Kapitel 36

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Am nächsten Mittag machte ich mich auf den Weg zur Akademie. Ich war bereits kein Schüler mehr dort, aber ich betrat trotzdem das Schulgelände.

Auf dem Schulhof waren viele Schüler, war ja auch ein sonniger und warmer Tag.

Ich sah plötzlich Leanne und Jimmy auf einer Bank sitzen. Auf ihrem Schoß lag ein Mädchen, dass ich überall wiedererkennen würde, das Mädchen dass ich liebte.
Was tat sie da? Sie weinte! Gott, sie weinte! Wegen mir? Hatte sie den Absturz mitbekommen? Oder ist sie wegen etwas anderem traurig?

Ich ging trotzdem langsam zu ihnen hin. Als ich vor ihnen stand, sagte ich:"Hallo Leute."
Leanne und Jimmy schauten auf und freuten sich:"What? Du bist gesund!"

Josette schaute langsam zu mir hoch und ihre angeschwollenen Augen weiteten sich.
Sofort sprang sie auf und im nächsten Moment lag sie in meinen Armen.
"Oh Gott dir geht's gut. Dir ist nichts passiert. Ich dachte schon ich hätte dich für immer verloren", sagte sie leise.
Ich musste leicht lächeln.

"Ohne dich ein letztes Mal zu sehen, konnte ich einfach nicht fliegen. Ich habe das Flugzeug gar nicht erst betreten", antwortete ich.
Josette schien total erleichtert zu sein und umarmte mich doller.
"Ich war da, hab dich aber nicht gesehen", sagte sie.
"Deswegen bin ich nicht geflogen", antwortete ich.

Ich war irgendwie total froh, dass sie mich doch sehen wollte. Vielleicht empfand sie mehr für mich als sie wollte?
Nach sehr langer Zeit ließ sie mich wieder los und wir schauten uns an.

Sie lächelte. "Ich hatte solche Schuldgefühle. Ich dachte du wärst meinetwegen verunglückt."
"Selbst wenn ich geflogen wäre und es deine Schuld wäre: Ich würde es dir nie übel nehmen. Du musst einfach nur bei mir sein und ich bin glücklich", sagte ich.
Sie lächelte matt.
"Also das zwischen uns...", begann sie.
"Nimm dir Zeit", sagte ich,"So viel du willst. Ich akzeptiere deine Entscheidung. Du darfst dir alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. Und wenn du eines Tages bereit bist, es mit uns nochmal zu versuchen, werde ich hier stehen und auf dich warten. Keiner kann dich ersetzen."
Josette lächelte wieder.
"Du musst gar nicht lange warten", sagte sie daraufhin,"Ich bin bereit."

Bevor ich irgendwas antworten konnte oder mich darüber freuen konnte, lagen ihre Lippen auf meine und da war wieder das Gefühl, das ich hatte, als ich sie das erste Mal küsste, am Abend des Balls.

In diesem Moment schwörte ich mir, sie nie wieder zu verlassen. Sie immer zu beschützen und ihr mit allem was in meiner Macht stand, zu helfen, wenn sie Hilfe braucht.
Diesen saudummen Fehler, ihr Vorwürfe zu machen und zu gehen, das mache ich nie wieder.

Nun war sie wieder meine kleine Prinzessin, wer weiß was wir alles noch erleben?

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