Buchladen? Tüte?

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●Coldplay - Adventure Of A Lifetime●

///VILU'S SICHT///

„Wo sind Francesca und Diego?", fragt Miguel sichtlich genervt in die Runde. „Ich hole die Beiden.", melde ich mich freiwillig bereit und gehe schon in Richtung der Umkleide von Fran.
Ohne zu klopfen, öffne ich die Tür und bekomme große Augen, bei dem Bild, das sich mir gerade bietet. Diego und Fran. Küssend. Grinsend schließe ich die Tür leise und gehe dann zurück zu den anderen.
„Ähm... die telefonieren gerade. Beide. Ich erzähle Francesca dann alles und einer der Jungs kann es ja dann Diego erzählen...", entschuldige ich die Beiden mit einer kleinen Lügengeschichte. Miguel nickt nur und sieht dann auf das Blatt in seiner Hand.
Leon, welcher schräg gegenüber von mir, neben meinem Bruder steht, scheint zu merken, dass ich nicht ganz die Wahrheit sage und kneift die Augen zusammen, während er den Kopf schräg legt. Ich grinse meinen Freund an und wende den Blick dann von ihm ab zu unserem Manager. „Also gut.", beginnt dieser und sieht von dem Blatt auf. „Wir haben ein Problem mit dem Privatjet, weswegen ihr jetzt mit öffentlichen Flügen fliegen müsst, wenn ihr nicht noch weitere zwei bis vier Wochen hier verbringen wollt.", fährt er fort und sieht dann wieder kurz auf das Blatt. „Ihr müsst leider in zwei Gruppen fliegen, da wir nicht anders buchen konnten... Mit dem ersten Flug können sechs von euch fliegen und mit dem zweiten vier. Ihr werdet gleich nochmal zurück zum Hotel gefahren, sodass ihr euch so anziehen könnt, dass nicht all zu viele euch erkennen und dann werdet ihr alle gemeinsam abgeholt. Der erste Flug geht um 3:45 Uhr und der zweite um 5:00 Uhr. Da es schon 23:32 Uhr ist, habt ihr im Hotel nicht sehr viel Zeit. Um 00:20 Uhr werdet ihr wieder abgeholt, also bitte beeilt euch ein bisschen." Er sieht die Mädels und mich durchdringlich an und dann kurz zu den Jungs. „Die Flüge sind 2.Klasse, also versucht euch bitte nicht zu auffällig zu benehmen. Falls euch irgendwelche Fans erkennen, beantwortet ihre Fragen so sachlich wie möglich und geht nicht auf Privates ein. Kommentare geben und Fotos mit ihnen machen, könnt ihr gerne. In einem gewissen Abstand werden immer ein bis zwei Bodyguards euch folgen, damit sie eingreifen können, falls es eskaliert.", er faltet das Blatt zusammen und sieht uns dann wieder an. „Falls ihr noch Autoschlüssel habt, Jungs, gebt diese bitte an der Rezeption ab. Sie werden von der Autovermietung dort abgeholt.", wendet er sich an die Jungs, welche daraufhin nur nicken. „Gut. Das war es dann. Ihr könnt gehen. Wir hören in ein paar Tagen voneinander." Damit nickt er uns zu und verschwindet. Wir teilen uns alle in verschiedene Richtungen auf und jeder geht in seine Umkleide. Dort nehme ich meine Tasche und gehe dann in Richtung der Umkleide von Fran, als mir Leon entgegen kommt.
„Wohin des Weges, Ms Castillo?", fragt er mich lächelnd, bevor er mir einen Kuss auf die Wange gibt. „Zu den beiden Turteltauben.", antworte ich ihm. Als er mich fragend ansieht, nehme ich grinsend seine Hand und ziehe ihn mit in die Umkleide von Fran. Wie auch schon vorhin, öffne ich sie, ohne anzuklopfen. Wieder küssen sich die Beiden, schrecken aber auseinander, als die Tür mit einem kleinen Knall gegen die Wand fällt, da ich sie ausversehen losgelassen habe.
„Das heißt wohl, dass wir uns um euch nicht mehr kümmern müssen, richtig?" Grinsend legt Leon seinen Arm um mich und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. Francesca's Gesicht gleicht in dem Augenblick der Farbe einer Tomate und sie vergräbt es in dem Shirt von Diego, welcher gerade versucht seinen Kumpel, und nebenbei auch mich, mit Blicken zu töten.
„Habt euch nicht so. Das ist doch gut.", grinse ich und verknote meine Finger mit Leon seinen, die über meine Schulter hängen.
Meine schwarzhaarige Freundin seufzt und packt dann ihre Sachen zusammen. „Was wollt ihr?" - „Euch sagen, dass wir los fahren. Den Rest erklären wir euch im Auto, also beeilt euch." Ich lächle meiner Freundin nochmal zu und verschwinde dann mit Leon nach draußen. Kurz bevor wir durch die Tür treten, nimmt Leon seinen Arm von meiner Schulter und gibt mir noch einen Kuss auf die Wange. Kaum umschließt mich die kühle Nachtluft, ziehe ich meine dünne Strickjacke enger um mich. Allein daran, dass es in letzter Zeit immer kühler wird, merkt man, dass der Herbst immer näher rückt.

Leonetta - Haben wir noch eine Chance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt