32. Kapitel

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Als wir wieder unten im VIP-Bereich sind, lässt Tom mich und Lucas jedoch wieder alleine. Trotz Sonnenbrille und normaler Kleidung fällt er nämlich total auf. Wir versprechen ihm aber, zwischen dem Training und dem Wettkampf nochmal zu ihm zu kommen. 
Im Gegensatz zu ihm erkennt mich niemand, wenn ich meine normale Kleidung und eine Sonnenbrille trage und meine Haare unter einer norwegischen Teammütze verstecke, die hat schließlich praktisch jeder Fan meines Teams. 
Lucas und ich stellen uns direkt an die Zäune zu dem Weg, den die Springer entlanggehen, wenn sie gesprungen ist. 
Es sind erst ein paar andere Leute mit VIP-Karten da. Eine von ihnen hat auch eine norwegische Mütze auf und sie kommt zu uns, als wir ankommen. Sie sieht älter aus als Lucas und ich, vielleicht um drei oder vier Jahre.
„Ohh noch mehr Norwegen-Fans! Hei, ich bin Laura“, sagt sie fröhlich und hüpft aufgeregt auf und ab, „Ich komme aus Deutschland, und ihr?“ 
Ich bin kurz hin- und hergerissen, was ich ihr sagen soll. Wenn sie herausfindet, wer ich bin, könnte sie es rumerzählen. Lucas nimmt mir die Entscheidung ab, indem er uns beide vorstellt und hinzufügt: „Ich mag ja Anders am liebsten, und du?“ 
Meine leise Vorahnung wird bestätigt, als Laura antwortet: „Tom natürlich!“ Dabei hüpft sie immer noch herum und zeigt uns dann stolz ihren Hoodie, auf dem pinke Hasenohren aufgedruckt sind. 
„Und wer ist dein Favorit?“, will sie dann neugierig von mir wissen. Ich grinse bei dem Gedanken, dass Lucas ohne zu zögern Anders gewählt hat. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, wenn es darum geht, mir und Kenneth Dinge zu verheimlichen. Und auch sonst verstehen sie sich prima. 
Ich beschließe, ehrlich zu sein und erkläre: „Kenneth. Ich hoffe, dass er gewinnt. Er hat es so verdient und auch wenn Prevc stark ist – er ist heute besser drauf als die letzten Wochen und hat eindeutig eine gute Chance, finde ich.“
Gleich darauf beiße ich mir auf die Lippen. Das letzte hätte mir nicht rausrutschen dürfen, woher soll ein einfacher Fan denn so etwas wissen? Aber zum Glück scheint es Laura nicht aufzufallen. 
„Aber du weißt schon, dass er eine Freundin hat. Auch wenn niemand eine Ahnung hat, wer sie ist, ich unterstütze sie. Sie macht Kenny glücklich und sie muss echt was Besonderes sein, wenn er sie vor allen Leuten und den Kameras bittet, seine Freundin zu sein. Also mach dir lieber keine Hoffnungen!“, meint sie plötzlich ganz ernst, aber ich grinse nur und sage leise: „Ich würde die beiden nie auseinanderbringen.“ 
Und das stimmt, ich würde unsere Beziehung nie für irgendwas aufs Spiel setzen. Gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gefühl dabei, Kenneth zu verleugnen, indem ich nicht gestehe, wer ich bin. Kurz bin ich dazu geneigt, alles aufzuklären, aber dann schrecke ich doch davor zurück.
Lucas bemerkt meine Verlegenheit und legt seinen Arm um mich. 
„Seid ihr zusammen?“, will die andere Deutsche jetzt wissen, weshalb Lucas lachend seinen Kopf schüttelt: „Ich hab sie zwar super lieb, aber da würde ich mega Ärger kriegen.“
Laura nimmt das als Erklärung hin und schaut dann wieder hoch zur Schanze. Ich grinse in mich hinein. Vor etwa einem halben Jahr wäre ich vermutlich auch so aufgeregt von einem Bein auf das andere gehüpft, wenn es darum ginge, die Norweger zu sehen. 
Die ersten Skispringer laufen schon an uns vorbei und Laura bittet einige von ihnen um Autogramme und Bilder, die ich gerne für sie mache. Sie scheint es ein wenig zu wundern, dass ich nichts dergleichen mache, aber dann müsste ich ja meine Sonnenbrille absetzen. 
Deswegen entschuldige ich das schnell damit, dass ich schon bei einigen Springen war. Das stimmt ja auch, aber Bilder mit vielen Springern habe ich trotzdem nicht. Eigentlich nur mit den Springern aus meinem Team, sowie Andi Wellinger und Domen Prevc, die darauf bestanden haben, und Nori Kasai, weil ich ihn einfach super cool finde.
„Denkst du, dass wir Tom sehen werden? Er ist auch hier!“, sagt Laura grinsend, „Er feuert die anderen an. Das ist so süß, oder?“ 
Ich stimme ihr lachend zu. Tom ist echt süß, auch wenn er das immer abstreitet, aber er ist auch viel zu neugierig. Und besorgt um Kenneth, die beiden sind schließlich echt gut befreundet. 
Dass das vielleicht mit der Hauptgrund für seine Anwesenheit war, kann ich ja aber nicht sagen und erkläre stattdessen: „Vielleicht. Wir werden ja sehen, aber er ist natürlich nicht im normalen Zuschauerbereich.“
Diesmal ist es Laura, die zustimmend nickt. Ich muss Lucas leicht gegen den Arm schlagen, weil er so ironisch grinst. Schließlich wissen wir beide ja genau, wo Tom ist, und werden ihn ganz sicher später noch sehen. Irgendwie tut Laura mir gerade leid, weil sie echt keine Ahnung hat, wer wir sind.
Ich beschließe, zwar nicht mit der Wahrheit herauszuplatzen, aber auch nichts dagegen zu tun, dass sie es vielleicht durch irgendwelche Hinweise erfährt. Auf mich wirkt sie nämlich echt nett und vertrauenswürdig.
Einige Springer später sehe ich endlich meinen Freund landen. Er hat eine gute Weite gezeigt und einen perfekten Telemark in den Schnee gesetzt. 
Zufrieden schultert er die Sprungski und kommt in unsere Richtung.
Sein Blick schweift suchend über die Handvoll anwesender Menschen, bis er mir in die Augen schaut. Mein Herz klopft gleich viel schneller, so wie jedes Mal, wenn ich ihn sehe. Auch meine Atmung beschleunigt sich, während Laura bemerkt hat, dass Kenneth mich zu kennen scheint.
"Woher kennst du ihn?", quietscht sie und piekst meinen Arm, "Er kommt direkt hierher, schau, er ignoriert alle anderen!"
Ich grinse und kann nur mit den Schultern zucken, dann steht Kenneth auch schon vor mir.
"Na, meine Kleine", lächelt er zu mir herab, sobald er seine Arme um mich gelegt hat, und schaut ein wenig schüchtern zu Laura hinüber. 
Dann legt er eine Hand an mein Kinn und drückt es vorsichtig hoch, sodass er mich sanft küssen kann. Sofort breitet sich ein Feuerwerk in meinem Körper aus, aber wir schrecken beide zusammen, als plötzlich Laura ausrastet.
"Sagt mal, habt ihr sie noch alle? Helen! Du hast gesagt, du magst Kenneth und seine Freundin! Du hast gesagt, dass du sie nie auseinanderbringen würdest! Wie kannst du das hier tun? Das ist so gemein! Hinter ihrem Rücken!", schreit sie, sodass die Leute sich verwundert zu uns umdrehen, "Und Kenneth! Ich glaub, du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank! Liebst du deine Freundin etwa nicht? Dann bist du jedenfalls ein verdammt guter Lügner! Ich dachte, du vermisst sie? Das sieht man ja! Wie kannst du nur?"
Dann bricht sie in Tränen aus und ich will sie in den Arm nehmen, aber sie schiebt mich aufgebracht weg. Was habe ich da bloß angerichtet?
Ich seufze und blase alle Vorsicht in den Wind. Nachdem ich die Sonnenbrille und die Mütze abgesetzt habe, halte ich Laura meinen Ausweis, auf dem tatsächlich nur "dunkle Eminenz" steht - fragt mich nicht, wie Alex das durchgesetzt hat - unter die Nase und sie schaut jetzt total verblüfft zu uns hoch.
"Du...du bist...also Moment. Du bist sie? Die Trainerin und Kenneths Freundin?", fragt Laura irritiert und findet ihr Lächeln wieder, während sie uns beiden entschuldigend um den Hals fällt. 
"Ich war ja so dumm! Das hätte ich mir ja auch denken können, eigentlich war es so offensichtlich", stöhnt sie auf und lacht, aber dann wird ihr Gesichtsausdruck doch wieder böse, "Aber ich bin echt sauer. Du kennst Tom! Und du hast mir nichts gesagt! Du bist so gemein!"
Laura schmollt, Kenneth schaut sie nur verwundert an, Lucas kichert vor sich hin und ich streiche meinem Elfen einige Strähnen aus dem Gesicht, bevor ich ihm die Situation erkläre.
Dann lacht auch er und versteckt sein Gesicht in meinen Haaren.
Nach und nach kommen die anderen Norweger auch alle und plötzlich sind wir umringt von den anwesenden Menschen, weshalb sich mein Team schnell verabschiedet. 
Die Anwesenden verstreuen sich wieder und zum Glück scheint mich keiner erkannt zu haben, aber trotzdem setze ich die Sonnenbrille wieder auf.
Anschließend dreht Laura sich wieder zu uns. "Es tut mir echt leid, dass ich sowas gesagt habe."
Sie sieht ganz bedrückt aus, weshalb ich ihr versichere: "Mach dir keine Sorgen. Kenneth findet es gut, dass ich so verteidigt werde, obwohl mich ja niemand kennt. Und ich finde, du hast richtig gehandelt, du konntest es ja nicht wissen."
So langsam füllt sich der Zuschauerbereich. Das Training ist gerade fast vorbei.
"Ihr müsst mir jetzt aber unbedingt was verraten", bettelt Laura, "Ihr kennt doch Tom. Wie ist er?"
Lucas grinst und erzählt ihr von dem Vorfall mit Anders und den Wasserbomben, woraufhin die Deutsche sich am Zaun festhalten muss, um nicht vor Lachen umzufallen. 
"Er ist total neugierig, man kann praktisch nichts vor ihm geheimhalten. Er hat mich zwei Minuten lang gekannt und sofort gewusst, dass ich Kenneth mag", füge ich dem hinzu, "Er ist super lieb. Er kümmert sich immer um Kenny und ich glaube, er findet unsere Beziehung fast noch besser, als wir selbst. Du hättest ihn erleben sollen, als ich es ihm gesagt hab."
Grinsend nickt Laura und meint: "Das klingt so sehr nach ihm! Er ist einfach der beste!"
Ich muss auch grinsen, denke eine Sekunde darüber nach und meine dann: "Hast du Lust, den Wettkampf von einer Stelle mit besserer Sicht anzuschauen? Lucas und ich dürfen da hin und dann fragt schon keiner nach wegen dir."
Natürlich stimmt sie sofort zu und wir machen uns auf den Weg. Wir kommen am Springerlager vorbei, wo die beiden auf mich warten, während ich zu Kenny in den Container gehe. 
Mein Lieblingsnorweger unterhält sich angeregt mit Joachim und sobald ich in der Nähe bin, höre ich, dass er über mich redet.
Er steht mit dem Rücken zu mir, sodass ich meine Arme unbemerkt um ihn legen kann, und ich murmele: "Ich bin noch viel glücklicher darüber, dich zu sehen. Diese chaotische Bande schafft es einfach nicht, auf dich aufzupassen."
Kenneth dreht sich zu mir um und ich lege meine Finger sofort wieder auf seinen Bauch. Er strahlt mich an und küsst mich zärtlich, bevor er widerspricht: "Das ist gar nicht möglich. Ich hab schon das Gefühl, vor Zuneigung zu explodieren. Und jeder hier muss das ertragen, wenn du für ein paar Minuten nicht da bist."
Es ist gar nicht möglich
Ich lehne meinen Kopf an seine Brust und schließe die Augen. Kenneths Arme liegen locker um meinen Körper und ich kuschele mich enger in seine Umarmung. Die Geborgenheit, die mir das gibt, habe ich so vermisst! 
Mein Elf drückt sanft einen Kuss auf meine Haare. "Schlaf bitte heute in meinem Bett, ja?", flüstert er oberhalb meines Ohrs in meine Haare. 
Ich schaue hoch und nicke: "Natürlich. Etwas anderes würde ich gar nicht wollen."
Zaghaft küsse ich ihn noch einmal, bevor ich mich wieder verabschieden muss. Schließlich warten die anderen draußen und Kenneth muss sich auf den Wettkampf vorbereiten.
Lucas, Laura und ich gehen dann weiter zur Schanze. Schon von weitem sieht man einige Männer dort stehen. 
Laura bemerkt Toms blonde Haare und fällt mir um den Hals. "Ich darf wirklich Tom sehen?", quietscht sie, "Das ist so toll!"
Sie ist total aufgeregt, beißt sich aber auf die Lippen, als wir zum Tom hinübergehen. 
Der bemerkt uns aber erstmal nicht, sodass Lucas anfängt, Schneebälle nach ihm zu werfen. Tom regt sich nicht, aber ich weiß, dass das eine Falle ist. Trotzdem will ich Lucas nicht warnen, er muss selbst merken, dass Tom nichts ungestraft lässt. 
Und tatsächlich dreht er sich schnell um, als Lucas direkt hinter ihm steht und Schnee in seinen Kragen stecken will, und schubst ihn in den Schnee. Dann seift er ihn erstmal so richtig ein, springt grinsend wieder auf und umarmt mich fröhlich. 
"Kennylein ist super gesprungen!", freut er sich und grinst von einem Ohr zum anderen. 
Dann beobachtet er neugierig Laura, die nervös neben mir steht und von einem Bein aufs andere hüpft. Er schaut mich mit schiefgelegtem Kopf fragend an.
Ich bemerke, wie seine Wangen ganz leicht rot werden und streiche grinsend darüber. 
"Hihi, das glaub ich ja jetzt nicht", necke ich Tom und lege meine Arme um seinen Hals, "Tom Hilde findet eine Frau, die er noch nie gesehen hat, hübsch. Wenn das mal nicht Liebe auf den ersten Blick ist."
Tom piekst mich in den Bauch und wirft mir einen bösen Blick zu. Das hält er aber nicht lange durch, vor allem, weil sich seine Wangen noch ein wenig mehr verfärbt haben. 
"Jetzt erzähl nicht so einen Quatsch. Aber ich darf sie doch hübsch finden!", beschwert er sich und linst schüchtern wieder zu Laura hinüber, die ihn angrinst. 
Das scheint Tom davon zu überzeugen, dass es okay ist, wenn er auf sie springt, sie in den Schnee schmeißt und "Hællæ" schreit. Also tut er genau das und hilft Laura dann lachend wieder hoch, während sie ebenfalls kichert.
Er lächelt ihr zu und will gerade etwas sagen, als sie genau dasselbe mit ihm macht. Verblüfft sieht er sie an und lacht dann noch mehr als vorher. 
"Ich bin Tom. Und ich bin Skispringer, aber nicht so toll wie Kenneth", stellt er sich vor und schmollt. 
"Dafür ist Kenneth kein pinkes Duracell-Häschen", murmelt Laura so leise, als hoffe sie, dass Tom es nicht hört, aber natürlich ist das nicht der Fall. 
Verwundert schaut er von ihr zu mir und dann wieder zurück zu ihr. "Ich bin Laura. Und ich mag Hasen mehr als Elfen", lacht Laura schüchtern und sieht zu ihm hoch. 
Tom sieht wieder zu mir und flüstert laut: "Sie ist hübsch und sie mag Hasen. Darf ich sie behalten?" Damit bringt er mich zum Lachen und ich zucke nur mit den Schultern: "Das musst du sie schon selbst fragen."
Tom scheint mit der Antwort zufrieden zu sein und wendet sich wieder an Laura. Die beiden reden ohne Ende über alles mögliche. 
Lucas und ich gehen ein Stück zur Seite, um den beiden Raum zu geben, damit sie sich besser kennenlernen können. Tom grinst die ganze Zeit, hüpft herum und macht Witze, über die Laura lacht. Er scheint sich in ihrer Nähe echt wohlzufühlen, denn obwohl er ein echter Scherzkeks ist, öffnet er sich Fans gegenüber eigentlich nie. Sie muss für ihn wohl wirklich etwas Besonderes sein.
"Tom wirkt so glücklich", sagt Lucas plötzlich und bestätigt damit meine Beobachtungen. Gerade hat der blonde Norweger nämlich damit begonnen, zwei Schneehasen zu bauen. 
Und Laura steht daneben und wirkt genauso froh darüber, Zeit mit Tom verbringen zu dürfen.
Also bleiben wir während des Wettbewerbs hier oben und schauen den Sportlern während ihren Sprüngen zu. Es sieht echt faszinierend aus, wenn sie direkt neben uns landen.
Bei jedem Norweger, hüpfen wir auf und ab und rufen und klatschen. Lucas feuert besonders Anders an, der auch eine gute Weite zeigt. 
Dann kommt endlich Kenneth und ich gehe in den Bereich direkt hinter den Auslauf, wo einige norwegische Betreuer sowie Johann und Danny noch stehen. Ich wollte Lucas eigentlich mitnehmen, aber er ist gerade in einem Gespräch mit einem anderen Springer vertieft gewesen.
Mein Freund zeigt einen tollen Sprung und er scheint sich umso mehr zu freuen, als er mich sieht. Er setzt den Helm und die Brille ab und kommt ein paar Schritte auf mich zu und schließt mich in seine Arme. Dann wird er aber gleich zu einem Interview gewunken, sodass er mich loslassen muss.
Als er fertig ist, kann ich ihn aber endlich wieder küssen und spüre sofort, wie er den Kuss liebevoll erwidert.
"Du bist so perfekt", murmele ich gegen seine Lippen, aber mein Elf schüttelt nur den Kopf und lächelt mit niedlichen Grübchen. 
"Du bist unglaublich süß, weißt du das?", fragt er mich dann und streicht mir einige Strähnen aus dem Gesicht.
Ich werde rot und will zu Boden schauen, aber Kenneth hält mich mit einem sanften Kuss davon ab. 
"Ich muss zurück ins Springerlager, kommst du mit?", fragt er mich und ich streiche über seine niedlichen Grübchen, bevor ich lächle.
Während des zweiten Durchgangs stelle ich mich wieder zu Tom und den anderen.
Letztendlich gewinnt Kenneth zwar nicht, aber er ist trotzdem relativ zufrieden mit seiner Platzierung und das bin ich auch, vor allem wenn man bedenkt, wie erschöpft er vorher gewirkt hat.
Tom verabschiedet sich schweren Herzens von Laura und malt einen Hasen auf einen Zettel, unter den er seine Handynummer schreibt. Wow, da hat sich wohl einer wirklich verliebt.
Laura umarmt mich und bedankt sich noch tausend Male dafür, dass ich ihr ermöglicht habe, Tom zu sehen. "Er ist so lieb! Und noch viel lustiger, als ich gedacht habe. Das war der beste Tag in meinem Leben, danke danke danke!", quietscht sie und fällt mir ein letztes Mal um den Hals, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Hotel machen. 
Ich sitze im Bus neben Kenneth, der seinen Kopf müde an meine Schulter legt, und halte seine Hand fest. Mein Bauch kribbelt bei dem Gedanken daran, den restlichen Tag nur mit ihm verbringen zu dürfen.

Mein fliegender Held Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt