Kapitel 33

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"Du hast Recht", sagte ich nach einer Weile,"Danke Zack. Ich muss jetzt los. Bye."
Wir verabschiedeten uns und ich ging wieder zurück zur Akademie.

Es war schönes Wetter, weswegen auf dem Schulhof viele Schülergruppen waren und zusammen lernten oder picknickten.

Ich betrat den Schulhof und nach kurzer Zeit hörte ich bekannte Stimmen
"Und dann?"
"Dann ist sie aus dem Café gelaufen."
"Du hast sie doch nicht etwa gehen lassen?"
"Was hätte ich denn machen sollen?"

Ich kam etwas näher und versteckte mich hinterm Gebüsch.

Ich hörte ein Seufzen. Die beiden Stimmen waren nicht zu verwechseln. Es waren mein Freund und dessen Kumpel.
"Also nehme ich an, du hast es ihr noch nicht gesagt?", fragte Nick.
"Nein. Ich hatte ja keine Chance", antwortete Hannes.
"Du musst es aber irgendwann machen, am besten so schnell wie möglich, sonst verletzt du sie noch mehr."
Die beiden gingen weg und ich hörte nichts mehr.
Was hatte ich eben gehört? Was wollte Hannes mir sagen? Ich musste es herausfinden.
Aber ich beschloss, bis nach dem Abendessen zu warten.

Nach dem Abendessen saß ich im Zimmer und dachte nach.

Während des Unterrichts hatte ich Hannes nicht beachtet und während des Abendessens mit Leanne und Jimmy war ich total still. Hannes' Geheimnis beschäftigte mich die ganze Zeit.
"Ist was?", fragte Leanne, die auf ihrem Bett saß,"Du warst heute immer so verklemmt."
Ich seufzte.
"Ich weiß nicht, ob das mit mir und Hannes so weitergehen kann."
"Was? Nicht dein Ernst! Du wirst es noch bereuen, mit ihm Schluss gemacht zu haben. Ihr seid gerade das Traumpaar der Schule!"
"Ja, aber irgendwie hat er ein Geheimnis vor mir. Er wollte es mir heute Nachmittag sagen, aber ich bin aus dem Café gelaufen, als er eine mega peinliche Eifersuchtsszene vor Connor abgezogen hat."
"Echt? Gott, ist der eifersüchtig."
"Egal. Ich glaube ich rede mal mit ihm und versuche alles geradezubiegen."

Ich ging aus dem Zimmer und ging zu Hannes', aber da war nur Nick und sagte, Hannes wäre nicht beim Abendessen gewesen.

Ich stöhnte und bedankte mich.
Ich suchte die ganze Schule nach meinem Freund ab, aber fand ihn nicht.

Ich ging auf den Schulhof und fand ihn dann auf der kleinen Brücke über dem kleinen See stehen.

"Hannes!"
Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich ihn dort sah. Er bewegte sich nicht, sondern schaute nur hinaus auf den See.
"Hannes."

Ich sagte seinen Namen nochmal und ging zu ihm, aber er ignorierte mich weiter.
"Hannes?" Ich berührte ihn leicht an der Schulter, er schien zusammenzuzucken. Langsam bekam ich Angst.

"Hannes, bitte rede mit mir! Was ist los?", rief ich und rüttelte ihn ein wenig.

Hannes drehte sich langsam zu mir um und schaute mich an.
Sein Blick war leer und kalt, dass es mich in dieser warmen Frühlingsnacht fröstelte.
"Was ist los?" Meine Frage war nir noch ein Flüstern und ich war den Tränen nahe.
Endlich machte mein Freund den Mund auf.
"Ich liebe dich, Josette", sagte er leise.
"Das war nicht die Antwort auf meine Frage", sagte ich etwas lauter. Er liebte mich, das war alles schön und gut, aber ich wollte endlich wissen was mit ihm los war.
"Ich liebe dich", wiederholte er,"Aber du mich wahrscheinlich nicht mehr so."
Ich stockte. Hatte er vielleicht Recht? Liebte ich ihn etwa nicht mehr? Zack hatte Recht, er setzte mich unter Druck, und in letzter Zeit stritten wir uns ziemlich oft. In den Weihnachtsferien hatte es schon begonnen. Ich wusste plötzlich nicht mehr, was ich für ihn fühlte.
"Hab ich Recht?", fragte Hannes.
"Wieso fragst du das?"
"Hab ich Recht oder nicht?"
Ich schwieg daraufhin.
Er lachte leise, aber verletzt auf.
"Keine Sorge. Ich bin mir schon länger im Klaren, dass es mit uns vorbei ist. Du ignorierst mich in letzter Zeit ziemlich oft. Bald musst du mich gar nicht mehr sehen."
"Hannes, machst du gerade mit mir Schluss?", wollte ich wissen.
Er seufzte.
"Wenn ja, was wäre so schlimm? Du empfindest nicht mehr das für mich, was ich für dich empfinde. Ich glaube wirklich, wir sollten uns voneinander ein wenig entfernen."
Zack. Schluss. Aus. Es war vorbei mit uns.
"Wieso machst du so etwas?", fragte ich.
Hannes seufzte.
"Ich verlasse die Akademie."

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