Leonetta - Haben wir noch eine Chance?

Ja, wirklich, Schatz.

Lesetag #5

///VILU'S SICHT///

„Leon.“, lachend versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen. Seit einer gefühlten Ewigkeit kitzelt dieser Idiot mich jetzt schon ab, obwohl wir eigentlich unser Duett nochmal komplett singen wollten, bevor wir zur Probe, die die letzte vor der Show ist, gehen. „Schon gut, schon gut.“, grinsend lockert Leon seinen Griff, lässt mich aber dennoch nicht los. Stattdessen legt er seine Lippen noch kurz auf meine Wange und legt die Noten dann ordentlich hin. Er lässt mich los, nimmt sich die Gitarre und stellt sich damit dann neben mich. „Können wir?“, fragt er mich und ich nicke, lege meine Finger auf die Tastatur des Keyboards und fange dann an zu spielen.

„Ihr beiden seid zu spät.“, meckert Miguel gleich drauf los, als wir zu den anderen auf die Bühne stoßen. „Tut uns leid. Wir haben uns in der Zeit vertan.“, entschuldigt Leon sich für uns beide. „Na hoffen wir mal, dass es nur das ist.“, höre ich ihn murmeln und spüre schon, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. „Wie dem auch sei. Ich mache gleich noch das Programm fertig und lege es euch dann in die Garderoben. Während der Proben werdet ihr nacheinander in eure Garderoben gebeten, damit eure Sachen angepasst werden können.“, erklärt er uns und verschwindet dann auch schon, während er auf seinem Handy tippt. „Dann lasst uns anfangen.“, ruft Pablo und wir stellen uns alle auf.

„Ihr müsst euch genau aufeinander abstimmen, ansonsten funktionieren diese Schritte nicht und dann kann einiges schief gehen. Falls ihr das Gefühl habt, dass ihr einen zu großen Abstand habt, geht lieber noch einen Schritt aufeinander zu. Niemand weiß, wie es richtig ist, außer ihr. Okay?“, redet Gregorio auf Leon und mich, nach der Probe unseres Duettes, ein und wir nicken. „Gut, dann macht ihr jetzt kurz Pause und dann machen wir das Ganze nochmal.“, dirigiert er und holt die nächsten auf die Bühne.

Als Fran wiederkommt, stehe ich auf und gehe hinter die Bühne zur Anprobe. Dort entdecke ich auch gleich Chloe und umarme sie kurz zur Begrüßung. „Wie geht es dir?“, fragt sie mich und drückt mir gleich das erste Kleid in die Hand. „Super.“, antworte ich ihr und ziehe mich dann um.

Nach 3 oder 4 Kleidern entlässt Chloe mich wieder und ich gehe zurück zur Probe, wo gerade die Jungs 'Mi Princesca' performen. Ich setze mich zu den Mädels in den Bühnenraum und sehe den Jungs zu.

Am Abend stehen alle Choreographien, sowie das Programm und die Sachen sind auch alle angepasst worden. „Hast du schon mit Diego geredet?“, frage ich Fran, als die anderen Mädels alle aus der Kabine gegangen sind. Seufzend lässt sie sich auf die Couch fallen und fährt sich durch die Haare. „Wir haben gestern Abend geredet, sind aber noch nicht zu einem Schluss gekommen. Man Vilu, was soll ich denn machen? Ich will mich nicht von ihm trennen, möchte nicht, dass er den Vertrag nicht unterschreibt aber selber möchte ich auch unterschreiben.“ - „Wie schon gesagt. An eurer Stelle würde ich mal mit Miguel reden. Vielleicht kann er ja noch irgendein Angebot rausschlagen.“ Ich setze mich neben sie und sehe sie von der Seite an. „Ihr könnt eine Entscheidung nicht noch länger verschieben. Morgen Abend ist das Konzert.“ - „Ich weiß, Vilu.“ Sie seufzt nochmal auf, als es an der Tür klopft. Leon steckt den Kopf durch und lächelt uns an. „Können wir, Prinzessin? Oder soll ich vor der Tür warten?“ - „Nein. Alles in Ordnung, Leon. Ich muss eh los.“ Damit steht Fran auf, nimmt ihre Tasche und drängelt sich an Leon vorbei aus der Tür. „Wirklich alles in Ordnung?“, fragt Leon mich und lehnt sich an den Türrahmen. „Ja, wirklich, Schatz.“, grinse ich, nehme meine Tasche und gehe dann los.

Leon kommt von hinten zu mir, legt seinen Arm um meine Schultern und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe. „Seit wann nennst du mich Schatz?“ Grinsend zucke ich mit den Schultern und verflechte meine Finger mit Leon's.

Zu Hause lasse ich mich direkt auf die Couch fallen und schließe für einen kurzen Moment die Augen. „Nicht einschlafen, Prinzessin.“, ruft Leon von der Küche, woraufhin ich meine Augen wieder öffne und dann kommt er auch schon mit zwei Gläsern ins Wohnzimmer. Er gibt mir eines der Gläser und setzt sich dann neben mich.

„Leon? Was denkst du, wie die Fans reagieren werden, wenn sie von allem erfahren?“ Es ist schon ziemlich spät und Leon und ich stehen vor dem Fenster in meinem Zimmer. „Keine Ahnung. Ich denke, dass einige erst etwas traurig sein werden, da wir ja eigentlich noch einen Teil der Tour geplant war, aber dann werden sie sich bestimmt für uns freuen. Wir sind ja nicht alle aus der Welt. Wir treten nur nicht mehr alle zusammen auf.“ Er gibt mir einen Kuss auf meinen Hinterkopf und legt dann seinen Kopf auf meiner Schulter ab. „Mach dir nicht so viele Gedanken, Prinzessin.“ Ich nicke und lehne mich dann noch ein Stück weiter an Leon.

Seit fast einer Stunde stehen Leon und ich jetzt schon am Fenster und sehen auf die beleuchteten Häuser. „Haben deine Eltern sich eigentlich schon mal wieder gemeldet?“ - „Ich telefoniere jeden Tag mit meinen Eltern, Vilu.“, lacht Leon hinter mir leicht. „Echt? Oh. Hab ich gar nicht mitbekommen.“ - „Ja, weil es meistens mitten in der Nacht ist. Die beiden sind gerade in Europa und da ist die Zeitzone anders.“ Ich nicke und schließe dann meine Augen. Langsam werde ich wirklich müde. „Lass uns schlafen gehen, Prinzessin. Morgen wird es auch spät.“, murmelt Leon neben meinem Ohr und verteilt dann sanfte Küsse in meinem Nacken, ehe er mich kurzerhand hochhebt und zum Bett läuft. „Musste das sein?“, frage ich ihn, als er mich darauf abgelegt hat. „Ja. Ich wollte dich mal wieder ein bisschen ärgern.“, grinst er mich an und läuft dann zur anderen Seite vom Bett. „Hast du das heute morgen nicht schon genug?“, schmollend drehe ich mich mit dem Rücken zu ihm und ziehe die Decke über mich. „Stimmt eigentlich. Dann war das schon für morgen.“ Damit zieht er mich an der Taille zu sich und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. „Gute Nacht, Prinzessin.“ Ich kuschle mich noch ein Stück näher an ihn und schließe dann meine Augen. „Nacht, Schatz.“

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1036 Wörter.
Tut mir Leid, dass es später geworden ist...
Das war es dann mit dem Lesetag...
Bis bald.

Xx