Chapter fortyfour

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Wie fühlt es sich an zu sterben?

Tot zu sein?

Fühlt man den Schmerz?

Ist der Tod so schlimm, wie es alle sagen?

Das er schmerzlich und düster ist? Vielleicht ist er es nicht.

Wenn man tot ist, dann spürt man den alltäglichen Schmerz nicht mehr. Die Trauer, die man empfindet, wenn eine Person stirbt, die man geliebt hat. Wir wären vom Schmerz erlöst und können frei sein.

In Alexs Augen sieht man die Leere. Die Kälte, die seinen Körper in Gefangenschaft genommen hat. Er senkt die Waffe und sieht mich an.

"Ist es vorbei Alex?" hauche ich und lächle ihn schwach an.

"Ja" sagt er.

"Danke" flüstere ich und lasse meinen Körper los. "Nein" schreit Travis und fängt mich auf, als ich drohe auf den Boden zu fallen. Er drückt seine Hände fest auf die Wunde auf meinem Bauch, aber das Blut hört nicht auf zu fließen.

Ich habe meine Augen geschlossen, keine Kraft mehr sie offen zu halten. Ich spüre wie er zu Boden kniet, mich in seinen Armen hält. "Bitte" flüstert er kaum hörbar und schluchzt. "Du darfst nicht sterben. Öffne deine Augen bitte. Ich brauche dich"

Ich hebe meine schweren Lider und schaue in seine braune Augen. In die ich mich verliebt habe. Und dann fällt erneut ein Schuss. Ich zucke nicht zusammen, schrecke nicht auf, ich drehe nur meinen Kopf zu Alex, der zu Boden fällt und Blut aus seinem Kopf fließt. Seine Augen sind geöffnet und schauen starr mich an. Er ist nun erlöst. Er hat seinen Bruder gerächt und ist jetzt bei ihm, für immer.

Sein Verlust hat sich beglichen. Er ist bei seinem Bruder im Himmel und sieht zu uns hinab.

Alex war eine gute Person, die zu viele Schmerzen hatte und nicht mit ihnen leben konnte.

"E-es i-ist vorbei Travis" lächle ich ihn an. "Du schaffst das, hast du mich gehört" sagt er und sieht zu meiner Wunde. "Wieso hast du das getan? Er hätte mich erschießen sollen" er schüttelt seinen Kopf und ich lächle schmerzend.

"Liebe führt Menschen dazu, Dinge zu tun, die man nicht erklären kann" ich lege meine Hand auf seine, die voll mit Blut ist, ich muss es nicht sehen. "Es ist okay" mit wässrigen Augen sieht er in meine Augen und schüttelt seinen Kopf. "Du wirst nicht sterben, hast du verstanden? Nicht heute" schnelle Schritte kommen uns näher, aber ich habe keine Kraft, zu schauen, wer es ist.

"Du darfst mich nicht verlassen Alicia, bitte, ich liebe dich Alicia, du kannst nicht sterben" Tränen rollen ihm die Wangen runter. Ich höre die Sirenen des Krankenwagens, aber sie werden nicht rechtzeitig kommen. "Es ist okay" ich drücke seine Hand so fest es meine noch verbleibende Kraft erlaubt.

Meine Augen schließen sich.

Der Schmerz lässt nach.

Ich höre das letzte Mal Travis meinen Namen sagen.

Sein Schluchzen.

Dann nichts mehr.

Der Tod ist nicht das Schlechte.

Der Tod ist die Erlösung von all unseren Qualen.

Why him? ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt