Welcome To The Academy

Kapitel 26

☆Josettes Sicht☆
Ich rannte und rannte.
Plötzlich hörte ich Hannes rufen.
"Josette!"
"Josette, bleib stehen!"

Ich blieb nicht stehen, ich wollte nicht, dass er merkte, dass ich weinte. Gott ich heulte! Wegen dem beliebtesten Typen der Schule, weil ich mich verknallt hatte, was ich nicht wollte. Jetzt war ich auch einer der vielen, vielen Mädchen, die nur davon träumten, dass er sie anspricht. Ja okay, Hannes und ich waren Freunde, aber ich kam mir einfach lächerlich vor.

In der Eingangshalle packte er mich schließlich am Arm und drehte mich ruckartig um, sodass ich in seine irgendwie verzweifelte Augen schauen konnte. Aber ich wich seinem Blick aus und starrte auf den Boden. Minutenlang blieben wir so.

Schließlich sagte er leise:"Es tut mir leid."
Ich hatte mich einigermaßen wieder im Griff und antwortete:"Ach, muss es dir nicht. Es war nur Beverly. Die hast du doch schon so oft geküsst. Ich hab dich ja auch schon mit diversen anderen Mädchen gesehen. Es ist doch normal für dich."

Hannes schüttelte den Kopf.
"Nein. Nicht mehr. Ich hab dich kennengelernt, Josette. Ich...ich weiß nicht. Dieses Gefühl das ich immer hab, wenn ich bei dir bin...das hatte ich irgendwie noch nie bei einem anderen Mädchen gehabt. Du bist so...anders."

Ich schaute endlich zu ihm hoch. In seine Augen. Und ich verlor mich darin. In den leuchtenden, ozeanblauen Augen dieses einen Jungen, den ich liebte.

Hannes kam näher und legte seine Hände um meine Taille.
Und eine Sekunde später berührten sich unsere Lippen.

Oh Gott seine Lippen waren so warm und weich. Und es löste tausende Stromschläge in mir aus.
Wir standen nun da. In der Eingangshalle. Allein. Seine Lippen auf meine und der Moment soll bitte nie enden!
Aber wann bekomme ich schon das was ich will?

Eine schrille und hohe Stimme kreischte "Hannes!" und der Moment wurde von der lästigen Schulbitch zerstört.
Wir erschreckten uns und Beverly kam auf uns zugestöckelt.
Hannes verdrehte genervt die Augen.
"Um Himmels Willen was machst du hier mit IHR?", fragte sie und zeigte auf mich.
"Mit wem ich mich treffe, da hast du dich rauszuhalten. Ich bin jetzt mit Josette zusammen, da kannst du machen was du willst, du wirst es nicht änders können", konterte Hannes.
Er nahm meine Hand, sagte "Komm mit" und zog mich hinter sich her.

Wir hinterließen eine vor Wut dunkelrote Beverly und Hannes führte mich durch die dunkle Schule.

Was hatte er eben gesagt? Er war mit mir zusammen? Wirklich? War ich jetzt das glückliche Mädchen, deren Freund der Schul-Hottie war? In mir kribbelte es wieder. Ich beschloss einfach, den Rest des Abends zu genießen.

Wir gingen auf den Schulhof zum See und schauten in den klaren Sternenhimmel.

Nach einer Weile hielt ich die Stille nicht mehr aus.
"Was meintest du eben dass du mit mir zusammen bist?", fragte ich.
Sag mal Josi, hast du sie noch alle? Das war die dümmste Frage der Welt, die du je einem Dreamboy nur stellen konntest! Jetzt denkt er du bist total komisch drauf.
Doch Hannes sah mich nur an und lächelte.
"Na genau das, was ich gesagt habe. Du bist jetzt mein Mädchen", antwortete er leise und küsste mich wieder. Dieser Kuss war...Bombe! In mir explodierte es. Hannes schubste mich leicht, sodass ich auf der Wiese lag, er auf mich. Ich konnte seinen ganzen Körper spüren. Meine Hand wanderte auf seinem Rücken hoch und runter.
Konnte der Abend noch perfekter sein?

Ich fing plötzlich an zu zittern, als ein kühler Wind wehte.

Hannes reagierte sofort, zog sein Jackett aus und legte sie mir um. Ach, wie herrlich warm es war!
"Danke", sagte ich.
"Wollen wir rein?", fragte er.
Ich nickte und wir gingen händchenhaltend wieder rein.
Wir gingen Richtung Zimmer und ich fragte:"Sollen wir nicht wieder zurück zum Ball? Müsstest du nicht als Ballkönig anwesend sein?"
Hannes schüttelte den Kopf und erwiderte:"Nein ich hab keine Lust mehr. Ich möchte Beverly nicht über den Weg laufen. Sie nervt nur. Aber wir beide können uns noch einen gemütlichen Abend machen."

"Tut mir leid, aber ich bin müde", sagte ich.
"Kein Problem. Gute Nacht", sagte Hannes und gab mir einen Kuss.

In meinem Zimmer machte ich mich fertig und schlief sofort ein.