Klar, Süße.

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///FRAN'S SICHT///

„Vilu, lass das.“ Seufzend lässt Vilu die Hände über die Gitarre fallen und lehnt sich an die Wand hinter sich. „Mir fallen einfach keine guten Texte mehr ein. Alles, was mir einfällt ist sowas, wie das eben.“ Sie schließt die Augen. Ich sehe zu Cami, die genauso ratlos scheint, wie ich.
„Hast du morgen schon was vor?“, fragt Cami plötzlich. „Leon plant irgendwas.“ - „Perfekt. Morgen lässt du dein Handy zu Hause liegen und kümmerst dich um nichts. Am Besten nimmt Leon sein Handy auch nicht mit, dann kann euch wenigstens niemand stören. Ihr genießt den Tag und vergesst alles andere einfach mal für ein paar Stunden.“ Natürlich! Das ist die perfekte Idee! Jedoch scheint Vilu nicht so überzeugt davon zu sein. „Komm' schon, Vilu. Hör' auf Trübsal zu blasen. Das steht dir nicht.“, seufzt ich und nehme ihr die Gitarre weg. Gemeinsam mit Cami ziehe ich sie auf die Bühne, wo wir dann Codigo Amistad performen. Die einen mit mehr Elan, als die anderen.

„Besser?“, grinsend sehen wir Vilu an, die nach ein paar Sekunden nickt. Erfreut klatscht Cami in die Hände, was normalerweise nicht ihr Stil ist, und geht dann auf das Klavier zu. „Lasst uns an Naty's neuem Song weiter tüfteln. Vielleicht kommen wir da ja weiter.“ Vilu und ich ziehen uns Stühle zum Klavier und zu dritt spielen wir am Song.

Seufzend und total müde schließe ich die Wohnungstür auf, wo mir gleich der Geruch von Verbranntem entgegen kommt. „Hallo? Diego, Ludmila?“, rufe ich in die Wohnung hinein, während ich meine Tasche fallen lassen und dann in die Küche gehe. Schnell schalte ich den Ofen aus und hole die schwarze Pizza raus. „Fuck!“, ertönt plötzlich die Stimme meines Freundes hinter mir. Ich stelle die Pizza auf die Arbeitsfläche und drehe mich grinsend zu Diego, welcher mit nassen Haaren und oberkörperfrei im Türrahmen steht. Okay, Francesca. Ganz ruhig.
„Was hattest du vor?“, frage ich ihn grinsend. „Ich wollte Pizza für uns machen.“, murmelte er in seinen, nicht vorhandenen, Bart und fährt sich durch die nassen Haare. Ich gehe zu ihm und lege meine Arme um seinen Nacken, woraufhin er seine Hände an meine Taille legt. „Wie wär's, wenn ich Pizza bestelle und wir uns dann einen gemütlichen Abend in meinem Zimmer machen?“ Auf seinem Gesicht bildet sich ein grinsen und er zieht mich noch ein Stück näher an sich. „Klingt gut.“, flüstert er, ehe er seine Lippen auf meine legt. In den Kuss hineinlächelnd drücke ich mich auf Zehenspitzen, um ihm noch etwas näher zu sein. Kurz darauf löse ich mich aber auch schon von ihm und nehme mein Handy. „Kannst du mir schonmal 'ne Jogginghose und ein T-shirt raussuchen?“, wende ich mich an Diego, während ich die Nummer in meinen Kontakten suche. „Klar, Süße.“ Er drückt mir noch einen Kuss auf die Schläfe und geht dann nach oben.

Nachdem ich den Pizzaservice angerufen und zwei Pizzen bestellt habe, gehe ich nach oben in mein Zimmer. Dort liegt auf meinem Bett eines von Diego's Hemden und er selber steht am Fenster mit dem Handy in der Hand. „Nein, Leon. Verdammt, Alter ich weiß es doch auch nicht. Wer von uns ist denn mit Violetta zusammen?“ Ich sehe Diego, welcher sich bereits zu mir umgedreht hat, fragend an. Er winkt aber nur ab und deutet mit einem schiefen Grinsen auf das Hemd. Augenverdrehend nehme ich es, hole mir noch frische Unterwäsche und gehe dann ins Bad. Dort springe ich schnell unter die Dusche und genieße es, wie sich unter dem warmen Wasser meine Muskeln entspannen. Nach ein paar Minuten, in denen ich das warme Wasser noch ein wenig genossen habe, schalte ich das Wasser ab, trockne mich ab und ziehe meine neue Unterwäsche an. Als nächstes schminke ich mich ab und kämme mir meine Haare nochmal durch, ehe ich das Hemd von Diego anziehe und in mein Zimmer gehe. Da Diego nirgends zu sehen ist, gehe ich davon aus, dass er entweder unten oder in seinem Zimmer ist. Ohne weiter darüber nachzudenken, setze ich mich im Schneidersitz vor mein DVD-Regal und suche ein paar für heute Abend raus.

Leonetta - Haben wir noch eine Chance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt