Welcome To The Academy

Kapitel 10

Am nächsten Morgen stand ich auf, als Leanne noch schlief, weil ich nicht mehr einschlafen konnte, also beschloss ich, auf dem Schulhof ein wenig zu spazieren.

Als ich wieder im Zimmer war, schlief Leanne nicht mehr. Sie saß in ihrem Bett und hatte wieder Ohrstöpsel drin.

Als sie mich bemerkte, nahm sie diese ab und fragte:"Hey, wo warst du?"
"Ein bisschen spazieren."
"Okay. Hast du Jimmy gesehen?"
"Wieso denkst du immer an Jimmy? Nein ich hab ihn nicht gesehen."
"Du weißt warum", sagte Leanne.
"Ja okay. Zieh dich an. Es gibt gleich Frühstück", sagte ich.

Nach knapp 20 Minuten standen wir beide bereit im Zimmer.

"Dann auf geht's zum Frühstück", sagte Leanne. Sie hakte sich bei mir ein und wir gingen in die Mensa.

Wir nahmen uns ein Tablett, unser Essen und suchten uns einen Platz zum sitzen. Ganz hinten in der Ecke, ich glaube das wird unser neuer Stammplatz.

Nach kurzer Zeit setzte sich Jimmy schon zu uns und wünschte uns beiden einen guten Morgen.
Er guckte mich immer wieder unauffällig an und lächelte mir zu.

Nach dem Frühstück ging es schon zur ersten Unterrichtsstunde.

Bis zur Mittagpause vergingen zahlreiche, lange Stunden.

Und als es endlich zum Mittagessen klingelte, war ich erleichtert.

Leanne, Jimmy und ich aßen zusammen zu Mittag und dann war es schon viertel nach zwei, als Leanne und ich wieder in unserem Zimmer waren.

"Komisch, Hannes hat mich heute noch kein einziges Mal genervt", stellte ich fest.

"Ja wieso wohl?", fragte Leanne.
Ich zuckte mit den Schultern.

"Ja weil Jimmy da ist. Hannes macht sich nur an Leuten ran, die keinen Beschützer haben. Jimmy hat ihn gestern wohl ziemlich eingeschüchtert", erklärte Leanne und lachte.
Ich lachte wieder verlegen mit.
"Du meinst Jimmy beschützt mich?", fragte ich.
Leanne nickte.
"Und du bist nicht neidisch?", hakte ich weiter nach.
"Nö wieso? Du bist meine Freundin, du machst dich doch nicht an meinen Schwarm ran oder?", fragte Leanne.
"Nööööö.....", antwortete ich.

Die Verabredung die ich gleich mit Jimmy hatte, hatte doch wohl nichts zu bedeuten.

Wir redeten noch kurz und dann sagte ich:"Ich muss mich jetzt umziehen, danach muss ich los, was erledigen."
Leanne fragte zum Glück nicht weiter nach.

Ich zog mich schnell um und verabschiedete mich dann.

Ich hatte nichts besonderes angezogen, da es ja kein Date war.

Ich kam 10 Minuten zu früh an und Jimmy war noch nicht zu sehen, deshalb suchte ich mir einen Tisch ganz hinten in der Ecke und wartete.
Nach 5 Minuten kam er an, zwar auch 5 Minuten zu früh, aber da wir beide da waren, war das ja okay.

Als er mich sah, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und er kam zu mir.

"Hey Josi. Sorry für die Verspätung", entschuldigte er sich.
"Hi Jimmy. Ach kein Ding. Wir sind beide zu früh", winkte ich ab.

Er setzte sich gegenüber von mir hin und winkte die Bedienung her.

"Was möchtest du denn?", fragte Jimmy.
"Hm...einen Fruchtsmoothie bitte", bestellte ich.
Jimmy bestellte sich einen Milchshake.
"Keinen Kaffee?", fragte ich.
"Ich hasse Kaffee", antwortete Jimmy.
"Haha ich auch", sagte ich.
Jimmy lächelte. "Haben wir noch mehr Gemeinsamkeiten?"
"Wer weiß, deswegen sind wir doch hier: Um uns kennenzulernen", antwortete ich.

"Okay. Dann fang mal an was über dich zu erzählen", sagte Jimmy.
"Was möchtest du wissen?", fragte ich.
"Egal. Wie alt bist du? Wo kommst du her? Hast du Geschwister? Eltern?"
Bei dem Wort 'Eltern' stockte ich.
"Alles okay? Hab ich was falsches gesagt?", fragte Jimmy besorgt.
"Nein nein! Nur...ich hab keine Eltern. Die sind gestorben...vor 16 Jahren. Mein Onkel und meine Tante haben mich großgezogen. Zusammen mit ihrem Sohn Gavin, also mein Cousin, sind sie wie eine Familie für mich", erzählte ich.

Jimmy kam zu mir und setzte sich neben mich.
Er legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich kurz.
"Das tut mir leid. Wirklich", bedauerte er.
"Alles gut. Man gewöhnt sich dran. Ja..sonst...ähm...ich bin Josette Carter, bin 17 und komme aus einer normalen Familie. Also wir sind nicht so reich und mein Onkel bezahlt viel für diese Akademie", erzählte ich weiter,"Achja ich liebe Musik! Also ich spiele Klavier seit 9 Jahren und ich liebe es. Jetzt bist du dran."
"Also", begann Jimmy,"Ich bin Jimmy Warner, bin ebenfalls 17 und komme hier aus der Nähe. Also Reichenviertel, soll jetzt nicht abgehoben klingen. Ähm...ich bin Einzelkind und spielenauch Klavier seit 10 Jahren schon."
"Wow", sagte ich,"Es kommt nicht oft vor, dass ein Junge Klavier spielt. Jimmy lachte verlegen.

Jimmy setzte sich wieder auf seinen Platz und wir tranken unseren Smoothie bzw. Milchshake.

Wir redeten noch über diverse andere unnötigen Dinge und lernten uns besser kennen. Ich merkte immer mehr, dass Jimmy so ein schönes Lachen hatte und mir die ganze Zeit tief in die Augen geschaut hatte.

Nachdem wir alles aufgetrunken hatten, bezahlte Jimmy schnell und wir gingen in den Park in der Nähe.

Wir setzten uns auf eine Bank und genossen die Nachmittagssonne, bis schließlich jemand rief:"Josiiii! Was machst du denn hier?"

Jimmy und ich drehten uns um ich sah jemanden auf und zukommen.