"Josiiiii!", rief Leanne, die mit Jimmy ins Zimmer reinplatzte.
Leanne umarmte mich und ich fragte erstaunt:"Was macht ihr denn hier? Seid ihr nicht im Café?"
"Ohne dich macht es doch keinen Spaß", sagte Leanne,"Deswegen haben wir dir einen Smoothie geholt und wir hängen einfach hier zu dritt ab."Leanne reichte mir einen Erdbeersmoothie und ich nahm sie dankend an.
Wir setzten uns alle aufs Sofa und keine Ahnung wieso, ich musste Jimmy immer unauffällig angucken. Nicht weil er süß war, doch das war er auch, aber ich schaute ihn an, weil ich ihn "abcheckte".
Jede neue Person, die in mein Leben eintrat, scannte ich immer ab. Wie war Jimmys Kleidungsstil? Welche Schuhe trug er? Haar- und Augenfarbe? Wie war seine Stimme? Sein Charakter? Seine Art?
Wir redeten über jeden kleinen Scheiß und später sagte Leanne:"Ich geh mal aufs Klo."
Als sie aus der Tür war, setzte sich Jimmy neben mich und fragte:"Warum hast du mich eben sie ganze Zeit angeschaut?"
"Was?", fragte ich.
"Tu nicht so als wüsste ich das nicht", sagte Jimmy lachend und ich schaute beschämt zu Boden.
"Hey ist doch alles gut. Ich möchte nur wissen warum du mich so angeguckt hast", wollte Leannes bester Freund wissen.
"Nur so...", antwortete ich.
"Ich nehm es dir nicht ab", erwiderte er.
"Okay. Ich wollte nur sehen was für ein Mensch du bist. Ich check jede neue Person ab, die in mein Leben tritt und wichtig sein könnte", gab ich zu.
"Ich bin dir also wichtig?"
"Nein ich meinte es nicht so. Du bist Leannes bester Freund. Leanne ist mir wichtig...sozusagen..."
"Okay du brauchst nicht weiterzureden. Ich weiß Bescheid", unterbrach er mich.Toll Josi! Hast es schön verbockt.
"Wenn du willst, können wir uns ja mal allein treffen, um uns kennenzulernen", schlug Jimmy vor. Ich schaute ein wenig überrascht.
"Hey, keine Sorge. Ist ja kein Date oder so. Nur eine normale Verabredung zwischen Freunden", beruhigte er mich.
"Okay. Klar wieso nicht?", antwortete ich.
"Morgen, 15 Uhr im Café wo Leanne und ich eben waren", beschloss Jimmy.In dem Moment kam Leanne wieder und schaute und verblüfft an.
"Was ist passiert?", fragte sie, während sie langsam auf uns zukam.
"Nichts", sagte Jimmy.
"Okay", erwiderte Leanne und stieß Jimmy weg,"Hier sitz ich."Wir drei lachten und redeten weiter über die unnötigsten Dinge.
Um etwa 20 Uhr kam Caprice ziemlich betrunken ins Zimmer getorkelt.
"Huch, wasn lous hier?", nuschelte sie.
"Mann die ist mal wieder voll dicht", flüsterte Leanne.
"Ist sie oft so?", fragte ich.
"Oh ja...so ziemlich jeden oder jeden zweiten Tag", erwiderte Leanne.
"Das ist aber nicht gut für den Körper", sagte ich. Leanne zuckte mit den Schultern."Wo ist Beverly? Ich will zu Beverly", rief Caprice.
"Beverly ist nicht hier", sagte Leanne.Caprice fing an wie ein Baby zu weinen und zu schreien.
"Ja ist gut, Caprice", beruhigte Jimmy sie,"Ich bring dich zu ihr."Er legte seinen Arm um Caprice und hielt sie fest, damit sie nicht umkippte und ging mit ihr zur Tür.
Er drehte sich nochmal um und sagte:"Ciao Mädels und gute Nacht." Er zwinkerte mir zu.
"Gute Nacht", antwortete ich.
Leanne bleib stumm und schaute nur zu, wie Jimmy Caprice wegbrachte."Neidisch?", fragte ich leicht lächelnd.
"Was? Nein!", antwortete Leanne unschuldig.
"Ahja, hat man auch an deinem Blick eben gesehen", antwortete ich.Leanne seufzte und setzte sich wieder aufs Sofa. Ich setzte mich neben ihr hin.
"Also erzähl. Was ist los?", fragte ich.
Leanne holte tief Luft und begann dann zur erzählen."Jimmy und ich sind beste Freunde seit der dritten Klasse, das weißt du ja schon", begann sie und ich nickte,"Wir beide waren ziemlich traurig als er den ganzen Sommer nach Asien musste, und ich versprach ihm, dass ich die erste sein werde, die er in Miami sieht. Und so war es auch. Am Flughafen freute ich mich riesig, ihn endlich wiederzusehen. Aber als ich ihn das erste Mal nach den Ferien sah, wurde mir ganz anders. Er sah so hübsch aus, was mir vorher wirklich noch nie richtig aufgefallen ist. Er ist braun gebrannt und hatte so ein tolles Lächeln, als er mich sah. Und als wir uns dann umarmt haben, wollte ich ihn nie wieder loslassen."
Ich lächelte und nickte:"Ein typisches Merkmal des Verknallseins."Leanne nickte auch verzweifelt und fragte:"Was soll ich denn jetzt machen? Das kam einfach so. Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören. Wie sagt man so schön: Verknall dich nicht in deinen besten Freund."
"Jap. Und du hast ein fettes Problem. Ich glaube, das ist nur vorübergehend. Versuch ihn als Schwarm zu vergessen und sag es ihm bloß nicht! Vielleicht legen sich deine Gefühle ja wieder", versuchte ich ihr zu helfen.
"Das ist aber nicht so einfach. Ich meine er sieht voll gut aus. Mega attraktiv. Findest du es denn nicht?", fragte Leanne.
Diese Frage bewegte mich zum Zögern. War Jimmy attraktiv? Ich kannte ihn ja nur ein paar Stunden.
"Ich kann es noch nicht beurteilen. Ich kenne ihn nur ein paar Stunden", antwortete ich.
"Ich quasi auch, seitdem er von Asien zurück ist. Aber okay. Ich bin müde, lass uns schlafen gehen", sagte Leanne.Wir machten uns fertig, knipsten das Licht aus und kuschelten uns in unser Bett, wo wir beide sofort einschliefen.
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Welcome To The Academy
RomanceKennt irgendjemand das Gefühl, beide Elternteile verloren zu haben? Ich glaube ich bin die einzige. Ja, meine Eltern habe ich verloren, vor etwa 16 Jahren, als ich ca. 1 Jahr alt war. Und deswegen lebe ich bei meinem Onkel Jake, der Bruder meiner Mu...