Leonetta - Haben wir noch eine Chance?

Breakdancer!

///VILU'S SICHT///
Durch einen lauten Knall schrecke ich aus meinem Traum und sitze direkt aufrecht im Bett. Mein Blick gleitet zur Uhr über meiner Zimmertür, welche nur angelehnt ist und ich reiße geschockt die Augen auf. 11.58 Uhr... „Fuck!", murmele ich und strampel mich aus meiner Decke frei. Als ich das endlich geschafft habe, springe ich auf und sprinte zu meinem Kleiderschrank, aus welchem ich eine Jeans und einen Pullover raus ziehe. Ich will gerade im Bad verschwinden, als sich ein starker Arm um meinen Bauch schlingt und damit zurückhält. In meinem Körper breitet sich eine wohlige Wärme aus und ich schließe für einen Augenblick meine Augen. „Wohin des Wegs, Prinzessin?", haucht Leon mir ins Ohr und verteilt dann sanfte Küsse in meinem Nacken. „Wir müssen nochmal ins Studio, Leon. Ich muss mich fertig machen." Widerwillig versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen, was aber nicht wirklich funktioniert. Leon grinst gegen meine Haut und dreht mich dann zu sich um. „Wir müssen nicht ins Studio.", grinst er uns ehe ich irgendwas darauf erwidern kann, spricht er auch schon weiter. „Dein Bruder wird uns morgen alles sagen, was passiert ist. Außerdem hat Francesca mir eingeredet, dass ab 12.30 Uhr absolutes Handy-Verbot herrscht. Auch für mich. Das bedeutet, dass du jetzt noch 25 Minuten Zeit hast, um dein, immer wieder klingelndes, Handy ruhig zu stellen. Danach frühstücken wir und machen uns dann langsam fertig, Okey?" Grinsend nicke ich, stelle mich auf Zehenspitzen und lege meine Lippen zu einem kurzen Kuss auf seine. Als wir uns voneinander gelöst haben, fischt er mein Handy, das gerade angefangen hat zu klingeln, aus seiner Hosentasche und hält es mir hin. „Ich warte unten in der Küche.", erklärt er mir noch, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht dann, als ich mein Handy genommen habe. Erst jetzt fällt mir auf, dass er nichts, außer einer Boxer und einer Jogginghose, trägt. Wie automatisch starre ich auf seinen trainierten Rücken, bis die Tür hinter ihm zu geht und mir mein klingelndes Handy wieder einfällt.

Seufzend werfe ich mein Handy aufs Bett und gehe nach unten in die Küche. Leon steht am Herd und summt das Lied, das gerade im Radio läuft, mit. Grinsend gehe ich zu ihm und schlinge meine Arme um seinen Rücken. „Na, Süße." Er nimmt eine Hand von der Pfanne und legt seinen Arm um meine Schultern. „Wer hat dich die ganze Zeit angerufen?" Ich sehe kurz zu ihm hoch und dann wieder auf die Pfanne, in der die Schinkenstreifen brutzeln. „Unwichtig.", lenke ich ab und löse mich von ihm, um mir was zu trinken einzugießen. „Wenn was ist redest du aber mit mir, oder?" Leon dreht sich zu mir um und sieht mich fragend an. „Ja, Leon. Aber es ist wirklich unwichtig. Lass uns einfach den Tag genießen, okey?" Leon nickt, nimmt den Bacon aus der Pfanne und legt ihn auf einen Teller, welchen er dann auf den gedeckten Tisch stellt. Wir setzen uns hin und fangen an zu essen.

„Leon?", rufe ich aus dem Bad und suche weiter nach meiner Mascara. „Was gibt's?" Leon steht grinsend im Türrahmen. „Weißt du, wo meine Mascara ist?" - „Ich glaube da bist du bei mir wirklich bei der falschen Adresse, Prinzessin." Seufzend fahre ich mir durch die Haare. „Lara!", fällt mir plötzlich ein und ich sprinte aus meinem Bad zu dem meiner Schwester. Schnell ziehe ich eines der Fächer auf und nehme mir ihre Mascara. Mit dieser gehe ich dann zurück in mein Bad, wo Leon immer noch im Türrahmen steht und mich belustigt mustert. „Du musst dich doch gar nicht schminken, Prinzessin." - „Doch." Ich öffne die Mascara, setze die Spirale an meinem Wimpernkranz an und tusche dann meine Wimpern. Kopfschüttelnd geht Leon aus dem Bad und ich mache mich fertig.

Fertig mit allem gehe ich runter und ziehe meine schwarzen Wedges an. Passend dazu hatte ich mir eine blaue Jeans mit Löchern und einen grauen Pullover angezogen. Meine roséfarbene Tasche steht fertig gepackt neben der Tür und mein grüner Parker hängt noch an der Garderobe. Leon kommt aus der Küche und grinst mich an. „Bereit?", fragt er und ich nicke, nachdem ich meinen Parker angezogen habe. Leon öffnet die Wohnungstür und macht eine einladende Geste nach draußen.