Kapitel 15

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Nach kurzer Zeit kam er angezogen raus, nahm meine Hand und ging mit mir raus.

Wir gingen ins Café, wo ich mit Jimmy auch war und setzten uns hin.

Die Bedienung kam. Connor bestellte sich einen Cappuccino und ich einen Kakao.

"So, was wolltest du denn von mir?", fragte Connor, als wir unsere Getränke bekamen.
"Also..eigentlich gar nichts. Mir war langweilig...tut mir leid", sagte ich leise.
Connor lächelte und nahm einen Schluck von seinem Cappuccino.
Gott, sein Lächeln war so schön.
"Sorry", wiederholte ich.
"Alles gut", lächelte Connor und schaute mich an.
"Hey. Mach dir keine Sorgen, du brauchst dir keine Gedanken machen. Ich finde es gut, dass ich mal aus dem Club raus bin", sagte Connor.
Ich lächelte.
"Ich mag dein Lächeln", sagte er und schaute mir in die Augen.
"Danke", erwiderte ich verlegen.
"Hey, wir sollten uns besser kennenlernen", sagte Connor,"Erzähl mal was von dir."

So erzählte ich ihm alles. Von meinem Leben, meinen verstorbenen Eltern, alles. Keine Ahnung warum ich ihm alles anvertraue.
Connor hörte mir zu. Und es tat gut, mit ihm zu reden.

Als ich fertig war, sagte er:"Ich hab noch nie so ein Mädchen wie du kennengelernt. Ich finde es toll, dass du so offen darüber sprichst. Über deine Eltern meine ich."

Ich lächelte, aber ich glaube, er wusste, dass ich kein Mitleid haben wollte, denn er sagte nicht so was wie "Es tut mir so leid" oder "Das ist ja schlimm".
Jetzt war er dran.

Er erzählte mir auch vieles von sich und es war echt interessant.
Ich erfuhr, dass er 20 Jahre alt war und allein in einem Haus lebte.
Seine Eltern wohnten in New York und er besuchte sie, wenn er Urlaub hatte. Er war ein Einzelkind und spielte gern Basketball.

Ich hörte ihm zu, bis er sagte, er hatte eine Freundin.

Ich weiß nicht warum, aber das tat weh. Ich war jetzt nicht in ihn verknallt oder so, aber es war ein Schock für mich.

"Du...hast eine Freundin?", fragte ich, um sicherzugehen, dass ich mich nicht verhört hatte.
"Ja, wir sind seit anderthalb Jahren zusammen. Wir haben uns in der Stadt kennengelernt und...", begann er, aber ich unterbrach ihn:"Okay, ist schon gut."
"Alles okay?", fragte er besorgt.
"Ja alles gut", sagte ich.

Wir tranken unseren Kakao und Kaffee zu Ende und Connor wollte bezahlen.

Ich nahm mein Portmonee raus, aber Connor sagte:"Lass nur, ich mach das."
"Nein", sagte ich,"Ich bin 17, kein kleines Kind mehr. Ich kannn für mich sorgen."
Connor seufzte, akzeptierte es jedoch.

So bezahlten wir jeder für sich und dann sagte er:"Komm mit, ich zeig dir etwas."

Wir gingen raus und ich fragte:"Wohin gehen wir?"
"Wirst du sehen. Komm schon."
Er nahm meine Hand und zog mich einfach mit.
"Hey, geh langsamer", rief ich, wurde jedoch ignoriert.

Wir gingen einige Minuten und Connor blieb plötzlich stehen und schaute mich an.

Er nahm ein Tuch raus und band mir die Augen zu.
"Hey Connor! Was soll das?", fragte ich.
"Wird eine Überraschung, vertrau mir", war die Antwort. Er legte seinen Arm um mich und führte mich irgendwohin.

Nach kurzer Zeit blieb Connor stehen und nahm seinen Arm von meinen Schultern.
"Bereit?", fragte er.
Ich nickte.
Er nahm meine Augenbinde ab und ich konnte endlich wieder sehen.

Was ich sah, war atemberaubend.
Wir standen auf einem kleinen Berg und hatten Aussicht auf die ganze Stadt.
"Wow", flüsterte ich.
Connor schaute mich an. "Was denkst du?", fragte er.
"Das ist unglaublich. Wie sind wir hier raufgekommen?", fragte ich.
Connor lächelte geheimnisvoll und antwortete:"Geheimnis."

Ich konnte es ihm wegen seinem bezaubernden Lächeln nicht übel nehmen.

Wir standen noch eine Weile da und dann sagte ich:"Ich glaube ich muss wieder zur Akademie. Ich hab noch Unterricht."
"Okay, ich bring dich."

Wir gingen wieder einen kleinen Weg runter und gingen zur Akademie zurück.
Vor dem Tor blieben wir stehen.
"Es war ein toller Nachmittag. Falls du wieder Lust hast, komm jederzeit vorbei", sagte Connor.
Ich nickte lächelnd.

Connor gab mir einen Kuss auf die Wange und ging.
Warum war er so nett zu mir? Er hatte doch eine Freundin.
Ich ging zurück ins Zimmer, holte meine Schulsachen und ging zum Unterricht.

Beim Abendessen saß ich wieder mit Jimmy und Leanne an unserem Stammtisch. Ich war die ganze Zeit abgelenkt und dachte an Connor.

"...was denkst du Josi? Josi? JOSI!", rief Leanne.
Ich schreckte auf. "Was?"
"Ich fragte gerade ob wir heute abend wieder in den Club wollen."
"Ach nein, ich will nicht dass du dich wieder betrinkst."
"Ich verspreche dir ich trink nicht noch einmal so viel."
"Nein danke. Geht ihr beide. Ich bin müde. Ich wünsch euch viel Spaß", lehnte ich ab.
"Okay."

Nach dem Abendessen saß ich im Zimmer und lernte noch ein wenig.
Leanne und Jimmy waren im Club, Caprice war sonst wo.

Nach einer halben Stunde war ich schon so müde, dass meine Augen zufielen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf.

Ich saß immer noch am Schreibtisch und die Schulsachen lagen noch vor mir. Das Licht war noch an.
Ich schaute mich um, keiner da.
Ich machte mich schnell fertig und legte mich ins Bett. Sofort schlief ich wieder ein.

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