Kapitel 4

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"Nun, zunächst einmal: Herzlichen Willkommen auf der South High Academy Miami", fing Mr. Wendover an,"Bevor Sie hier auf die Schule gehen, möchte ich Ihnen ein paar Sachen dazu sagen. Erstens: Diese Schule ist, sagen wir mal, besonders. Wie ich Teenager so kenne, haben Sie sicherlich schon versucht diese Schule im Internet zu finden?"
Ich schaute beschämt zu Boden und nickte leicht.
Mr. Wendover lächelte und fuhr fort:"Das ist absolut kein Problem. Aber Sie haben sicherlich nichts gefunden. Nun, woran liegt es? Es liegt daran, dass nicht viele diese Akademie besuchen können, nur einige und wir möchten nicht, dass andere Leute, die nicht auf diese Schule gehen, darauf aufmerksam werden, denn das führt zu Ablenkungen der Schüler. Josette, Ihre Eltern, emtschuldigung, Ihr Onkel und Ihre Tante bezahlen viel Geld für diese Akademie. Und es wird sich lohnen, denn unser Schulalltag wird streng überwacht und unsere Lehrer fordern Disziplin und Ordnung. Denken Sie, Sie sind der Schule gewachsen?"
Ich nickte langsam.

"Gut", sagte mein Direktor lächelnd,"In Ihrem Fall habe ich den Stundenplan und den Rest, den Sie brauchen werden. Haben Sie vorab noch Fragen?"

Ich öffnete leicht den Mund:"Ähm, ja. Ich habe Sie vorhin nicht ganz verstanden. Was heißt, dass Sie nicht wollen, dass andere darauf aufmerksam werden?"

Mr. Wendover lächelte. "Auf diese Schule gehen nur ziemlich reiche Leute, da sie meistens die einzigen sind, die sich das leisten können. Ärmere Familien hätten keine Chance hier zur Schule zu gehen. Wir möchten nicht, dass genau diese Familien von uns wissen und dann denken, sie wären arm oder hätten kein Geld. Jeder verdient es zur Schule zu gehen. Die armen Familien sollen nicht denken, sie müssten ihre Kinder auf "schlechte" Schulen schicken. Keine Schule ist schlecht, solange Kinder etwas dort lernen. Verstehen Sie was ich meine?"
Ich nickte.

"Gut. Hier ist Ihr Stundenplan, hier ihr Schlüssel für ihr Spind und hier ihr Schlüssel für ihr Zimmer. Sie sind im Zimmer 302. Meine Kollegin wird sie dahin begleiten. TESS!"

Sofort kam eine Frau rein.
"Führen Sie bitte diese junge Dame zu ihrem Zimmer", bat Mr. Wendover.

Tess nickte und sagte zu mir:"Guten Morgen, ich bin Tess. Wenn Sie mit mir mitkommen würden."

Ich drehte mich zu Miranda um und umarmte sie. Dann umarmte ich Jake. Gavin, der zu meinem Erstaunen nichts gesagt hatte, stand nun vor mir.
"Schade dass du gehst", sagte er, ohne zu lachen oder zu grinsen.
In seinen Augen merkte ich aber, wie er sich freute.

"Pfff", machte ich nur, nahm meinen Koffer und stolzierte an meinem Cousin vorbei.

Tess führte mich gefühlt durch die halbe Schule, bis wir endlich in der Zimmerabteilung waren.

"So, nach links geht es zu den Mädchenzimmer, nach rechts zu den Jungszimmern", erklärte Tess.

Wir gingen mach links und als wir vor der Tür des Zimmers 302 standen, verabschiedete sich Tess mit den Worten:"So hier wären wir. Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf unserer Schule."

Ich bedankte mich und sie ging.
Ich blieb noch einige Sekunden vor der Tür stehen, bis ich dann die Türklinke langsam und zögernd runterdrückte.
Wie wird meine Zimmergenossin sein? Nett? Oder zickig? Werden wir Freunde? Wie wird sie aussehen?

Diese ganzen Fragen schwirrten alle in meinem Kopf, während ich die Tür langsam öffnete.
Nun war es soweit.

Die Tür war nun offen. Ich nahm meinen Koffer und batrat mein zukünftiges Zimmer.

"Boah", staunte ich.
Das Zimmer war groß. Mit drei Betten. Die Wände waren zartrosa gestrichen. Die Möbel waren in fast derselben Farbe. Auf dem einen Bett saß ein Mädchen und hatte Kopfhörer drinnen. Die anderen zwei Betten waren leer.

Ich ging langsam auf das Mädchen zu, bis sie den Kopf hebte, mich sah und die Kopfhörer rausnahm.
"Hi, bist du unsere neue Mitbewohnerin?", begrüßte sie mich fröhlich.
"Ja, ähm, ich bin Josi", sagte ich.
"Ich bin Leanne", stellte sie sich vor,"Und willkommen im guten Heim. Das Bett hier ist deins. Pack schon mal aus."
"Danke."

Ich ging zu meinem Bett, das neben Leannes war und stellte meinen Koffer ab.
"Soll ich dir helfen?", fragte sie.
"Nein geht schon danke", antwortete ich.

Ich packte meine Sachen aus, währenddessen herrschte Stille. Peinliche Stille.

Dann platzte plötzlich ein aufgedrehtes Mädchen ins Zimmer. "Boah was für eine Nacht", sagte sie und torkelte zu ihrem Bett. Sie sah mich und stockte:"Wer ist das?"
"Caprice! Uns wurde doch gesagt dass wir eine neue Mitbewohnerin kommt", sagte Leanne Kopfschüttelnd. Dann stellte Leanne uns einander vor:"Josi, das ist Caprice, meine...unsere Mitbewohnerin. Sie ist ein wenig schräg drauf. Cap, das ist Josi, die Neue."
Ich winkte Caprice verlegen zu und sie musterte mich. Dann warf sie sich stöhnend aufs Bett.

Ich guckte ein wenig verwirrt.
"Lass sie einfach", sagte Leanne,"Komm, ich zeig dir die Schule."
Sie stand auf, ging vor und ich ging hinter ihr her.

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