte nur fragen, wie es dir geht" ich nehme zwei Gläser in jede Hand und gehe in die Küche und stelle sie auf dem Tisch ab.

"Mir geht's gut" lächle ich und staple die acht Teller aufeinander.

"Du musst mich nicht anlügen" er nimmt mir die Teller aus den Händen und zieht mich zu sich auf den Stuhl neben sich und sieht mich an. "Du bist knapp dem Tod entkommen, da kannst du nicht einfach sagen, dass es dir gut geht"

"Mir geht es wirklich gut. Die Wunde tut noch manchmal weh, vor allem beim Lachen, aber es wird besser und es wird nur noch eine Narbe bleiben. Also mach dir keine Sorgen Logan, und geh jetzt heim, ich muss schleunigst ins Bett" ich besänftige ihn und verabschiede mich fünf Minuten später von ihm.

Ich räume noch alles auf und gehe dann ins Badezimmer und mache mich frisch.

Den Koffer werde ich morgen auspacken, ich bin jetzt zu müde. Logans Sorge kann ich verstehen, aber ihm sagen, wie es mir wirklich geht, werde ich nicht.

Ich bin nicht knapp dem Tod entkommen.

Ich war tot.

Why him? ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt